Castor Pollux 12 - Tod allen Finsteren - von Michael Schauer

Michael Schauer 
CASTOR POLLUX
Tod aller Finsteren
Band 12 
Erschienen am 14.09.2024
Cover von Mario Heyer (MtP Art)

Seit Jahrtausenden ruhte er in undurchdringlicher Dunkelheit. Geschaffen, um zu vernichten, war er von seinen Schöpfern in einen tiefen Schlaf versetzt worden, ohne auch nur einem einzigen Feind gegenübergetreten zu sein. Doch er verspürte deshalb keinen Gram, keine Enttäuschung. Denn er war nur ein Werkzeug ohne eigenen Willen. Er existierte allein zu dem Zweck, den Befehlen seiner Götter zu gehorchen und ihnen zu dienen.
Der Zerstörer kannte weder Furcht noch Flucht – und keine Gnade. Er war der ultimative Krieger. Und schon bald würde er erwachen, um zu tun, was seine Bestimmung war.

Castor Pollux muss erneut in die Unterwelt reisen um den Riss zu schließen. An seiner Seite kämpfen nun neben Kimon auch die ehemaligen Gegner Marton und Cassia. In der Unterwelt kommt es zum großen Showdown zwischen den Finsteren und den Glorreichen. Das Ganze ist ein Schachspiel der Götter, der einem Pakt folgt und bei dem der Zerstörer ein Ungleichgewicht darstellt, das zuerst beseitigt werden muss. Mit Hilfe und Tipps von Mars und Jupiter sowie Castors Vater Aurel, der ihm in der Unterwelt erscheint, geht er in den Kampf um den Zerstörer zu vernichten und den Riss endgültig zu schließen.

Nicht nur das Cover erinnert mich an Bösewichte der Popkultur. Erster Gedanke beim Zerstörer war Thanos aus dem Marvel Universum. Aber auch Nemesis aus der Videospielreihe Resident Evil kam mir in den Sinn. Die Handlung geht dann aber gänzlich eigene römische Wege. Auch wenn hier Finstere, Götter und Bezwinger doch an eine Superheldenstory erinnern.

Der Ausflug in die Unterwelt war erneut sehr gruselig und atmosphärisch. Von der Schlacht zwischen den Finsteren und den Glorreichen ganz zu schweigen. Es knistert vor Spannung beim Weg zum finalen Kampf zwischen Gut und Böse. Das Feld ist im wahrsten Sinne bestellt und die Götter treiben ein listenreiches Spiel auf Kosten der Menschheit. Im Mittelpunkt stehen Castor, Kimon, Cassia und Marton. Aber auch Florentina und Julia werden natürlich wieder in die Ereignisse gerissen und müssen sich ihrer Haut erwehren. Nero wird erneut mit teilweise historisch authentischen Hintergründen in die Handlung integriert. Das hat mir wieder sehr gut gefallen und ist das Sahnehäubchen dieser Serie.

Michael Schauer hat ein phänomenales Blockbuster-Finale kreiert. Der letzte Band strotzt vor überbordender Action und offenbart gleichzeitig geballte Hintergrundinfos. Das hätte ich mir erneut im Verlauf der ersten Staffel etwas dosierter gewünscht. Das Finale wird dadurch aber zum echten Pageturner und hat mich restlos begeistert. Alle Fäden laufen zusammen und werden stimmig zum (vorläufigen) Ende gebracht. Der Kosmos, das Konstrukt und das Gleichgewicht zwischen Erde und Unterwelt wurde leider erst hier erstmals so richtig definiert und erklärt. Doch das gibt nur einen kleinen Minuspunkt im Blick auf die ganze Staffel. Diese Serie verdient einen ganz klares "Daumen hoch!".


Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️ ⭐️⭐️

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen