Maddrax 613 - Aant-Matt and the Haaley - von Ian Rolf Hill

Ian Rolf Hill
MADDRAX 
Aant-Matt and the Haaley
Band 613
Erschienen am 18.07.2023
Cover von Néstor Taylor

Auch wenn es schwere Verluste gab – Matt und Haaley haben ihr Versprechen Mabuta gegenüber erfüllt; nun hoffen sie darauf, dass der "Ameisengott" ihnen hilft, die USS Nimitz zu infiltrieren, um herauszufinden, ob diese Leute und ihr Anführer Dak'kar etwas mit Aruulas Verschwinden zu tun haben, sie vielleicht sogar auf dem Schiff gefangen halten.
Allerdings ist die Art und Weise, wie Mabuta zu ihrem Wort steht, außergewöhnlich – um es milde auszudrücken. Matthew Drax und seine Begleiterin müssen sich mit ganz neuen Perspektiven anfreunden...

Mabuta erfüllt sein Versprechen Matt bei der Suche nach Aruula zu helfen auf ihre ganze eigene außergewöhnliche Art und Weise. Matt und Haaleys Bewusstseine werden in Ameisen versetzt. In diesem Körper wollen Sie die USS Nimitz infiltrieren und an Informationen über Aruulas Verbleib sammeln. Damit beginnt für Matt ein Abenteuer aus einer gänzlich anderen Perspektive. Und Haaley macht es unserem Helden auch in dieser Daseinsform nicht gerade einfach.

Die Bewusstseine von Matt & Co. wurden ja bereits vielfältig in andere Körper und Zeiten versetzt. Jetzt setzt Ian Rolf Hill mit dem vorliegenden Band dieser Thematik die trashige Krone auf. Ich bin kein großer Marvel-Fan. Mag aber die Anspielung des Titels und der Typografie an den entsprechenden Marvel-Blockbuster Ant-Man and the Wasp. Zunächst dachte ich damals auch, dass dieser Streifen und die Thematik nicht mein Fall sein wird. Ich wurde wie auch bei diesem Roman eines Besseren belehrt. 

Hilfreich sind natürlich die Kinobilder um sich Ian Rolf Hills Beschreibung der Szenen aus der „Ameisenperspektive“ vorstellen zu können. Ein schöne Idee in dieser Form die USS Nimitz zu infiltrieren. Die Charaktere (abgesehen von Matt, Haaley und Dak'kar) sind hier schwer zu beschreiben und so nummeriert der Autor die Expeditionsteilnehmer einfach durch. Die Charakterisierung findet dort auf Ebene der Beschreibung der Ameisenwahrnehmung dar. Und so wird der Roman neben trashiger Unterhaltung auch zu Ameisendoku im Heftromanformat. Der Leser erfährt so ganz nebenbei tierische Fakten aus der Welt der Ameisen. Ein launiges und recht spannendes Abenteuer der etwas anderen Art. Aber das sind die Maddrax-Fans ja gewohnt.

Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Gespenster-Krimi 84 - Angriff der Nebelreiter - von Michael Schauer

Michael Schauer 
GESPENSTER-KRIMI
Angriff der Nebelreiter
Band 84
Erschienen am 28.12.2021 
Cover von Rudolf-Sieber Lonati / BLITZ-Verlag

Der alte Mann packte die Hand des Jungen fester. „Rowan“, sagte er mit brüchiger Stimme. „Hörst du die Hufschläge?“
„Ja, Großvater“, antwortete der Junge.
„Sag mir, was du siehst.“
„Ich sehe Nebel. Plötzlich ist er zwischen den Bäumen aufgezogen. Ein seltsamer Nebel ist das, er ist ganz rot“
„Aber die Hufschläge. Irgendwo müssen Reiter unterwegs sein.“
„Ja, da sind sie.“
Wie vom Blitz gefällt ging der Alte in die Hocke und zog den Jungen mit sich. Seine Knochen schmerzten protestierend bei der schnellen Bewegung. „Haben sie uns entdeckt?“, flüsterte er.
„Nein, Großvater. Sie reiten an uns vorbei.“ 
„Wie sehen sie aus? Beschreib sie mir.“
„Sie tragen lange, schwarze Umhänge mit Kapuzen, die ihre Gesichter verdecken.“ 
„Bei den Göttern“, murmelte der Alte. „Die Nebelreiter sind zurückgekehrt!“

Reitende Untote oder Dämonen auf Pferden sind in der Schauerliteratur und im Heftroman keine Innovation und erst recht keine Ausnahme. Dennoch bieten sie immer wieder eine schöne Basis für eine gute Geschichte. In seinem zweiten Castor Pollux-Roman nimmt sich auch Michael Schauer dieses Motivs an, verbindet es mit einem Druiden und einer Hexe und hetzt diese unserem Serienhelden auf den Hals. Beziehungsweise wird der römische Geisterjäger nach Britandienen entsendet. Denn sein Ruf aus dem ersten Abenteuer ist ihm bereits vorausgeeilt und sein Kampf gegen die Vampire in Rom machte ihn zum Bezwinger der Finsteren. Damit tritt er weiter in die Fußstapfen seines Vaters. Um dessen Rolle und Vergangenheit baut sich nun eine ähnlicher Mythos auf, wie es schon John Sinclair und andere Serienhelden mit ihren Vorfahren erfahren haben. In dieser Folge kommt noch der Druide Marton hinzu, der wohl auch schon von Castors Vater bekämpft wurde und der scheinbar auch für Castor eine tragende Rolle als Gegner spielen wird. Damit wird der Serienkosmos schon weiter ausgebaut. 

Das zweite Abenteuer entführt uns schon weg aus Rom, gibt Pollux einen interessanten Assistenten an die Hand und führt einen ersten größeren Gegner ein, der voraussichtlich eine große Rolle spielen wird. Das Ganze baut Michael Schauer wie schon im ersten Teil stark auf. Die Charaktere sind gut beschrieben und angelegt und die Rückblicke zu Naras Geschichte und die Hintergründe um die Nebelreiter interessant und lesenswert erzählt. Castors Rolle im Kampf gegen die Hexe und ihre Nebelreiter ist zudem äußerst spannend und mit einigen schönen Wendungen versehen. Die Einbindung der Kinder als „Energiequelle“ der Geisterreiter und Merles Rolle in der Geschichte geben dem Ganzen zudem eine sehr emotionale Komponente. Ich hoffe, dass wir von Merle noch lesen werden.

Die Serie macht nach den ersten beiden Bänden schon richtig Laune und ich sehe immer mehr Potential für die eigenständige Serie. Das außergewöhnliche Setting vermittelt ein schönes ursprüngliches und unverbrauchtes Flair wie zu den Anfangszeiten großer Heftromanserien. Dazu kommt noch der zeitliche Rahmen in dem die Serie spielt. Sie lässt dem Autor genug Freiraum, um sich in alle Richtungen auszutoben.

Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️


Die UFO-Akten 47 - Mörderjagd - von Oliver Miller

Oliver Miller 
DIE UFO-AKTEN
Mörderjagd
Band 47
Erschienen am 11.07.2023
Cover von Shutterstock

Zwei brutale Morde an Prostituierten erschüttern die Metropole Los Angeles, und vieles deutet auf einen perversen Serienmörder hin. Doch als die Gelegenheits-Dirne Hellen Brady dem Täter entkommen kann, ergeben sich neue, mysteriöse Begleitumstände. Sie berichtet, dass der Mörder die Angst seiner Opfer schürt, um die Emotion in sich aufzunehmen! Dabei sollen seine Augen blau aufleuchten.
Stand die Zeugin unter Drogen und hatte Halluzinationen? Die Polizei tut es jedenfalls damit ab. 
Als jedoch Senator Campbell von dem Bericht erfährt, weiß er ihn richtig zu interpretieren und schaltet sofort Cliff Conroy und Judy Davenport ein. Bei ihren Ermittlungen stoßen die beiden zunächst auf eine Mauer des Schweigens, erhalten dann jedoch Hilfe von vollkommen unerwarteter Seite...

Ich bin etwas ratlos. Lies uns der letzte Band doch mit vielen Fragezeichen Anfang Juni 2023 (Handlungszeit) zurück, springen wir nun auf den 22. Juni 2023 (Handlungszeit) und Judy und Cliff erwähnen mit keinem Wort die Zeitreise die Arndt Ellmer in den letzten Roman eingebaut hatte. Erst recht nicht, wie sie zurückgekehrt sind. Die beiden unterhalten sich nur kurz über einen schmerzlichen letzten Fall, der aber nicht näher erwähnt wird. In der Hoffnung nicht enttäuscht zu werden, hoffe ich also auf einen der nächsten Bände. Inzwischen wird es schwierig, die doch eigenständigen Handlungen der einzelnen Autoren, als großes Ganzes zu sehen. Oder wenigstens einen klaren roten Faden im Hintergrund aller Romane.

Aber ich versuche dennoch diesen Roman ganz unvoreingenommen für sich zu beurteilen. Oliver Miller hat mit seinem Kinderschreck und den mysteriösen fremden, womöglich extraterrestrischen Energiequellen zur Erschaffung schwarzer Löcher bereits eine umfangreiches Konstrukt und einen spannenden Handlungsfaden geschaffen, den er mit diesem Band weiterspinnt. Was zunächst wie eine Folge Law & Order wirkt, wird schnell zum undurchsichtigen Agentenspiel mit Mysteryelementen. Das setzt der Autor gekonnt und ansprechend um. Dennoch hat der Roman seine Längen und die Gesamthandlung packt mich auch nicht so recht. Wie schon erwähnt wirkt der Roman größtenteils eher wie ein Jerry Cotton, als eine UFO-Akte. Dies vermittelt auch das erneut schwache Cover und der Romantitel.

Cover: ⭐️

Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️

Professor Zamorra 1281 - Dämonen Inferno - von Michael Schauer

Michael Schauer 
PROFESSOR ZAMORRA 
Dämonen-Inferno
Band 1281
Erschienen am 04.07.2023
Cover von Azrael ap Cwanderay

Der Dämon war uralt, und seine Stunde war gekommen. In Millionen von Jahren hatte er mit seinen Feinden unzählige Kämpfe ausgetragen, nur um ihnen am Ende doch zu unterliegen. Schwer verwundet hatte er sich auf die Erde zurückgezogen. 
Nun lag er im feuchten Dunkel einer Höhle, von nichts als Felsen und tiefster Schwärze umgeben. Er fühlte sich schwach und müde. Von fern hörte er das Rauschen der Wellen, die sich unablässig an den Klippen brachen. Mit einem letzten Seufzer schloss er seine faltigen Lider. Und starb.

Gerade habe ich den ersten Castor Poillux von Michael Schauer aus dem Gespenster-Krimi nachgeholt, da begegnet mir der Autor auch schon beim aktuellen Zamorra wieder. Und auch diese Romanidee führt uns in die Zeit der Römer. Aber nur um den uralten Dämon in Aktion zu setzen, der für Zamorras und Nicoles Ausflug in eine andere Dimension verantwortlich ist. Beziehungsweise in eine andere Zeit in der sich die Erde durch den sogenannten Zeitensturm völlig verändert hat. Diese Welt beschreibt der Autor sehr gut und befremdlich. Zudem hat er sich auch ein richtig komplexes Setting für einen kurzen Heftroman ausgesucht. Es treten doch sehr viele Protagonisten in dem Band auf und auch die komplett fremde Umgebung und ihre Bewohner müssen beschrieben werden. Auch wie diese ganze Welt so entstanden ist musste in recht kurzer Zeit am Ende erklärt werden. Da grübele ich als Leser während dem lesen mehr über diese Fragen nach und lese nicht so konzentriert die eigentliche Handlung. Das verhindert dann manchmal den unbeschwerten Lesegenuss. In einer gewohnten oder leicht vorstellbaren Handlungsumgebung mit vertrauten Protagonisten fällt mir dies leichter. Dennoch fiebert man als Leser mit den Helden mit und möchte wissen, wie und warum Nicole und Zamorra in diese Welt, beziehungsweise Zeit versetzt wurden. Das löst der Autor auch sehr gut und interessant auf. Wie ein Puzzle setzen sich nach und nach die Teile zusammen um in einem bemerkenswerten Showdown ein gutes Ende zu finden. Und wie bemerkte Professor Zamorra am Ende so schön: „Zeitreisen sind immer ein Mysterium“.

Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Maddrax 612 - Die Königin der Ameisen - von Ian Rolf Hill

Ian Rolf Hill
MADDRAX 
Die Königin der Ameisen
Band 612
Erschienen am 04.07.2023
Cover von Shutterstock

"Allez hopp!"
Die Gestalt mit dem Helm, der an den Schädel einer Ameise erinnerte, überwand den knapp einen Meter über dem Boden hängenden Stamm mit einem Satz. Sie lief noch ein paar Schritte, drehte sich um und stemmte die Fäuste in die Hüften. Mit gerunzelter Stirn beobachtete sie die Ameisen, die zu Hunderten unter dem Stamm entlang krochen.
"So war das aber nicht gedacht", beschwerte sich die Behelmte. "Ihr sollt springen, nicht krabbeln!"
Gackerndes Gelächter antwortete ihr aus der Krone eines Urwaldriesen. "Wie dämlich bist du eigentlich? Ameisen können doch gar nicht springen!"
"Schweig still, Gespenst", erwiderte die Behelmte schroff. "Wenn ich sage 'springt', dann dürfen die höchstens 'wie hoch?' fragen. Ich bin schließlich ihre Königin!"

Nach den ersten Romanen des neuen Zyklus wissen wir, dass Haaley die titelgebende Königin der Ameisen ist. Ihr und Matts Rückkehr mit dem Fungizid widmet sich Florian Hilleberg in diesem und dem nächsten Maddrax-Band. Dabei liegt der Fokus wieder auf Haaley, die der Autor immer weiter entwickelt. Diesmal kommt hinzu, dass durch die Infiltrierung von Haaleys Geist durch Mabuta nicht immer klar ist, wer gerade agiert. Dies wird auch für Matt schwer und so gestaltet sich die Suche nach einer Lösung für die Ausbringung des Fungizids und die Umsetzung des Plans entsprechend schwer. Zwischendurch versucht die junge Dame noch unseren Serienhelden zu einem Seitensprung zu verführen. Auch Tschosch bleibt von den Avancen der verrückten zweibeinigen Ameisenkönigin nicht verschont. Die Fähigkeiten, die Ihr Mabuta dazu liefert, helfen ihr dabei. Unklar bleibt, ob der tatsächliche Seitensprung am Ende nur ein Halluzination war. Wichtiger ist aber der Einsatz der beeinflussten Kondore um das Fungizid zu verteilen und die Reaktion, die der Pilz daraufhin zeigt. Die lebenden Riesenbäume, die Matt aufgrund ihres Aussehens nach den Ents aus Herr der Ringe benennt, starten einen Angriff auf die Einsatzgruppe. Der anschließende Kampf wurde fast episch vom Autor umgesetzt. Beim Erzähltempo und der Action gibt der Autor in diesem Roman wieder richtig Gas, teilweise etwas zu viel. Die Charaktere und ihre Interaktionen hingegen sind gut angelegt und umgesetzt.

Erneut ein wilder Mix, wie wir ihn vom Autor gewohnt sind und der erneut gelungen ist. Haaley hat jede Menge Potential in alle Richtungen, die der Autor immer wieder zu nutzen weiß.

Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Gespenster-Krimi 77 - Der Vampir von Rom - von Michael Schauer

Michael Schauer 
GESPENSTER-KRIMI
Der Vampir von Rom
Band 77
Erschienen am 21.09.2021
Cover von Rudolf Sieber-Lonati/Blitz-Verlag 

Römisches Reich, 63 n. Chr.
Zwischen den Dimensionen ist ein Riss entstanden. Nachdem sie vor über zwanzig Jahren von einem tapferen Krieger mit Namen Aurel zurückgedrängt wurden, versuchen die Kreaturen der Hölle erneut, Rom und die ganze Welt ins Unheil zu stürzen. Man nennt sie Die Finsteren. Ihr Name wird geflüstert, wenige Eingeweihte nur wissen von ihrer Existenz. Sollten sie die Oberhand gewinnen, wären die Tage der Menschheit gezählt, denn ihr einziges Streben ist das nach Schrecken und Chaos, Gewalt und Blut, Tod und Vernichtung. Aurel hat seinen Kampf gegen sie mit dem Leben bezahlt. Ausgezehrt und erschöpft von unzähligen Schlachten starb er an einem geheimen Ort. Allein sein Sohn könnte verhindern, dass die Finsteren diesmal den Sieg davontragen.
Sein Name lautet Castor Pollux …

Mit Castor Pollux schafft es im Oktober 2023 erneut eine Subserie aus dem Gespenster-Krimi in ein eigenes Format. Wie schon John Sinclair oder Tony Ballard (die aus der alten Gespenster-Krimi-Reihe hervorgegangen sind) zuvor, darf der römische Dämonenjäger demnächst in einer bisher auf 12 Bände angelegten Taschenheftreihe eigenständig werden. Serienerfinder und Autor Michael Schauer wird dabei von Rafael Marques unterstützt. Ist ein solcher Genremix als eigenständige Serie interessant und zeitgemäß? Ich denke, ja! Gab es sowas schon einmal? Ich kann mich nicht erinnern und meine Recherche hat auch keine Ergebnisse geliefert. Auf jeden Fall ist der Start der Serie ein Grund für mich, die entsprechenden Hefte aus der Gespenster-Krimi Sammlung zu suchen und bis Oktober nachzuholen. Die  bisherigen Abenteuer erschienen in den Heftnummern 77, 84, 88, 94, 101, 106 und 115. Ein weiterer Roman von Pollux erscheint in Band 126. Als eine Art Prequel kann der Gespenster-Krimi 73 „ Legionäre der Finsternis“ gesehen werden.

Worum geht es bei der Serie? Castor Pollux ist ein ehemaliger Legionär und Gladiator, der es im Römischen Imperium mit rätselhaften Morden und übernatürlichen Phänomenen zu tun bekommt. Also eine Art historischer Geisterjäger. Da es im alten Rom keine Dämonen gab, beziehungsweise das Glaubenskonstrukt nicht dem heutigen entsprach, werden die höllischen Gegner hier Finstere genannt. Im ersten Abenteuer versuchen Vampire das römische Reich zu infiltrieren. Castor Pollux wird von Kaiser Nero als eine Art Geisterjäger ernannt. Aufgrund seiner Familiengeschichte scheint er dafür auserkoren. Statt eines Kreuzes hat er eine magische Waffe in Form eines Gladius, ein römisches Schwert. Mit ihm kann er die Kreaturen effektiv vernichten. Soweit nichts neues. Aber das Setting hat was. Geister- und Dämonenjagd in einer Welt ohne Technik in der man sich vor allem Unbekannten noch fürchtete. Beim ersten Band von Castor Pollux habe ich sofort Bilder aus dem Film Gladiator vor Augen. Der Roman ist sehr gut konzipiert und führt den Serienhelden sofort in ein atmosphärisch gutes Abenteuer, das Action uns Grusel auf neue Art liefert. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band der vor mir liegt.

Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️




John Sinclair Classics 152 - Das letzte Duell - von Jason Dark

Jason Dark
JOHN SINCLAIR CLASSICS
Das letzte Duell (3. Teil)
Band 152
Erschienen am 27.06.2023
Cover von Vicente B. Ballestar

Die Entfernung zwischen John Sinclair und dem Schwarzen Tod schrumpft zunehmend. Beide Gegner wissen, dass sie der Auseinandersetzung nicht mehr entfliehen können, auch selbst wenn sie es wollten. Viele Fragen stehen im Raum. Wer ist schneller? Wer besitzt die besseren Waffen? Und dann beginnt der entscheidende Kampf ...

In diesem Band findet die legendäre Sinclair-Trilogie ihren fulminanten Abschluss!

Das bei Sinclair das letzte Duell nicht immer das letzte Duell sein muss, wissen wir aus 50 Jahren Seriengeschichte. Da wir heute schlauer sind, wissen Serienfans, dass wir von dem knöchernen Sensenmann noch mehrmals lesen werden. In den ersten beiden Folgen dieser Trilogie hat Jason Dark die Bühne zum großen Finale bereitet. Das hat Spaß gemacht und mir einen schönen Einblick in die Serienhistorie gegeben. Dazu konnte ich auch noch die Entstehung des legendären Bumerangs miterleben. Mit dieser Waffe macht Sinclair nun dem Schwarzen Tod den Garaus. Nicht zu vergessen ist dabei auch die Hilfe von Myxin. Dies war auch meine erste Begegnung mit dem kleinwüchsigen Magier, dessen zweigeteilte Rolle in diesem Machtkampf mir sehr gefallen hat. Sie zeigt, das Jason den Sinclair-Kosmos von Beginn an nicht nur in Gut oder Böse unterteilt hat, sondern viele Charaktere ambivalent unterwegs sind.

Der typische Jason Dark Schreibstil, der für mich zeitweise etwas gewöhnungsbedürftig ist, kommt in dieser frühen Folge der Serie schon gelegentlich durch. Insgesamt schafft es der Autor aber erneut, einen spannenden und actionreichen Film vor meinen Augen abspulen zu lassen. Besonders Will Wallmanns schicksalhafte Rolle und dessen Konfrontation mit  seiner untoten Frau wird mir im Gedächtnis bleiben. Gerade in diesen Szenen zeigt der Autor seine gruselige Stärke.

Myxin greift entscheidend in diesen Kampf ein und verhilft damit Sinclair und seinen Freunden zum Sieg über den Schwarzen Tod. Das er dabei in die Fänge von Asmodina gerät, deren Macht er dazu noch durch die Beseitigung des Schwarzen Todes gestärkt hat, ist Thema der kommenden Classics-Folge. Jetzt wird mir langsam klar, was die Fans in der Frühzeit an die Serie gefesselt hat. Ich möchte nun nämlich auch unbedingt wissen, wie es mit Myxin und Asmodina weitergeht.

Diese Trilogie war ein echter Gruselklassiker der Serie, der sehr gut gealtert ist und noch heute zeitgemäß wirkt, ohne die nostalgische Note zu verlieren.

Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️


Die UFO-Akten 46 - Die Mikromonteure - von Arndt Ellmer

Arndt Ellmer 
DIE UFO-AKTEN
Die Mikromonteure
Band 46
Erschienen am 27.06.2023
Cover von Shutterstock

Am Laguna Niguel Lake entdecken Cliff und Judy seltsame Spuren im Sand. Es handelt sich um zwei fingerbreite Rillen, die parallel verlaufen und von hier aus entlang der Uferstraße bis ins San Fernando Valley führen. Sind Messungen für Fracking-Projekte vielleicht die Ursache? Oder hat jemand den See mit schwerem Gerät von Algen befreit?
Dass mehr dahintersteckt, wird den Bundesmarshals spätestens bewusst, als sie in die Nähe eines Ortes gelangen, wo sie vor zwei Monaten schon einmal waren: die Unterwasserstation bei Santa Barbara Island!
Hier treffen sie erneut auf die Professorin Denise Harding und den Delfin Willie. Doch diesmal richtet sich ihre Aufmerksamkeit vor allem auf das Pflanzengebilde im Aquarium der Station...

Zurück in die Zukunft? Das Ende dieses Romans, der eine Weiterführung der Unterwasserabenteuer aus den Vorgängerromanen von Arndt Ellmer ist, hat es in sich. Und es hat mich verwirrt und hilflos bis zum kommenden Band zurückgelassen. Existierten Cliff und Judy die ganzen vergangenen Abenteuer durch ihre unfreiwillige Zeitreise in die Vergangenheit doppelt? Müssen die Zeitzwillinge nun von März 2022 bis Anfang Juni 2023 im Verborgenen abwarten um wieder in Erscheinung zu treten und ein Paradoxon zu verhindern? Auf jeden Fall sind diese beiden nicht das Duo, welches wir seit Beginn der Serie begleitet haben. Ansonsten hätten Sie bei den zurückliegenden Fällen ja bereits gewusst was passiert. Plausibel macht dieser Kniff allerdings, wie Campbell von Anfang an agiert und reagiert hat. Denn er hatte durch dieses Ereignis einen Wissensvorsprung. Auch einige Formfehler aus der alten Serie sind damit ausgebügelt. Dennoch wirft diese Folge zahlreiche Fragen auf, die auf Erklärung und Antworten in den nächsten Folgen warten.

Ansonsten hat mich dieses Shutterstock-Cover begeistert und sehr neugierig auf den Roman gemacht. Etwas enttäuscht musste ich aber feststellen, dass der Großteil des Romans ohne die kleinen grauen Außerirdischen auskommen muss. Und Judy und Cliffs erneuter Ausflug in die Tiefsee war mir auch zu langatmig, bis sich am Ende die Ereignisse überschlagen. Insgesamt wurde ich gut unterhalten und  der Roman hielt einige Überraschungen bereit. Besonders das Ende hat einiges rausgehauen.

Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Professor Zamorra 1280 - Der Mann aus dem Westen - von Stefan Hensch

Stefan Hensch 
PROFESSOR ZAMORRA 
Der Mann aus dem Westen
Band 1280
Erschienen am 20.06.2023
Cover von Shutterstock 

Die Irrfahrt geht weiter!

Irgendetwas war schiefgelaufen, denn sie befanden sich weiterhin in der fremden Welt. Nicole, Ryan und er besaßen zwar gültige Fahrscheine, störten allerdings das empfindliche Gleichgewicht der Transferdimension und machten eine Rückkehr unmöglich. 
„Was machen wir jetzt?“, fragte Ryan Melville. 
Bevor Zamorra oder Nicole ihm antworten konnte, kam ihnen der Heizer zuvor. Er schippte eine weitere Schaufel Kohlen ins Feuer und schüttelte den Kopf. „Ihr könntet euch gegenseitig `ne Kugel in den Schädel jagen, das würde unser Problem lösen.“

Da hatte Stefan Hensch wohl das Verlangen mal einen Western beziehungsweise einen Lassiter zu schreiben. Und was passt besser, als den Geisterzug aus dem ersten Teil durch eine Westernlandschaft in einer dämonischen Parallelwelt fahren zu lassen, in der durch das Eindringen von Menschen das Raum-Zeit-Gefüge gefährdet wird. Aber mal langsam mit den Pferden die mir schon wieder bei diesem wilden, aber gelungenen Genremix durchzugehen drohen.

Im Werkstattbericht in Merlins Stern in diesem Heft erläutert der Autor die Hintergründe die zu dieser Doppelfolge führten. Ich gebe ihm bezüglich dem Horrorwestern umfänglich recht. Das Genre ist cool und verdient immer wieder eine Chance. Wie der Autor dies bei Zamorra unterbringt, ist erneut grandios. Und auch seine Herangehensweise an einen Mehrteiler finde ich richtig. Während im letzten Heft die Herkunft und der Auftrag des Geisterzuges zum Thema gemacht wurde, ist hier der Fokus auf der Lösung des Problems. Dies wurde in ein Westernsetting gesteckt und um paranormale Aspekte ergänzt. Dabei erinnert mich diese Folge sehr an Stephen Kings Welt um den Dunklen Turm. Aber auch Sinclairs Ableger Dark Land spielt mit einer Parallelwelt, in der Dämonen und Menschen Seite an Seite leben.

Bei A.S. Lister musste ich nicht lange überlegen, welchem Heftromanhelden der Autor in diesem Zamorra huldigt. Hensch packt auch den Schreibstil eines Westernautors aus und beschreibt die typischen Lassitersituationen. Dazu gehört neben der klassischen Schlägerei im Saloon und actionreichen Schießereien auch immer eine ordentliche Portion Sex. Und mittendrin Zamorra, Nicole und ihr Mitstreiter Ryan Melville. Passt das zusammen? Definitiv ja! Ein echt wilder Ritt, der enorm Spaß gemacht hat und die tolle Gesamtstory so richtig rund macht. Das dramatische und actionreichen Ende deutet an, dass wir in diese Parallelwelt nochmal zurückkehren. Da diese Story und das Setting nicht das typische Zamorra-Flair versprüht, hätte sowas durchaus Potential für eine Subserie im Stil von Dark Land. Denn diese Transferdimension wurde von Stefan Hensch  gut konzipiert und hat jede Menge Stoff zu bieten.

Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️



Professor Zamorra 1279 - Zug des Grauens - von Stefan Hensch

Stefan Hensch
PROFESSOR ZAMORRA
Zug des Grauens
Band 1279
Erschienen am 06.06.2023
Cpver von Shutterstock

Urplötzlich brach eine Dampflok samt angehängter Waggons durch das Portal in die Wirklichkeit herein. Bremsen quietschten, und das geisterhafte Abbild einer Dampflokomotive wurde langsamer, bis es schließlich stehen blieb. Zischend stieß die Lokomotive den Dampf aus. Zamorra konnte nicht anders als den Zug anzustarren.
Geisterzüge waren ein Phänomen, das ihn schon lange reizte. Immer wieder war davon in Geschichten, Legenden und urbanen Mythen die Rede gewesen. Nun stand ein solches Ungetüm direkt vor seiner Nase.

Manchmal sind Heftromane viel mehr als nur Trivialliteratur. Viele heute erfolgreiche AutorInnen oder internationale AutorInnen aus dem 20. Jahrhundert haben im Heftroman, in Feuilietonromanen oder Pulp-Magazinen ihre ersten literarischen Schritte gemacht. Auf den ersten Seiten dieses Zamorras denke ich an klassische Motive der frühen Horrorliteratur. Denn der Spirit dieses Romans von Stefan Hensch erinnert an Werke von Shelly, Stoker, Poe und Co. Ich war echt überrascht und habe beim Cover und Romantitel zunächst etwas gänzlich anderes erwartet. Hensch konstruiert hier eine für den Heftroman sehr komplexe Geschichte, die zeitweise etwas verwirrend erscheint. Im Laufe des Romans zeigt sich aber nach und nach eine gut geplante Storyline, die immer zielführend ist. In dieser geht es um den Körpertauscher Donvel und nicht um einen Vampir wie ich zunächst vermutete. Wir verfolgen seine Geschichte vom viktorianischen London bis in unsere Zeit. Ein Schicksalsschlag lässt den eigentlich nicht unsympathischen Donvel einen Pakt mit dem Teufel beziehungsweise dem Schlangendämon Adeerus schließen. So wird er in den nächsten Jahrzehnten zum skrupellosen Mörder und soll dem Dämon mit dem titelgebende Zug des Grauens eintausend Seelen beschaffen um seine geliebte Gefährtin Anna ins Leben zurück zu holen. Ich hätte noch stundenlang Donvel durch die Jahrzehnte begleiten können. Und dabei kommt mir mit „Interview mit einem Vampir“ ein weiterer Klassiker der Horrorliteratur in den Sinn.

Stefan Henschs Roman hält unzählige Parallelen und Anspielungen zu vielen Klassikern der Horrorliteratur bereit. Der Geisterzug hingegen kommt erst in der zweiten Hälfte dieses ersten Teils in Aktion. Zamorra, Nicole und der noch undurchschaubare Ryan Melville (wieder eine Anspielung auf einen klassischen Autor) kommen durch die paranormal herbeigeführten Unfälle und Todesfälle des letzten Jahrhunderts auf Donvels Spur. Das wir mit Zamorra durch das Portal in eine Parallelwelt gelangen, die im zweiten Teil eine tragende Rolle spielen wird, setzt diesem phänomenalen Roman das Sahnehäubchen auf. Zug des Grauens zählt jetzt schon zu meinen Lesehighlights des aktuellen Jahres.

Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Maddrax 611 - Konvoi der Verlorenen - von Michael Edelbrock

Michael Edelbrock 
MADDRAX 
Konvoi der Verlorenen
Band 611
Erschienen am 20.06.2023
Cover von Néstor Taylor 

Als wir Matt und Tschoosch allein ließen, waren sie gerade mit knapper Not und einer großen Ladung Fungizide vom Flugfeld in Med'liin gestartet und wurden von einer Chessna verfolgt.
Diese Maschine loszuwerden, ist aber nur ein kleiner Teil des Problems – denn wie sollen sie das Pflanzengift über 600 Kilometer weit ins Dorf der Mabuta-Garia schaffen? PROTO hat dafür nicht ausreichend Stauraum.
Doch das scheint sich eh erledigt zu haben – als sie landen und feststellen müssen, dass eine Sekte den Amphibienpanzer gefunden und sich unter den Nagel gerissen hat...

Moskitos sind lästig. Das diese bei Maddrax auch äußerst groß und gefährlich ausfallen können, weiß der geneigte Stammleser. Auf dem sehr gelungenen Titelbild, das aus einer Shutterstock-Collage besteht und dafür echt klasse geworden ist, sind aber anscheinend die Pferde etwas mit Mad Mike durchgegangen. Denn bei dieser Größe hätten Matt und Tschosch diese sicher nicht mit den einfach beschriebenen Aktionen abwehren können. Oder das Exemplar auf dem Titelbild fliegt gerade vor die Linse des Betrachters. Auf jeden Fall macht das Titelbild neugierig auf den Roman und versprüht das urtypische Maddrax-Flair. 

Doch nun zum Roman von Michael Edelbrock. Das der Autor erzählerisch stark ist, haben wir in seinen bisherigen Beiträgen bereits feststellen dürfen. Diesmal hat er mit dem Konvoi der Verlorenen und seiner Geschichte aber nicht nur den Spirit der Serie gut erfasst, sondern auch starke und interessante Charaktere ins Rennen geschickt. Neben den Rückblicken aus Sisas Erzählungen ist auch Matt und Tschoschs Weg mit den Bencineros zum mysteriösen Inferno genannten Stützpunkt lesenswert. Die Einbindung einer Technonachfahrin und der aus deren Geschichte entstandene religiöse Mischmasch war eine gute Idee und wurde besonders mit Thór und seinem Vorschlaghammer in trashiger Maddraxmanier umgesetzt. Das hat Spaß gemacht, wenn auch der erzählerische Anteil und der Aufbau der Geschichte zeitweise etwas auf Kosten der Spannung geht. 

Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️