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Freitag, 8. Mai 2020

Mission SOL 2.3 - Zielpunkt Nebelzone - von Olaf Brill

Geschrieben von Olaf Brill
Erschienen am 17.04.2020
Cover von Arndt Drechsler


SOL – dieser Name hat einen ganz besonderen Klang in der 3000-jährigen Geschichte der terranischen Raumfahrt. Das hantelförmige Raumschiff spielt immer wieder eine entscheidende Rolle im schicksalhaften Konflikt zwischen den kosmischen Mächten der Ordnung und des Chaos. Häufig steht seine Besatzung an entscheidender Stelle, wenn große Entwicklungen anstehen.

Im Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist die SOL mitsamt ihrer Besatzung in die ferne Galaxis Yahouna versetzt worden. Dort sollen die Menschen an Bord eine Aufgabe erfüllen, zu der sie von einem Boten der Kosmokraten gezwungen worden sind. Sie müssen herausfinden, ob die Ritter von BARIL – so heißt offenbar eine Superintelligenz – immer noch der Ordnung verpflichtet sind, oder ob sie bereits den Mächten des Chaos dienen.

Perry Rhodan, der die Menschheit von Beginn an ins All begleitet hat, setzt auf seinen moralischen Kompass. Spontan führt er die SOL in ein Gefecht, um die Angehörigen eines Sternenvolkes zu beschützen. Damit aber mischt er sich in die Konflikte der Galaxis Yahouna ein. Er wird vor Gericht gestellt, während Roboter die SOL besetzen. 

Doch Menschen sind trickreich. Sie geben sich nicht so schnell geschlagen. Einer der trickreichsten Menschen ist Roi Danton. Perry Rhodans Sohn hat genügend Erfahrung, um einen wagemutigen Plan zu entwickeln. Er bricht auf zum ZIELPUNKT NEBELZONE ...

Roi Danton ist mit einer kleinen Einsatztruppe unbemerkt an Bord der Korvette CALAMAR unterwegs um mehr Informationen über die Waffenschmiede der Ritter BARILS zu erhalten, während Perry Rhodan das Interesse des Ritterordens auf sich lenkt. Seine Nachforschungen führen ihn in die Nebelzone in den Tiefen der Galaxis Yahouna und in ein Abenteuer, bei dem sich seine tragische Verknüpfung mit der Terminalen Kolonne TRAITOR als hilfreich erweist ...

Olaf Brill liefert uns ein geradliniges und kurzweiliges Abenteuer mit Roi Danton. Dabei gerät er an Bord einer Skapalm-Bark der Terminalen Kolonne TRAITOR und versucht diese mithilfe seiner Erfahrungen mit TRAITOR und seinem damit verbundenen Status zu übernehmen um die für Genexperimente gefangenen Lebewesen an Bord zu befreien. Das dies nicht ohne Probleme abläuft, war zu erwarten.

Ich bin sehr fasziniert von den Abenteuern auf der Barke und den Infos zu Roi Dantons Vergangenheit mit TRAITOR. Der Zyklus ging damals etwas an mit vorbei, da ich zu dieser Zeit nur sporadisch in die Serie reinlas und eine PR-Auszeit nahm. Es nachzuholen ist mir bisher leider noch nicht gelungen. Aber ich bin mit den wenigen Heften die ich las im Thema und kenne die grobe Handlung. Die ganze Thematik und das Roi die Vorlage für einen dualen Kapitän war Ist faszinierend. Insgesamt war mir aber trotz der Berechtigungen die Roi nach dieser langen Zeit scheinbar immer noch hatte, die ganze Mission und die Übernahme der Barke etwas zu einfach geraten. Blende ich die Logik aber an manchen Stellen mal etwas aus und lasse mich auf das Abenteuer ein, lese ich einen guten Roman der vier Sterne verdient.

Im Vergleich zur ersten Staffel fehlt mir bis dato noch etwas das Flair, auch wenn ich den Unterschied noch nicht so ganz greifen kann. Vielleicht gelingt es mir in den kommenden Folgen.

⭐️⭐️⭐️⭐️

Mittwoch, 15. April 2020

Perry Rhodan Mission SOL 2.2 - BARILS Botschaft - von Madeleine Puljic

Geschrieben von Madeleine Puljic
Erschienen am 03.03.2020
Cover von Arndt Drechsler

SOL – dieser Name hat einen ruhmvollen Klang in der 3000-jährigen Geschichte der terranischen Raumfahrt. Das hantelförmige Kombinationsschiff spielt immer wieder eine entscheidende Rolle im schicksalhaften Konflikt ­zwischen den kosmischen Mächten der Ordnung und des Chaos.

Im Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist Perry Rhodan, der die Menschheit von Beginn an ins All begleitet hat, in eine ferne Galaxis versetzt worden. Dort hat er die seit Langem verschollene SOL und ihre Besatzung aus einer Chaoszone gerettet.

Bevor die Menschen an Bord in die heimatliche Milch­straße zurückkehren können, müssen sie aber einen ­Auftrag der Kosmokraten erfüllen. Sie sollen herausfinden, welche Absichten die Superintelligenz BARIL mit ihrem Ritterorden und ihren jüngsten Aktivitäten verfolgt.

Kaum ist die SOL am Ziel angekommen, wird die Besatzung in einen Konflikt mit BARILS Helfern verwickelt. Die SOL wird besetzt, und Perry Rhodan muss sich vor einem Rittertribunal verantworten. Seine Richter verkünden unter anderem BARILS BOTSCHAFT ...

Auf dem Planeten Kessaila muss sich Perry Rhodan dem Tribunal von BARILS Rittern unterziehen und Prüfungen bestehen, deren wahre Hintergründe am Ende dieses Romans offenbart werden und schwere Folgen für die SOL und ihre Besatzung haben. Wieder einmal wird das legendäre Raumschiff von fremden Mächten festgesetzt und als Druckmittel benutzt um Rhodan zum Spielball kosmischer Ereignisse zu machen. Doch wie schon oft in seinem langen Leben, lässt er seine Gegner in dem Glauben in ihrem Sinn zu handeln, um seinen eigenen Interessen unbemerkt folgen zu können.

Ein ganz besonderer Ritterorden dessen Gesinnung und Ziele noch unklar sind, beschäftigt Rhodan im vorliegenden Band. Sofort kommen mir Erinnerungen an Rhodans Ritterweihe im Dom Kesdschan auf Khrat. Gleichzeitig erinnert mich Perrys Vorgehen an die während der Zeit der Laren. Zum Schein gibt er vor, dem Ritterorden BARILS zu dienen und lässt diesmal anstatt Atlan seinen Sohn Roi Danton unbemerkt aus dem Hintergrund agieren. Also alles schon einmal da gewesen? Das kann man meinen, denn wie im richtigen Leben auch, gibt es immer viele Ereignisse die sich wiederholen, ähneln und Erinnerungen wachrufen, die aber dennoch in anderer Form daherkommen. Und so ist es auch im vorliegenden Band. Perrys Prüfung, die Flucht und das Ende an A-Kuatond‘s Seite als Orbiter schildert Madeleine Puljic in einem kurzweiligen und spannenden Roman. Die zweite Staffel nimmt Form an und verspricht auch wieder ein nicht unbedingt neues und innovatives Abenteuer, aber ein gutes, kosmisches und solides. Und das sorgt bei mir zumindest für gute Unterhaltung. Für den zweiten Band der zweiten Staffel gibt es auch vier Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️

Samstag, 4. April 2020

Perry Rhodan Mission SOL 2.1 - Ritter des Chaos - von Kai Hirdt

Geschrieben von Kai Hirdt
Erschienen am 20.03.2020
Titelbild von Arndt Drechsler

SOL – dieser Name hat einen ganz besonderen Klang in der 3000-jährigen Geschichte der terranischen Raumfahrt. Das hantelförmige Kombinationsschiff spielt immer wieder eine entscheidende Rolle im schicksalhaften Konflikt zwischen den kosmischen Mächten der Ordnung und des Chaos.

Im Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist Perry Rhodan, der die Menschheit von Beginn an ins All begleitet hat, in eine ferne Galaxis versetzt worden. Dort hat er die seit Langem verschollene SOL und ihre Besatzung aus einer Chaoszone gerettet.

Eigentlich wollen die Menschen an Bord nun so schnell wie möglich in die heimatliche Milchstraße zurückkehren. Aber ein Bote der Kosmokraten macht ihnen klar: Sie ­können nur nach Hause, wenn sie zuvor eine wichtige Aufgabe für die Hohen Mächte erfüllen.

Ihr Ziel ist der Herrschaftsbereich einer Superintelligenz, deren Helfer zweifelhafte Aktivitäten entwickeln. Perry Rhodan und seine Gefährten brechen auf ins Unbekannte. Dort erwarten sie entweder Hüter der Ordnung – oder ­RITTER DES CHAOS ...

Die SOL fliegt wieder. Und erneut macht Kai Hirdt, Autor und Expokrat der Miniserie den Anfang. Er beendete die erste Staffel mit „Der Würfel fällt“ und setzt den damaligen Cliffhanger nahtlos fort. Eigentlich wollten Perry und die Geretteten der SOL so schnell wie möglich nach Hause, aber da macht ihnen Eroin Blitzer einen Strich durch die Rechnung. Er hat noch eine Aufgabe bevor er die Terraner wieder nach Hause schickt. In der bisher unbekannten Galaxis Yahouna entwickelt die ebenso noch unbekannte Superintelligenz BARIL merkwürdige Aktivitäten und rekrutiert einen eigenen Ritterorden. Perry soll die vermeintliche Chaotarchen-Aktivität im Auftrag der Kosmokraten überprüfen. Dazu geht die SOL durch ein Sextadim-Transmitterfeld und landet mit erheblichen Reiseproblemen vor Ort. Dort dauert es nicht lange bis er in Konflikte gerät und für er und die SOL für sein handeln von den Rittern des Chaos festgesetzt wird.

Sehr guter Einstieg, auch wenn sich die Euphorie wie beim Band 1 der ersten Staffel in Grenzen hält. Ich habe mich sehr auf die Fortsetzung gefreut, aber es fühlt sich halt auch wie eine Fortsetzung innerhalb eines Zyklus an. Nicht mehr und nicht weniger. Es steht eine neue Herausforderung an, auf deren Verlauf ich mich sehr freue und Kai Hirdt hat in gewohnt gekonnter Manier den Weg bereitet. Ein neuer Ritterorden, dessen Sinn und Gesinnung noch unklar ist, macht auf jeden Fall neugierig. 

Auch wenn die SOL wie so oft wieder mal strandet und Perry ein weiteres mal als Instrument der Kosmokraten missbraucht wird, wundere ich mich immer wieder, dass dies auch nach tausenden Abenteuern noch Spaß machen kann und erneut den geliebten „Sense of Wonder“ heraufbeschwört. Für den Einstieg gibt es vier Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️

Dienstag, 11. Februar 2020

50 Bände Mythos Erde -Halbzeit!

Schon liegen im aktuellen Zyklus wieder 50 Bände hinter uns. Die Zeit ist erneut wie im Flug vergangen, obwohl die Romane nicht immer so kurzweilig waren. In den letzten zehn Bänden lag der Fokus nahezu komplett auf den Machenschaften der Cairaner in der Milchstraße und in Ancaisin. Es wird deutlicher, dass sie nicht ganz so selbstlos handeln wie sie es behaupten und nicht nur das Beste für die Milchstraße wollen.
 
Doch zunächst haben wir mit Band 3041 noch einmal Atlan im Blick. Er empfängt die "Hermetische Botschaft". Dann decken in den kommenden drei Bänden Spinoza Godaby und der TARA-Psi weitere Geheimnisse der Cairaner in Bezug auf das Supramentum auf.
 
Mit Band 3044 von Hubert Haensel blenden wir zurück und erleben mit "Mörder des Residenten" die Hintergründe zur Ermordung Hekéner Shaarouns. Einer der für meinen Geschmack besten Beiträge der letzten zehn Bände. Die Hefte 3046 bis 3049 bereiten dann den Weg zum Halbfinale des Zyklus. Wir sind wieder an Perrys Seite in Ancaisin und auf der Suche nach einem Zugang zur Zerozone um mehr über den Verbleib der Erde zu erfahren. Nebenbei wird auch hier das Bild der Rolle der Cairaner immer feiner gezeichnet. Hier fand ich den Roman "Die Fäden, die die Welt bedeuten" von Kai Hirdt und den Folgebeitrag "In der Zerozone" von Susan Schwartz herausragend.
 
Nun freue ich mich auf Band 50 und die insgesamt vier Bände, die unter dem Oberbegriff "Zerozone" zusammengefasst wurden. Das ist nach dem vielen Geplänkel in den letzten zehn Bänden ein wahrer Lichtblick am Horizont. Es ist ja oft so, dass zur Zyklus-Halbzeit die Serie wieder etwas Schwung bekommt und eine Art "zweiten Zyklus" erfährt. So scheint es auch diesmal zu sein, was mich wieder zum alten Thema der kürzeren Zyklen zurückkommen lässt. Vieles wirkt auch bei "Mythos Erde" aufgeblasen und ich merke immer öfter, dass viele Einzelromane mich nicht mehr fesseln oder mit ihrer Handlung überzeugen können. Das empfinde ich bei anderen Serien besser. Da werden komplexe Einzelstorys ausgearbeitet die für sich alleine stehen könnten, sich aber gut in den roten Faden der Serie eingliedern. Das fehlt mir bei Perry immer mehr. Zudem kommt es bezüglich der Charaktere immer häufiger zu extremen Wiederholungen in der Beschreibung und auch in der Handlung werden immer wieder die gleichen Themen wiederholt. Bestes Beispiel ist hier Iwán/Iwa Mulholland. In jedem Roman in der Mulholland mitspielt wird genau beschrieben, wer "es" ist und wie sie auf andere wirkt, ihr Bezug zur Zerozone etc. Dasselbe fällt mir z.B. beim Thema Schmerzensteleporter auf. Klar versucht man auf Neulinge und Wiedereinsteiger Rücksicht zu nehmen. Aber diese Wiederholungen machen auf zehn Bände gesehen eine Menge uninteressanten Text für die Dauerleser aus. Was mich bei der Stange hält sind immer mehr die Fragen nach den Hintergründen in den Zyklen und leider immer seltener Einzelromane mit einer eigenständigen und guten Handlung die mir wirklich im Gedächtnis bleiben. Eine ausführlichere Zusammenfassung als bisher und einen erweiterten Glossar fände ich einen guten Ansatz um diese Wiederholungen zu reduzieren. Insgesamt wird es auch immer schwieriger den Lesern nach über 3000 Heften innovative und neue Zyklen zu präsentieren. Es fehlen für mich die großen, einschneidenden und kosmischen Erkenntnisse und Umbrüche wie wir sie in den 80er und 90er Jahren hatten.

Nun kommen wir aber zum positiven Teil der Zwischenbilanz. Das Exposé ist trotz diesen Anmerkungen wieder ideenreich und bietet eine tolle Grundlage für den Zyklus. Die Alternativerde und die Zerozone sind bisher meine persönlichen Highlights dieser Staffel. Insgesamt hat mich die erste Hälfte trotz den Kritikpunkten überzeugt und die Mehrheit der Beiträge gut unterhalten und nur wenige wirklich enttäuscht. Ich bleibe daher auch die nächsten 50 Bände am Ball und wahrscheinlich auch darüber hinaus.

Montag, 9. Dezember 2019

40 Bände Perry Rhodan Mythos Erde - Es wird kosmischer...

Gleich zu Beginn der nächsten zehn Bände erzählt uns Oliver Fröhlich in seinem Roman 3030 "Der Arkonide und der Roboter" die Geschichte des TARA-Psi. Es geht also an der Seite von Atlan weiter in der heimatlichen Milchstraße. Auch in den Folgebänden 3031 bis 3033 bleibt der Fokus auf den Geschehnissen vor Ort und Monkey erlebt als Markgraf echte "USO-Abenteuer" im klassischen Stil. Es geht darum, weiter den Cairanern auf den Zahn zu fühlen. Keine großen Erkenntnisse für den Mythos Erde aber durchaus solide Weltraumabenteuer. Diese Erkenntnisse versucht Perry Rhodan an Bord der RAS TSCHUBAI bei seinem Vorstoß in das Galaxien-Geviert im Perseus-Haufen zu erhalten. Sein Weg führt ihn zunächst nach Ancaisin, eine der vier dazugehörigen Galaxien und Heimat der Cairaner. An dessen Seite bleiben wir auch in den Bänden 3034 bis 3039 und erfahren mehr über die mysteriöse Graue Materie und deren Ursprung, dem telekinetischen Imperium und über Abyssale Triumphbogen. Mit diesen versuchen die Phersunen unter Verwendung der Grauen Materie die Superintelligenz Phaatom zur Chaotarchin aufsteigen zu lassen. Doch die Nachforschungen der RAS TSCHUBAI führen Perry Rhodan und Gry O'Shannon letztendlich in Gefangenschaft der Phersunen in der Kanzlei auf Gattcan.
Die nächsten zehn Bände beginnen also wie schon erwähnt zunächst mit Atlan und Monkeys Abenteuern, die ich zwar gern gelesen habe, die aber doch noch die etwas träge Handlung der vorhergehenden Bände weiterführen. Es wird deutlich interessanter und vor allem kosmischer, als wir zu Perry schwenken und die RAS TSCUBAI begleiten. Erfreulicherweise eine relativ lange Zeit. Es gibt in diesen zehn Bänden endlich wieder Sense of Wonder und der Aufbruch in neue Galaxien macht auch wieder Laune. Insgesamt empfinde ich die Entwicklung des Zyklus gerade in den letzten Romanen sehr gut.
Dennoch muss ich noch einmal die Längen innerhalb der Handlungsabschnitte ansprechen, oder auch Romane die man nicht unbedingt gelesen haben muss. Ich bin immer noch der Meinung, dass die Zykluslänge von meist einhundert Heften veraltet ist. Die Lesegewohnheiten und das mediale Konsumverhalten insgesamt haben sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten sehr verändert. TV-Serien werden inflationär gestreamt und in Serienmarathons inhaliert. Die klassischen Serien sind schnell in der Erzählweise und haben meist in sich abgeschlossene Staffeln. Im Buchssegment sind abgeschlossene Trilogien seit Jahren Usus. Bei Perry Rhodan Neo haben sich die Zehnerstaffeln (die umgerechnet etwa 15 klassische Heftromane umfassen) bewährt und ich selbst finde diese Form der Zyklen super. Es gibt dort dennoch einen großen Handlungsbogen aber kürzere Zwischenziele. Dies würde ich mir bei der Hauptserie auch wünschen. Zyklen über 20 oder 25 Bände wären doch auch für die aktuelle Erzählweise denkbar. Gerade hatten wir ja einen längeren Abschnitt, den ich Ancaisin genannt hätte. Und statt häufiger Wechsel der Handlungsebene würde somit der Fokus länger auf einem Thema bleiben.
Jetzt steuern wir schon auf die Halbzeit zu und bis jetzt würde ich die kleinen Kritiken als Jammern auf hohem Niveau bezeichnen. Insgesamt hatten wir schon wesentlich schlechtere Zyklen und der momentane Stoff bietet viele Möglichkeiten. Ich bin gespannt was die Autoren im nächsten Jahr daraus machen.

Freitag, 22. November 2019

Perry Rhodan Mission SOL 12 - Der Würfel fällt - von Kai Hirdt

Geschrieben von Kai Hirdt
Titelbild von Dirk Schulz
Erschienen am 15.11.2019

Auf der Erde schreibt man das Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Seit über 3000 Jahren erforschen terranische Raumschiffe das Universum. Manche werden zu Legenden – insbesondere die gigantische, hantelförmige SOL, die seit langer Zeit verschollen ist. Perry Rhodan, der die Menschheit von Beginn an bei ihren Vorstößen ins All geleitet hat, wird in die ferne Galaxis Tare-Scharm entführt. Dort stößt er auf Nachkommen der SOL-Besatzung und erfährt, dass die SOL in einer mysteriösen Chaoszone gefangen ist. Er kann das Schiff samt Mannschaft retten.

Doch dabei erwacht eine äonenalte Gefahr von Neuem. Ein Handlanger der Chaosmächte will überall in Tare-Scharm Regionen des Chaos erschaffen. Dies und die rabiate Gegenwehr der Ordnungsmächte hätte den Tod von Milliarden Intelligenzwesen zur Folge. Perry Rhodan erkennt, dass das Zentrum der Bedrohung im Acht-Sonnen-Kubus von Evolux zu finden ist. Die einzige Chance einer ganzen Galaxis ist, dass DER WÜRFEL FÄLLT …
Perry Rhodan muss Eoract daran hindern, aus der Protochaotischen Zelle heraus das Chaos in unzählige andere Systeme zu verbreiten. Dazu muss er die Verantwortlichen auf Evolux dazu bewegen, ihn bei seinen verwegenen Plänen zu unterstützen. Doch unter den Solanern befindet sich ein Saboteur, der Eoracts Pläne und das Chaos unterstützt. Es gilt die Katastrophe zu verhindern und den Schuldigen zu finden, bevor Milliarden Intelligenzwesen sterben müssen.

Was für ein Finale! Ich habe ja in fast jeder Rezension erwähnt, wie gut konzipiert und rund diese Miniserie ist. Der Abschluss setzt dem ganzen aber die Krone auf. Es gibt etliche Wendungen, so dass ich zwischendurch selbst nicht mehr weiß, was und wem ich glauben soll. Die Actionszenen sind im Gegensatz zu einigen anderen Teilen der Serie hier richtig platziert und sorgen für atemlose Spannung. Es sind große kosmische Ereignisse die hier behandelt werden und die so auch schon lange nicht mehr in der Hauptserie vertreten waren. Das Ende des Romans an Bord der LEUCHTKRAFT bietet einen grandiosen (vorläufigen) Abschluss. Seit einiger Zeit wurde ja schon in den Sozialen Medien gemunkelt, dass die Mission SOL weitergehen soll. Im Abspann des Romans wird dies nun auch bestätigt. Sicherlich war zunächst am Ende von Band 12 die Rückkehr Rhodans durch den Shod-Spiegel geplant. Die Weiterführung der Serie im kommenden Jahr lässt ihn aber zunächst auf der LEUCHTKRAFT verweilen. Und wir dürfen uns jetzt schon auf weitere Abenteuer an Bord des legendären Raumschiffs freuen.
Wieder mal fünf Sterne für diesen Roman und die gesamte Serie!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Freitag, 15. November 2019

Perry Rhodan Mission SOL 11 - NEUBEGINN - von Dietmar Schmidt

Geschrieben von Dietmar Schmidt
Titelbild von Dirk Schulz
Erschienen am 31.10.2019

Auf der Erde schreibt man das Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Seit über 3000 Jahren reisen die Menschen zu den Sternen. Sie haben unzählige Planeten besiedelt und sind faszinierenden Fremdvölkern begegnet. Terranische Raumschiffe erforschen das Universum, manche werden zu Legenden – insbesondere die gigantische, hantelförmige SOL.
Perry Rhodan hat die Menschheit von Beginn an bei ihren Vorstößen ins All geleitet. Als er in der Milchstraße eine kosmische Katastrophe abwenden will, wird er unfreiwillig in die ferne Galaxis Tare-Scharm versetzt.

Dort stößt er auf Nachkommen der SOL-Besatzung. ­Rhodan entdeckt, dass der Mittelteil der SOL – mit seinem Sohn Roi Danton an Bord – in einer Proto-Chaotischen Zelle gefangen ist. Mit einer gefährlichen Aktion kann er die Verschollenen retten. Aber als er letzte Chaosspuren entfernen will, die der SOL anhaften, gerät er mitten in einen Bürgerkrieg – und eine äonenalte Gefahr erwacht von Neuem. Perry Rhodans einzige Chance ist ein NEUBEGINN …
Die SOL konnte von der Chaosanhaftung befreit werden. Doch das Perry und seine Unterstützer damit einen chaotischen Keim ins Susmalsystem eingeschleppt haben wird ihnen erst klar, als das Kosmokratenschiff NEUBEGINN eingreift um das System davon zu "säubern". Für diese Säuberung wollen sie das ganze System in einen antimateriellen Raum verwandeln. Doch es gelingt den Solanern vor der Katastrophe die Entartung zu verhindern und Perry Rhodan erfährt dabei, welchen Plan die Eroacten über Millionen Jahre verfolgen und verfolgt haben.
Dietmar Schmidt läutet mit Band 11 der Miniserie das große Finale ein. Er darf bereits viele Schleier lüften, die bisher noch das große Ganze verhüllt haben. Die Erkenntnisse sind grandios und zeigen große kosmische Zusammenhänge. Es gibt zudem einige Wendungen in der Handlung die ich so nicht erwartet hatte. Das beweist erneut, welch großartiges Konzept hinter der Serie steht. Ich kann mich an keine Miniserie oder einen Zyklus erinnern, der ohne so wenige Längen auskam und der so gut durchdacht war. Natürlich trägt der Nimbus um die SOL viel zu diesem Eindruck bei. Aber das ist bei dieser Serie wirklich nicht der entscheidende Punkt, sondern verstärkt nur den positiven Gesamteindruck. Und es ist sehr schön, dass nicht alles erst in Band 12 überhastet aufgelöst werden wird. Der vorliegende Roman beantwortet bereits einen großen Teil der noch offenen Fragen, überlässt den großen Paukenschlag aber noch Band 12. 
Eine kleine Kritik gibt es dennoch von mir. Leider gehen viele der interessanten Passagen in der oft sperrigen Action unter, mit der dieser Roman aufwartet. Deshalb war ich über einige Strecken nicht so begeistert vom Lesefluss. Die Passagen in denen die Handlung vorangetrieben und Heltamar endlich mit der Wahrheit rausrückt entschädigen dafür umso mehr. Sie machen das "kleine Finale" zu einem insgesamt sehr guten Roman, der vier Sterne verdient.
⭐️⭐️⭐️⭐️

Donnerstag, 31. Oktober 2019

Perry Rhodan Mission SOL 10 - Die Höllenfahrt der SOL - von Olaf Brill

Geschrieben von Olaf Brill
Titelbild von Dirk Schulz
Erschienen am 18.10.2019


Auf der Erde schreibt man das Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Seit über 3000 Jahren reisen die Menschen zu den Sternen. Sie haben unzählige Planeten besiedelt und sind faszinierenden Fremdvölkern begegnet. Terranische Raumschiffe erforschen das Universum, manche werden zu Legenden – insbesondere die gigantische, hantelförmige SOL.
Perry Rhodan hat die Menschheit von Beginn an bei ihren Vorstößen ins All geleitet. Als er in der Milchstraße eine kosmische Katastrophe abwenden will, wird er unfreiwillig in die ferne Galaxis Tare-Scharm versetzt.
Dort stößt er auf Nachkommen der SOL-Besatzung, lernt mehr über die riesige Welt Evolux und macht sich auf die Suche nach dem Mittelteil des Raumschiffs. Rhodan entdeckt, dass die Mannschaft in einer Proto-Chaotischen Zelle gefangen ist.
Perry Rhodan kann zum SOL-Mittelteil vordringen. Doch die Besatzung wird von fremden Bewusstseinssplittern übernommen. Nur die selbstlose Tat eines Menschen verheißt Rettung und wird zum Auftakt einer neuen Odyssee – es beginnt DIE HÖLLENFAHRT DER SOL ...


Perry Rhodan gelingt die Befreiung des Mittelteils aus der Proto-Chaotischen-Zelle und so vereint er die SOL nach 150 Jahre erstmals wieder. Doch damit ist die Flucht von Evolux noch nicht überstanden. Eine schwarze Chaosanhaftung am Schiff droht im Nachhinein die SOL zu vernichten. Der einzige Ausweg scheint die Rückkehr ins Susmalsystem und damit in chaotische Gefilde zu sein. Doch diese Rückkehr wird zur Höllenfahrt. Denn zeitliche und dimensionale Überlappungsphänomene durch die Anhaftung führen dazu, das an Bord „Geister“ auftauchen die das Leben der Alt- und Neu-Solaner gefährden. Michael und Perry Rhodan versuchen mit allen Mitteln der Gefahr zu begegnen.

Ich komme bei Mission SOL aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Die Serie bleibt spannend bis zum Ende. Und auch in diesem Fall hat Olaf Brill einen genialen Roman abgeliefert, der nicht nur die Handlung hervorragend weiterführt, sondern auch in sich ein klasse Abenteuer erzählt. Die Chaosanhaftung und die daraus resultierenden Phänomene waren eine fabelhafte Idee. Nebenbei beschäftigt sich Olaf Brill mit den Problemen die beim aufeinandertreffen der beiden Generationen der Solaner aufkommen. Mahlia Meyun spielt dabei wieder eine tragende Rolle. Ein Nebenschauplatz, der aber auch hervorragend den Roman ergänzt. Das eigentliche Abenteuer lässt mich bis zum Ende mitfiebern und wird zu keiner Zeit langweilig. Einfach gute Unterhaltung.

Erneut vergebe ich die Höchstwertung mit fünf Sternen!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Freitag, 18. Oktober 2019

30 Bände Perry Rhodan Mythos Erde - Die Reise geht weiter..

Dreißig Bände haben wir nun mit Mythos Erde hinter uns. Und es ist das gewohnte Auf und Ab eines Zyklus. Dennoch bin ich bis hierher sehr zufrieden mit dem Verlauf und auch mit den meisten Einzelromanen. Doch fangen wir bei den Bänden ab 3020 an. In „ Die Stunde des Orakels“ von Michelle Stern wird die Handlung um die ausgetauschte Erde fortgeführt. Die Abenteuer auf Iya und um das Orakel und wie dies schließlich aufgelöst wurde, waren mein bisheriges Highlight des Zyklus. Ich freue mich schon auf die Hintergründe die zum Austausch der Erde geführt haben und wie und von wem dies bewerkstelligt wurde.


Leo Lukas übernimmt in Band 3021 die weiteren Abenteuer auf Iya mit Nathans Tochter YLA alias das Orakel und wie es hilft das Artefakt in Form des Thesanit-Gehirn-Fragmentes zu sichern. Wie der Vorgänger spannend und wegweisend für die Handlung.



Michael Marcus Thurner verlässt mit seinem Beitrag 3022 „Bulls großes Spiel“ die Handlung um die Erde und beschäftigt sich weiter mit den Cairanern. Bull muss sich hier in diplomatischer Mission mit diesen auseinandersetzen und weiterhin versuchen, Rhodan den Rücken zu stärken, während dieser bisher unentdeckt auf Iya seinen Nachforschungen nachgeht. 


Auch hier bleibt es spannend, welche Rolle die Cairaner im Gesamtbild des Zyklus spielen. Auch Band 3023 stammt aus der Feder von Michael Marcus Thurner. In „Der On-Pirat“ kehren die Onryonen zum ersten Mal in diesem Zyklus in die Handlung zurück. Eine kurzweilige Abwechslung die von Verena Themsen im Folgeband 3024 noch getoppt wird. 

Wie der Titel schon verrät, kehrt Perry in „Der Geist von Hellgate“ an einen geschichtsträchtigen Ort der Serie zurück. Denn dort treffen Atlan und Perry sich, um ihre bisherigen Erkenntnisse und Erfahrungen auszutauschen. Nicht ohne Hindernisse wie klar sein dürfte. Wim Vandemaan kehrt dann in seinem Roman 3025 „Ich erinnere mich“ zu wesentlichen Entwicklungen zurück. Zemina Paath wird das Thesanit-Fragment eingesetzt und sie erinnert sich dadurch was sich vor langer Zeit im Galaxiengeviert der Vecuia ereignet hat. Grandioser Beitrag der einiges an Erkenntnissen bereithält.



Aufgrund des aktuellen Informationsstandes entschließt Rhodan sich nach Vecuia zu reisen um mehr zu erfahren. Atlan bricht nach M13 auf um die Möglichkeiten einer Kooperation zwischen den Kristallbaronien und der Lemurischen Allianz sowie die dortige militärpolitische Situation auszuloten, da die Arkoniden zunehmend unter Druck durch Ladhonen und Naatsche Freischaren geraten. 

Damit trennen sich vorerst wieder die Wege von Atlan und Perry und wir bleiben in den Bänden 3026 bis 3029 an Atlans Seite und es folgen für meinen Geschmack eine Reihe von schwächeren Romanen. Vielleicht weil ich nie ein Freund von Arkon und Geschichten um M13 war. Ich vergöttere Atlan und seine Abenteuer, fand Bostich faszinierend, aber dieser Handlungsabschnitt gab mir bis auf den TARA-Psi nicht viel. Damit sind wir wieder am Anfang besagtem Auf und Ab in einem Zyklus. Ich quäle mich gerade durch den M13 Handlungsabschnitt und freue mich derzeit auf einen Handlungswechsel in den 30er Bänden. Und dennoch bin ich mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden und wie immer bei Perry fühle ich mich größtenteils hervorragend unterhalten. Der aktuelle Zyklusauftakt (beziehungsweise das erste Drittel) kann jetzt schon zu den besseren der letzten Jahre gezählt werden. Weitaus spannender und faszinierender finde ich derzeit aber die Mission SOL Miniserie. Diese Handlung hätte ich mir gut in der Hauptserie als ausgeweiteter Minikylus mit z.B. 25 Bänden vorstellen können.

Maddrax 515 - Im Maar der Dämonen - von Simon Borner

Geschrieben von Simon Borner
Erschienen am 15.10.2019
Cover von Shutterstock

Für den Regisseur Harry Paul Liebwerk soll es der erfolgreichste Film seines Schaffens werden – ein Epos in farbigem 3-D. Die alternde Diva Greta von Bonnier erhofft sich von "Im Maar der Dämonen" einen neuen Karriereschub. Doch niemand im Filmteam ahnt, was sie tatsächlich erwartet, als sie im Jahr 1942 von Berlin zum Drehort in die Vulkaneifel reisen. Plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Die Hölle tut sich auf – und aus den Lavaschlünden steigen leibhaftige Drachen!

Das Cover lässt schon ahnen, wie außergewöhnlich dieser Beitrag von Simon Borner (aka Christian Humberg) ist. Seit ich dieses in der Vorschau gesehen hatte, freute ich mich auf diesen Roman besonders. Ich zähle zunächst einmal die Genres auf, denen Inhalte des Romans zugeordnet werden können. Die da wären Steampunk, Science Fiction, Abenteuer, Horror, Mystery und letztlich Fantasy. Bestimmt habe ich etwas vergessen, aber im groben sind das die Elemente die hier zu einem wahrlich phantastischen Mix vereint wurden. Ohne die Parallelwelt-Thematik, wäre die Story so gar nicht möglich gewesen. Wie kreativ die Autoren dies zu nutzen wissen, erstaunt mich jedesmal aufs Neue. 

Zum ersten Mal in Maddrax werden auch Teile in der Ich-Form von Privatdetektiv Nick Brahmke erzählt. Gefällt mir gut und könnte ich mir auch einmal zum Beispiel aus der Ego-Perspektive von Maddrax oder Aruula vorstellen. Zudem sind die Kapitel in drehbuchartige Szenen mit entsprechenden Überschriften eingeteilt. Etliche Verweise zu Filmen und Schauspielern unserer echten oder der fiktiven Welt runden das Gesamtbild schön ab und vermitteln das passende cineastische Flair. Ebenso erwähnenswert ist der Werkstattbericht von Simon Borner zum vorliegenden Roman und zum Thema Sagen der Eifel, welcher den Band hervorragend ergänzt.

Im vorliegenden Roman ist die Parallelwelt zunächst ein Berlin der 1940er Jahre die wesentlich anders verlaufen ist als unsere, Technik wie Virtu-Kam 3D, Äther, Schwarze Magie und Kaiserregierung erzeugen ein steampunkähnliches Bild des Parallelwelt-Berlins. Eine Filmcrew macht sich zu Dreharbeiten in die Vulkaneifel auf und wird dort in Maddrax Welt versetzt. Hier treffen Sie auf unsere Helden Maddrax, Aruula und Rulfan aus der Parallelwelt. Aber auch auf Lavadrachen, die wunderbar in den Film „Im Maar der Dämonen“ von H.P. Liebwerk passen würden. Gemeinsam geht es in ein Wahnsinns-Abenteuer, dessen Handlung mich im Verlauf immer wieder überrascht hat. Mit der letztlich tragenden Rolle der Filmdiva Greta von Bonnier hatte ich überhaupt nicht gerechnet. 

Ich fahre beruflich oft auf meinem Weg nach Köln durch die Vukaneifel und kenne den See und das Kloster Maria Laach. Solche Locations und auch die Sagen dahinter in Geschichten einzubinden, finde ich immer super. Und erst recht wenn es so gelungen ist. Simon Borner hat mit diesem Roman den für meinen Geschmack bisher außergewöhnlichsten und besten Beitrag des aktuellen Zyklus geschaffen.

Also wieder einmal volle Punktzahl mit fünf Sternen!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Dienstag, 15. Oktober 2019

Perry Rhodan Mission SOL 9 - Ins Herz der Finsternis - von Ben Calvin Hary

Geschrieben von Ben Calvin Hary
Titelbild von Dirk Schulz
Erschienen am 04.10.2019

Auf der Erde schreibt man das Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Seit über 3000 Jahren reisen die Menschen zu den Sternen. Sie haben unzählige Planeten besiedelt und sind faszinierenden Fremdvölkern begegnet. Terranische Raumschiffe erforschen das Universum, manche werden zu Legenden – insbesondere die gigantische, hantelförmige SOL. Perry Rhodan hat die Menschheit von Beginn an bei ihren Vorstößen ins All geleitet. Als er in der Milchstraße eine kosmische Katastrophe abwenden will, wird er unfreiwillig in die ferne Galaxis Tare-Scharm versetzt. Dort stößt er auf Nachkommen der SOL-Besatzung, lernt mehr über die riesige Welt Evolux und macht sich auf die Suche nach dem Mittelteil des Raumschiffs. Rhodan entdeckt, dass die Besatzung in einer Proto-Chaotischen Zelle gefangen ist. Die Enthüllung, wo sich diese bizarre Raum-Zeit-Region verbirgt, ist ein Schock für alle. Um seinen Sohn und dessen Gefährten von dort zu retten, verbündet sich Perry Rhodan mit einer dubiosen Verschwörergruppe. Er wagt den Vorstoß INS HERZ DER FINSTERNIS …

Während auf der Oberfläche von Evolux die Aufstände toben, begibt sich Perry Rhodan mit den beiden SOL-Zellen ins Herz des Planeten und stößt zur Proto-Chaotischen Zelle vor um das SOL-Mittelteil zu retten. Rhodan gelingt es in die Zelle und schließlich auch zum Mittelteil vorzudringen und letztendlich auch das Raumschiff samt Besatzung zu befreien. Aber im letzten Moment gerät der Erfolg der Mission in Gefahr. Die Parafragmente die sich in Roi Danton und den Solanern festgesetzt haben, könnten beim Verlassen der Zelle ihr Verderben sein. Erneut bietet der zwielichtige Heltamar seine Unterstützung an.

Ein toller, spannender und sehr atmosphärischer Beitrag von Ben Calvin Hary. Der Roman verbreitete wieder viel Sense of Wonder. Mein Highlight war der Vorstoß in die mysteriöse Proto-Chaotische Zelle. Und als Perry schließlich in das Mittelteil vordringt und auf Michael trifft, hatte ich echt Gänsehaut. Ein gespenstisch gute und bedrückende Atmosphäre hat der Autor hier aufgebaut. Auch mit dem neunten Band hält die Serie das hohe Niveau und die Spannung wie keine Miniserie zuvor. Heltamar und sein undurchsichtiges Spiel macht ihn zur großen Unbekannten in der Serie. Ich bin auf die wahren Hintergründe gespannt die ihn zu seinem zwielichtigen Handeln und seiner Rolle und die seiner Vorfahren in diesem kosmischen Spiel bewegt haben. Auch Mahlia ist ein guter und vielschichtiger Charakter in der Serie, den die Autoren wunderbar in Szene gesetzt haben. Selten habe ich mich so auf ein Zyklus- bzw. Serienfinale bei Perry Rhodan gefreut. Ich bin auch sehr gespannt, wie Rhodans Rückkehr in die Milchstraße aussehen wird und wie es mit Michael weitergeht.

Dafür gibt es alle fünf Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Perry Rhodan Mission SOL 8 - Krise auf Evolux - von Bernd Perplies

Geschrieben von Bernd Perplies
Titelbild von Dirk Schulz
Erschienen am 20.09.2019

Auf der Erde schreibt man das Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Seit über 3000 Jahren reisen die Menschen zu den Sternen. Sie haben unzählige Planeten besiedelt und sind faszinierenden Fremdvölkern begegnet. Terranische Raumschiffe erforschen das Universum, manche werden zu Legenden – insbesondere die gigantische, hantelförmige SOL. Perry Rhodan hat die Menschheit von Beginn an bei ihren Vorstößen ins All geleitet. Als er in der Milchstraße eine kosmische Katastrophe abwenden will, wird er unfreiwillig in die ferne Galaxis Tare-Scharm versetzt. Dort stößt er auf Nachkommen der SOL-Besatzung, lernt mehr über die riesige Welt Evolux und macht sich auf die Suche nach dem Mittelteil des Raumschiffs. Rhodan entdeckt, dass die Besatzung in einer Proto-Chaotischen Zelle gefangen ist. Dann erfahren Rhodan und seine Begleiter, wo sich diese Zelle befindet – ein Schock vor allem für die Bewohner des Werftplaneten Evolux. Offenbar haben sich in Tare-Scharm ungeahnte Machtmittel der Chaosmächte über Jahrmillio­nen hinweg halten können. Prompt kommt es zur KRISE AUF EVOLUX …

Nun ist es ja raus, wo sich die Proto-Chaotische Zelle befindet in der das SOL-Mittelteil festsitzt. Bernd Perplies schildert in seinem zweiten Beitrag zur Miniserie die daraus resultierenden Aufstände auf Evolux und die Widerstände die auf Perry Rhodan warten, um endgültig zum fehlenden Teil des legendären Raumschiffs vordringen zu können. Alaska Saedelaere unterstützt ihn weiterhin soweit er kann. 

Ein sehr gelungener Beitrag, der teilweise sehr actionlastig ist, aber auch einige Längen aufweist. Dennoch bietet der Roman spannende und interessante Aspekte, obwohl er wesentlich weniger entscheidende Dinge zum Gesamtbild der Serie beiträgt als die vorangegangenen Romane der Reihe. Perplies ist aber ein hervorragender Erzähler und er schildert die Spannungen auf Evolux und auch das Zweckbündnis mit dem zwielichtigen Heltamar (mit dem Ziel die Proto-Chaotische Zelle zu stabilisieren) hervorragend. Die Handlung um Mahlia Meyun und ihre innere Zerrissenheit als Spielball in diesen kosmischen Ereignissen sind auch ein gelungener Handlungsabschnitt des Romans. Mehr gespannt bin ich allerdings auf den Vorstoß in die Proto-Chaotische Zelle. Dieser Roman bereitet lediglich den Weg dorthin und wir müssen uns leider nochmal zwei Wochen gedulden bis wir Michael und die verschollenen Solaner vielleicht endlich wiedersehen werden.

Überzeugende vier Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️

Donnerstag, 19. September 2019

Perry Rhodan Mission SOL 7 - Eine kosmische Bestimmung - von Marc A. Herren

Geschrieben von Marc A. Herren
Titelbild von Dirk Schulz

Erschienen am 06.09.2019

Das Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Seit über 3000 Jahren reisen die Menschen zu den Sternen. Sie haben unzählige Planeten besiedelt und sind faszinierenden Fremdvölkern begegnet. Terranische Raumschiffe erforschen das Universum – manche werden zu Legenden, insbesondere die gigantische, hantelförmige SOL.

Perry Rhodan hat die Menschheit von Beginn an bei ihren Vorstößen ins All geleitet. Als er in der Milchstraße eine kosmische Katastrophe abwenden will, wird er unfreiwillig in die ferne Galaxis Tare-Scharm versetzt.

Dort stößt er auf Nachkommen der SOL-Besatzung und macht sich auf die Suche nach dem Mittelteil des Raumschiffs. Rhodan entdeckt, dass die Besatzung in einer Proto-Chaotischen Zelle gefangen ist.

Der erste Versuch, diesen Ort aufzuspüren, scheitert. Aber von unerwarteter Seite naht Hilfe, und Perry Rhodan erhält eine neue Chance. Er wird mit einer äonenalten Verschwörung konfrontiert – seine Mission gewinnt EINE KOS­MISCHE BESTIMMUNG...


Alaska Saedelaere taucht unerwartet auf und verhilft Perry Rhodan und seinen Begleitern zur Flucht aus dem Verlies. Während Rhodan versucht die Verschwörung aufzudecken um Heltamar das Handwerk zu legen, unternehmen Saedelaere und Mahlia Mehun einen weiteren Vorstoß zum Orakel von Takess um den Verbleib des SOL Mittelteils aufzuklären.
Dabei erfahren sie, dass Evolux eine viel größere Rolle in der Verschwörung spielt, als bisher gedacht.

Ich habe die Zusammenfassung bewusst sehr knapp gehalten um so wenig wie möglich zu verraten. Denn jeder Perry Rhodan Fan sollte diesen grandiosen Roman selbst gelesen haben. Große kosmische Zusammenhänge und eine große Prise Sense of Wonder präsentiert uns Marc A. Herren in diesem siebten Teil der Mission SOL-Miniserie. Nach langer Abwesenheit im Perryversum habe ich mich über seinen Beitrag sehr gefreut und wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Dieser Roman überzeugt wie die gesamte Serie bisher auf ganzer Linie. Vieles was ich bei der Hauptserie derzeit etwas vermisse bietet derzeit die Mission SOL. Marc A. Herren nutzt die Rückkehr Saedelaers und das Geheimnis um Evolux gekonnt um einen einmaligen und herausragenden Beitrag zum Perryversum abzuliefern. Dieser Roman wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben.

Mehr Sterne geht nicht!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Donnerstag, 29. August 2019

Perry Rhodan MIssing SOL 6 - Das Orakel von Takess - von Hermann Ritter


Geschrieben von Hermann Ritter
Titelbild von Dirk Schulz
Erschienen am 23.08.2019

Das Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Seit über 3000 Jahren reisen die Menschen zu den Sternen. Sie haben unzählige Planeten besiedelt und sind faszinierenden Fremdvölkern begegnet. Terranische Raumschiffe erforschen das Universum, manche davon werden zu berühmten Legenden – dazu gehört insbesondere die gigantische, hantelförmige SOL.
Perry Rhodan hat die Menschheit von Beginn an bei ihren Vorstößen ins All geleitet. Als er in der Milchstraße eine kosmische Katastrophe abwenden will, wird er unfreiwillig in die ferne Galaxis Tare-Scharm versetzt.
Dort stößt er auf Nachkommen der verschollenen SOL-Besatzung und macht sich auf die Suche nach dem Mittelteil des Raumschiffs. Rhodan entdeckt, dass dessen Besatzung in einer hochgefährlichen Raum-Zeit-Region gefangen ist.
Um diese Solaner zu retten, muss Perry Rhodan herausfinden, wo genau jener Ort ist. Eine Antwort erhofft sich der Terraner auf der riesigen Welt Evolux – Rhodans Ziel ist DAS ORAKEL VON TAKESS ...


Perry Rhodan versucht herauszufinden wo in Tare-Scharm sein Sohn Michael Rhodan an Bord des Mittelteis der SOL in einer Proto-Chaotarchischen Zelle festsitzt. Ein Hinweis führt ihn und die Solaner zurück nach Evolux und gemeinsam machen sie sich auf eine ominöse Pilgerreise zum Orakel von Takess. Der Weg stellt sich als Täuschung in einer virtuellen Realität heraus und trotzdem gelingt es Rhodan schließlich zum Orakel vorzudringen. Doch leider erhält er keine Antworten, denn Colwin Heltamar scheint mit allen Mitteln die Suche verhindern zu wollen. So endet die Begegnung mit dem Orakel von Takess in einer Katastrophe bei der Besatzungsmitglieder sterben und Mahlia ihren Glauben an Rhodans Vorgehensweise verliert. Beim Versuch die Verschwörung gegen ihn, die vielleicht sogar den ganzen Sequenz-Rat von Evolux betreffen, aufzudecken, legt sich Perry mit Heltamar an und landet mit seinen Verbündeten aus dem Tal der Gestrandeten in einem Verlies.


Wieder so ein schönes eigenständiges Abenteuer innerhalb Rhodans Odyssee auf der Suche nach Michael und dem Mittelteil des Raumschiffes SOL. Besonders gut gefällt mir bei dieser Serie, dass Perry mal wieder ganz alleine auf sich und seine Fähigkeiten angewiesen ist ohne Unterstützung von Mutanten oder anderer Unsterblicher. Es hat Spaß gemacht, seit einer Ewigkeit mal wider einen Roman von Hermann Ritter zu lesen. Der Weg zum und die Idee um das Orakel waren anspruchsvoll und gut umgesetzt. Kleine Twists und unerwartete Wendungen in der Handlung hielten die Spannung hoch. Ein wenig enttäuscht war ich, dass wir letztendlich so wenig Information von und über das Orakel von Takess erhalten. Seit einigen Romanen frage ich mich auch immer öfter, warum Perry so die Ruhe weg hat, wo es doch zur Handlungszeit der Miniserie gilt, in der Milchstraße den Weltenbrand zu verhindern. Er hat noch keinen Gedanken daran verschwendet, was inzwischen zuhause passiert und wie er schnellstmöglich zurückkehren kann. Vielleicht kommt da ja noch was, oder ich habe einfach etwas verpasst?! Alles in allem also wieder ein gelungener und spannender Beitrag in dieser Miniserie.

Das ist mir vier Sterne wert!
⭐️⭐️⭐️⭐️

Freitag, 23. August 2019

Perry Rhodan Mission SOL 5 - Strafkolonie der Ksuni - von Oliver Brill

Geschrieben von Oliver Brill
Titelbildillustrator: Dirk Schulz
Erschienen am 09.08.2019

Das Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Seit über 3000 Jahren reisen die Menschen zu den Sternen. Sie haben unzählige Planeten besiedelt und sind faszinierenden Fremdvölkern begegnet. Terranische Raumschiffe erforschen das Universum, manche davon werden zu berühmten Legenden – dazu gehört insbesondere die gigantische, hantelförmige SOL.
Perry Rhodan hat die Menschheit von Beginn an bei ihren Vorstößen ins All geleitet. Als er in der Milchstraße eine kosmische Katastrophe abwenden will, wird er unfreiwillig in die ferne Galaxis Tare-Scharm versetzt.
Dort findet er die Nachkommen der SOL-Besatzung. Sie sind auf dem Riesenplaneten Evolux gefangen. Rhodan kann mit einer SOL-Zelle und einigen Verbündeten ins All aufbrechen. Er sucht den Mittelteil der SOL, auf dem noch immer sein Sohn Roi Danton leben könnte. Die Spur ist jedoch über 150 Jahre alt und führt an einen düsteren Ort, wo das brutale Unrecht des Stärkeren regiert – die STRAFKOLONIE DER KSUNI...

Die SZ-2 fliegt zum Susmalsystem, weil Curcaryen Varantir dort Masling Dryw vermutet. Er weiß als einziger wohin der Mittelteil der SOL vor über 150 Jahren verschwunden ist. Doch die Besatzung der SZ-2 gerät in die Gefangenschaft der Ksuni und muss sich auf Ksun Arenakämpfen stellen, die zahlreiche Opfer fordert. Dann wendet sich das Blatt, denn in einer Proto-Chaotischen Zelle erhalten sie endlich Kontakt zu Michael Rhodan und dem SOL-Mittelteil. Aus dieser Zelle konnten sie nicht mehr entkommen. In dieser Anomalie ist dazu noch kaum Zeit für die Besatzung vergangen und so denkt Michael, dass die Kinder der SOL Zellen noch am Leben sind. Michael warnt Rhodan davor, ihm in die Zelle zu folgen und bittet ihn einen anderen Weg zu finden, die galaktische Position des SOL-Gefängnisses zu ermitteln.

Ein weiters solides Abenteuer in dieser tollen Miniserie. Die Geheimnisse um das Schicksal der SOL werden wohl dosiert mit jedem Roman mehr und mehr gelüftet. In diesem Heft kommt es nun zum langersehnten Kontakt von Perry Rhodan zu seinem Sohn Michael alias Roi Danton. Und es wird klar, warum niemand versucht hat, die Kinder und die zurückgelassenen SOL-Zellen zu retten. Dennoch entschuldigt dies für mich nicht den leichtfertigen Einsatz der Nachkömmlinge als Faustpfand, um eine Möglichkeit der schnellen Rückkehr in die Milchstraße zu finden. Aber vielleicht kommt im Laufe der Serie auch hier eine neue Sichtweise oder Überraschung auf uns zu. Die letzten beiden Romane erinnerten mich oft an die alte PR-Action-Serie. Nur kommt hier auch die entsprechende Prise Sense-of-Wonder hinzu, was es zu einer perfekten Mischung macht. Ich bin weiterhin von der hohen Qualität der Romane und dem guten Exposé der Serie begeistert und freue mich auf jedes Heft wie schon lange nicht mehr.

Das ist mir fünf Sterne wert!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Dienstag, 6. August 2019

Perry Rhodan Mission SOL 4 - Welt des ewigen Todes - von Ben Calvin Hary

Geschrieben von Ben Calvin Hary
Titelbildillustrator: Dirk Schulz
Erschienen am 26.07.2019

Das Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Seit über 3000 Jahren reisen die Menschen zu den Sternen. Sie haben unzählige Planeten besiedelt und sind faszinierenden Fremdvölkern begegnet. Terranische Raumschiffe erforschen das Universum, manche davon werden zu berühmten Legenden – dazu gehört insbesondere die gigantische SOL.

Perry Rhodan hat die Menschheit von Beginn an bei ihren Vorstößen ins All geleitet. Als er in der Milchstraße eine kosmische Katastrophe abwenden will, wird er unfreiwillig an einen Ort versetzt, der Millionen Lichtjahre von der Heimat entfernt ist. Dort findet er zwei Sektionen der SOL und die Nachkommen der Besatzung. Sie sind auf dem Riesenplaneten Evolux gefangen. Rhodan kann mit einer SOL-Zelle und einigen Verbündeten ins All aufbrechen. Nun will er herausfinden, was mit den Menschen geschehen ist, die an Bord des SOL-Mittelteils lebten – darunter sein Sohn Roi Danton. Die Spur ist über 150 Jahre alt und führt auf die WELT DES EWIGEN TODES...


Perry Rhodan macht sich mit der SOL Zelle 2 und seinen neuen Mitstreitern auf die Suche nach dem verschollenen Mittelteil der SOL und verfolgt die Spur des Algorian Curcaryen Varantir, von dem er erfahren will wohin die Solaner vor 150 Jahren gereist sind. Auf der ehemaligen Chaotarchenwelt Shamant-Efthon findet er Varantir. Doch er trifft dort auch auf eine Armee von Nexistensen - Unsterbliche aus der Vergangenheit die dazu verdammt sind, immer wieder nach ihrer Vernichtung aufzuerstehen. Erst als Varantirs Gefährtin Le Anyante stirbt, ist Varantir bereit mit Rhodan nach dem Yakonto Masling Dryx zu suchen, der ihnen weitere Informationen zum Verbleib der SOL-Mittelzelle liefern kann.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Die Suche nach dem Mittelteil der SOL und Roi Danton geht weiter und Ben Calvin Hary liefert dazu eine Story ab, die mich stark an die früheren Planetenabenteuer erinnerte. Der Roman führt die Handlung zwar nahtlos weiter, ist für mich aber auch ein Stand-Alone-Werk in der Gesamthandlung der Miniserie. Und ganz und gar kein Füllroman. Actionreich und mit etlichen Bezügen zu vergangenen Handlungen aus der Hauptserie, war die Geschichte spannend bis zum Schluss. Auch die etwas andere Art von "Zombies" in Form der Nexistensen waren eine tolle Idee. Bis jetzt verspricht diese Miniserie genauso legendär zu werden, wie ihr titelgebendes Raumschiff SOL.

Alle fünf Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Mittwoch, 17. Juli 2019

Perry Rhodan Mission SOL 3 - Gefährlicher Pakt - von Dietmar Schmidt

Geschrieben von Dietmar Schmidt
Titelbildillustrator: Dirk Schulz
Erschienen am 12.07.2019
Das Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Seit über 3000 Jahren reisen die Menschen zu den Sternen. Sie haben unzählige Planeten besiedelt und sind faszinierenden Fremdvölkern begegnet. Terranische Raumschiffe erforschen das Universum, manche davon werden zu berühmten Legenden – dazu gehört insbesondere die gigantische SOL.

Perry Rhodan hat die Menschheit von Beginn an bei ihren Vorstößen ins All geleitet. Als er in der Milchstraße eine kosmische Katastrophe abwenden will, wird er unfreiwillig an einen Ort versetzt, der Millionen Lichtjahre von der Heimat entfernt ist.

Dort findet er die SOL und die Nachkommen ihrer Besatzung. Sie sind auf dem Riesenplaneten Evolux gefangen. Perry Rhodan muss herausfinden, was mit dem Generatio­nenraumschiff und den Menschen an Bord geschehen ist – nur so gelingt ihm vielleicht die Rückkehr in die Heimat.

Ein Augenzeugenbericht enthüllt, welche Gefahren die SOL auf ihrer langen Reise erlebt hat. Wie es sich herausstellt, hatte die Besatzung des Raumschiffs zeitweise nur eine Chance – aber es ist ein GEFÄHRLICHER PAKT …
 

Im vorliegenden Band sind wir zurück an Bord der SOL-Zelle 2, die Heltamar letztendlich von Evolux abziehen lies. Während die Speicherbänke der SOL gelöscht wurden, gelingt es Rhodan auf das Tagebuch der ursprünglichen Kommandantin Fee Kellind zuzugreifen. Im Rückblick erfahren wir nun, worin die letzte Mission Michael Rhodans und der SOL bestand. Drei Jahrzehnte reiste die SOL zur Galaxis Tare-Scharm. Was während dieser Zeit geschehen ist, wird in diesem Band erzählt. Es endete in einer riesigen Täuschung und einem unmoralischen Handel mit einem Diener der Kosmokraten der das Schicksal der SOL besiegelte.

Dietmar Schmidt ist erst spät bei Perry Rhodan als Autor eingestiegen. Hauptsächlich war und ist er als Übersetzer für Bastei tätig. Die ersten Perry Rhodan Beiträge schrieb er für die Miniserien Terminus und Olymp. Das Schmidt ein langjähriger Kenner der Serie ist, merkt man auf jeder Seite des vorliegenden Romans. Für mich war dieser Band einer der besten Romane im Perryversum der letzten Jahre. Ein Grund dafür, neben dem handwerklichen Talent des Autors, ist die Fülle an Informationen mit denen Dietmar Schmidt den Roman bestücken darf. Nicht nur die Mission der SOL wird geklärt, auch was auf dem Weg nach Evolux passierte und warum die SOL-Zellen im Tal zurückblieben, das Mittelteil jedoch nicht. Ebenso geklärt wird, warum die Besatzung in dieser kurzen Zeit derart degeneriert ist. Also wirklich jede Menge Stoff verpackt in einem gut geschriebenen und spannenden Roman. Was einzig zu bemängeln oder zu hinterfragen wäre, ist die Vorgehensweise Michael Rhodans und die Naivität die Diener der Kosmokraten mit einem billigen Trick zu hintergehen. Dazu kommt noch die leichtfertige und unmoralische Benutzung der Kinder als Pfand. 

Dennoch macht die Serie sehr viel Spaß und die Romane werden bisher dem großen Anspruch gerecht, den der Titel der Serie verspricht.

Grandiose fün Sterne gibt es dafür von mir!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Dienstag, 9. Juli 2019

20 Bände Perry Rhodan Mythos Erde - Der zweite Eindruck

Nachdem ich mich ja zu den ersten zehn Bänden eher kritisch geäußert hatte, wurde ich mit den Folgebänden 3010 bis 3019 fast durchgehend für meine Geduld entschädigt. Schon mit Band 3010 "Willkommen auf Gongolis" von Susan Schwartz, der mir sehr gut gefallen hat, führt uns die Autorin in einen spektakulären Ort ein, der Schauplatz der kommenden Ereignisse sein wird. Die Frauenpower geht weiter und Verena Themsens "Habitat der Träume" fand ich ebenfalls überragend.
 
Gastautorin Liza Grimm hat mit ihrem Beitrag 2013 "Totenschiff" einen für meinen Geschmack der besten Gastromane der Reihe abgeliefert. Da braucht sie sich nicht hinter gestandenen Serien- oder Gastautoren wie Eschbach, Heitz und Co. zu verstecken. Ihre Geschichte und die Charaktere haben mich begeistert. Der Roman wirkt nicht wie von einer jungen Autorin die sich erst in die Serie einarbeiten muss. Vielmehr fügt sich ihr Roman homogen in die umliegenden Bände ein und liefern dennoch ein spannendes Einzelabenteuer, dass durchaus auch für sich alleine stehen könnte. Gongolis als Schauplatz und die beiden Charaktere Schlafner und Dancer finde ich grandios. Danach treffen wir auch endlich und in völlig unerwarteter Form auf Reginald Bull. Uwe Anton hält einen weiteren Kracher mit seinem Roman "Zielpunkt Ephelgeon" bereit. Diese Bände habe ich verschlungen. 2014 "Der Feind in mir" von Michelle Stern" war eher ein Einzelabenteuer aber dennoch unterhaltsam und auch die beiden Auftragskiller Schlafner und Dancer dürfen wieder auftrumpfen und schlagen sich, nachdem sie von den Cairanern verraten wurden, auf die Seite der Terraner. In "Raptus Terrae". In Band 3015 von Leo Lukas erzählt Reginald Bull endlich mehr vom Raptus und der Entwicklung der letzten 500 Jahre in der Milchstraße. Dennoch geizt die Handlung verständlicherweise zu diesem frühen Zeitpunkt noch mit großen Enthüllungen und Perry bohrt bei vielem auch nicht energisch nach.
 
Im Folgeband 3016 "In den Augen des Riesen" von Michael Marcus Thurner treffen wir einen weiteren alten Weggefährten. Icho Tolot, der mittlerweile in einer fliegende Festung über Rudyn residiert, erzählt Rhodan auch mehr über die vergangenen Ereignisse, insbesondere über die Haluter und ihre Entwicklung nach der Dezimierung durch die Haluter-Pest. Ab dem Folgeband gehen wir dann auf Ursachenforschung im Solaren System. Susan Schwartz eröffnet mit ihren Romanen 3017 "Terra Incognita" und 3018 "Welt der fünf Augen" die Handlung um die verschwundene bzw. ausgetauschte Erde. Perry Rhodan und Reginald Bull verschaffen sich Zugang zu Iya.  Der Planet Iya und sein Mond Vira sehen Terra und Luna auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass Iyas Kontinente leicht verschoben sind, so als ob es sich um eine frühere Version Terras handele. Die Welt ist nur dünn besiedelt. Die Ayees haben sich hauptsächlich auf dem Äquivalent von Eurasien ausgebreitet, den Rest des Planeten erkunden sie gerade erst.

Ihr Technologielevel ist dem der Terraner in der Mitte des 20. Jahrhunderts alter Zeitrechnung vergleichbar. Beide Romane haben mir sehr gut gefallen. Es wird sehr spannend zu erfahren, warum und wie dieser Austausch stattgefunden hat und woher diese zweite, fremde Erde stammt. Uwe Anton schließt mit Band 3019 die nächsten zehn Bände des Zyklus mit der Fortsetzung um "Das Rätsel von Pesha" ab und wir bleiben auch in den kommenden Romanen auf der Zweiterde Iya.
 
Genau die Dynamik, die die Handlung in den letzten zehn Romanen erreichte, habe ich zu Anfang vermisst. Auch wenn einige Leser mir entgegengehalten haben, dass ein ruhiger und geordneter Zyklusauftakt seinen Reiz hat, hätte man dort ruhig etwas mehr Dramaturgie erwarten können. Aber Schwamm drüber. Es macht weiterhin Spaß und Lust am Zyklus teilzuhaben, da das Grundkonzept und Exposé einiges hergibt. Verwundert bin ich dennoch davon, dass erst Perry Rhodan nach 500 Jahren zurückkehren muss, damit seine alten Gefährten (allen voran Reginald Bull und Icho Tolot) aktiv werden und versuchen etwas gegen den Raptus und die Cairaner zu unternehmen. Ich hoffe auf eine plausible Erklärung, die ich mir bei Reginald noch durch den Einfluss des chaotarchisch geprägten Zellaktivator erklären könnte. Warum Icho Tolot oder alle anderen Terraner stillgehalten und dem Treiben der Cairaner zugeschaut haben, bleibt spannend zu erfahren. Ich melde mich in zehn Bänden mit weiteren Erkenntnissen zum Thema.

Perry Rhodan Mission SOL Band 2 - Die Althanos-Verschwörung - von Bernd Perplies

Geschrieben von Bernd Perplies
Titelbild-Illustrator: Dirk Schulz
Erschienen am 28.06.2019


Das Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Seit über 3000 Jahren reisen die Menschen zu den Sternen. Sie haben unzählige Planeten besiedelt und sind faszinierenden Fremdvölkern begegnet. Terranische Raumschiffe erforschen das Universum, manche davon werden zu berühmten Legenden – dazu gehört insbesondere die gigantische SOL.

Perry Rhodan hat die Menschheit von Beginn an bei ihren Vorstößen ins All geleitet. Als er in der Milchstraße eine kosmische Katastrophe abwenden will, wird er auf unbekannte Weise versetzt – er kommt an einen Ort, der offenbar Millionen Lichtjahre von der Heimat entfernt ist.

Dort findet er die SOL und die Nachkommen ihrer Besatzung. Diese Menschen leben unter primitiven Bedingungen in einem winzigen Tal; sie haben ihre Herkunft vergessen. Der Terraner kann daraus entkommen und erkennt, was mit der SOL geschehen ist. Mächtige Gegner haben die Menschen für unheilvolle Pläne missbraucht. Perry Rhodan erfährt mehr über DIE ALTHANOS-VERSCHWÖRUNG …

Bernd Perlies setzt in Band 2 die Handlung des ersten Romans der Miniserie nahtlos fort. Perry ist mit einer der beiden SOL Zellen aus dem Tal aufgestiegen und erkennt, dass er sich auf Evolux, einer Werftwelt der Kosmokraten befindet. Die Flucht endet abrupt, als sie von Robotschiffen gestoppt werden. Um das Schiff nicht alleine steuern zu müssen verpasst er Mahlia und einigen anderen Bewohnern des Tals an Bord des Schiffes eine Hypnoschulung. In der Festung Altahnos, in die er von deren Betreibern und Dienern der Kosmokraten gebracht wird, kommt er den Gründen um die verseuchten Gebiete auf Evolux auf die Spur, die auch der SOL zum Verhängnis wurden. In dieser Zeit nutzt Mahlia ihre neuen Fähigkeiten dazu, die Machenschaften der Bescheidenen Diener aufzudecken und ihren Sohn im Tal zu befreien. Was genau hinter der Verschwörung und den Gründen für die Lage und die Degeneration der Solaner geführt hat, bleibt noch ungeklärt. Rhodan bringt aber den Stein und die Ermittlungen dazu ins Rollen. Nach einigen Missverständnissen lässt Heltamar, der Statthalter der Kosmokraten die SOL-2 ziehen, nachdem er auf die Althanos-Verschwörung aufmerksam wurde.

Ich mag die Werke des Autors sehr. Über die Magierdämmerung-Trilogie bin ich damals auf ihn aufmerksam geworden. Derzeit lese ich die Jubiläumsausgabe seines Debütromans der Tarean-Trilogie. Ebenso habe ich seine Space-Western-Reihe „Frontiersman“ unter dem Pseudonym Wes Andrews gefeiert. Umso mehr freue ich mich immer über Beiträge zum Perryversum von ihm. Wieder wurde ich nicht enttäuscht. Auch wenn der erste Zauber der neuen Reihe bereits verflogen ist und wir nun wissen wo Perry und die SOL-Zellen sich befunden haben, bleiben spannende Fragen für die kommenden Romane offen. Was ist mit Michael Rhodan passiert und wo befindet er sich? Ebenso ist der Verbleib des Mittelteils der SOL weiterhin unbekannt. Und wer steckt hinter dem Schicksal der SOL, der unerklärlichen Degenerierung der Solaner und der Vertuschungen auf Evolux? Bernd Perplies klärt einige Dinge, wirft aber mit seinem Roman auch einige neue Fragen auf. Insgesamt liefert er schöne und schrullige Charaktere und eine rundum spannenden Geschichte um Rhodans Bemühungen, die SOL und die Solaner zu bergen und aus ihrer Lage zu befreien. Ich hatte wieder kurzweiligen Spaß und bin gespannt wie es weitergeht.

Ich vergebe alle fünf Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️