Perry Rhodan Atlantis 10 - Das Talagon - von Dietmar Schmidt

Dietmar Schmidt
Perry Rhodan Atlantis
Band 10
Das Talagon
Erschienen am 21.07.2022
Titelbild von Arndt Drechsler-Zakrzewski

Mehr als dreieinhalb Jahrtausende schon reisen die Menschen mit Raumschiffen durch das Weltall. Dennoch gibt es auf der Erde genügend Geheimnisse. Eines dieser Mysterien ist der Kontinent Atlantis, der gut 8000 Jahre vor Beginn der christlichen Zeitrechnung versunken ist.

Gegen ihren Willen werden Perry Rhodan und seine Frau Sichu Dorksteiger in diese Vergangenheit geschleudert. Sie landen in der Zeit, in der die menschenähnlichen Arkoniden auf Atlantis eine Kolonie errichtet haben – gleichzeitig führen sie einen Krieg gegen die fremdartigen Maahks.

Rhodan und Dorksteiger kommen Stück für Stück an die Informationen, die sie benötigen, um vielleicht in ihre Zeit zurückzukehren. Sie treffen sogar auf Atlan, den Rhodan eigentlich erst Jahrtausende in der Zukunft kennenlernen wird. Bei alledem dürfen die unfreiwilligen Zeitreisenden keinen Fehler begehen und ihre eigene Gegenwart verändern.

Zudem ist eine kosmische Macht aktiv: das Raumschiff STRAHLKRAFT mit seiner beeindruckenden Technik. Es stellt sich heraus, dass Atlantis ein wichtiger Punkt für kosmische Geschehnisse ist.

Dort kommt es zur Konfrontation zwischen den Menschen und dem Kommandanten der STRAHLKRAFT. Dieser öffnet DAS TALAGON ...

Vor lauter Euphorie habe ich die Rezension zu Band 10 vergessen und war fest der Meinung, diese schon veröffentlicht zu haben. Nun habe ich bereits Band 11 hinter mir und trage beide Beiträge nach.

Das Undenkbare, das in der uns bekannten Perry Rhodan Zeitlinie nie passiert ist, ist also tatsächlich passiert: Tolcai hat das Talagon auf Atlantis geöffnet und so die Erde und den Spiralarm der Milchstraße dem Untergang ausgesetzt. Wieso er das getan hat, das erzählt Dietmar Schmidt in seinem zweiten Beitrag zur Miniserie Atlantis. Er verrät dem Leser,  wie Tolcai zu dem wurde was er heute ist.

Während Rowena, Sichu, Perry und alle Bewohner auf Atlantis nach dem öffnen des Talagons einem furchtbaren Verfall ausgesetzt sind, erzählt Tolcai dem Roboter RCO seine Lebensgeschichte. Und da beginnt der Sense of Wonder, der aus diesem Heft sprudelt, wie der Tod aus dem Talagon. Wir erfahren wie in ferner Vergangenheit der Takerer Joshiron mit den kosmischen Mächten in Kontakt kommt und unfreiwillig in den Dienst der Kosmokraten tritt. Den Weg den er danach über die Jahrtausende antritt ist gewaltig und offenbart auch, wozu das Talagon als Waffe der Chaotarchen eingesetzt werden sollte. Das Casey die Geburt ihres Sohnes und auch das Kind die Öffnung des Talagons überlebt, ist nur ein weiterer Teil der gut konstruierten Miniserie. Einfach großartig wie so viele Komponenten der Hauptserie in diese Miniserie eingewoben wurden. Wir sind am Ende der Lösung und Rettung nicht näher und müssen nun auf Perrys Reaktion im nächsten Heft warten, doch dies ist im Angesicht dieser tollen Story schon fast Nebensache. Schon wieder Höchstwertung mit fünf Sternen.

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️




Maddrax 588 - Der Dunkle Ruf - von MIchael Edelbrock

Michael Edelbrock
MADDRAX 
Der Dunkle Ruf
Band 588
Erschienen am 02.08.2022
Cover von Shutterstock 

Das Dunkle Herz sucht nach dem Angriff der Menschen nach Möglichkeiten, sich zu regenerieren. Dazu will es die bösen Energien aller Dunklen wieder in sich aufnehmen und ruft sie telepathisch zu sich. Um auch an die Energien jenseits des verschlossenen Parallelwelt-Portals zu gelangen, muss dieses wieder geöffnet werden – und es hat schon einen Plan.
Für Matt tut sich ein Dilemma auf: Einerseits gewinnt das Dunkle Herz, das sie schon vernichtet glaubten, wieder an Macht, doch gleichzeitig verhindert es durch den Rückruf der Dunklen die weitere Invasion Afras. Soll er den Vorgang also so schnell wie möglich stoppen oder abwarten – bis es womöglich zu spät ist?

Ein neuer Autor im Team von Maddrax lässt uns diese Woche dem Dunklen Ruf folgen. Und um es gleich vorweg zu nehmen: es ist ihm gut gelungen. Der Schreibstil ist gefällig und das Heft war auch in einem Rusch gelesen. Einziger Kritikpunkt ist vielleicht die teilweise fehlende Spannung. Diese baut sich erst am Ende so richtig auf. Kompensiert wird dies durch eine umfangreiche Handlung. Die Dunklen formieren sich neu und es gelingt ihnen das Portal im Victoriasee zu erobern und zu reaktivieren. Danach wird das Dunkle Herz sehr ungewöhnlich wieder gestärkt. Am Ende gelingt es unseren Helden dies vorerst zu unterbinden, ohne die Gefahr für immer zu bannen. Wir haben ja noch einige Hefte im Zyklus vor uns. Der Teaser am Ende, dass es sich bei dem Dunklen Herz um etwas gänzlich anderes handeln soll, als wir bisher vermuten, macht natürlich nochmal neugierig auf das Zyklusfinale. Schön war es, dass wir wieder von den beiden „verlorenen“ Daa’muren Lun’hal’soro und Ordu’lan’balat gehört haben und diese sich in den Dienst der Menschheit stellen. Der Ablauf ihres Angriffs auf das Dunkle Herz war dann wiederum etwas komplex und überhastet erzählt.

Zum Thema Dunkle noch ein kurzer Satz, den ich in der Zykluszusammenfassung nochmal umfangreicher aufgreifen werde. Der Start dieses Zyklus kam fulminant mit dem Thema Parallelwelt-Portal im Victoriasee und Dunkle Bedrohung daher. Dazu die ungewöhnliche Stadt im Stil von Lovecraft die sehr beeindruckte. Bis jetzt wurde dieses Thema aber immer wieder in den Hintergrund gerückt und unzählige andere Baustellen eröffnet. Mir kam es stellenweise so vor, als wisse man nicht, in welche Richtung das Ganze überhaupt gehen sollte und das Grundthema eher stiefmütterlich behandelt wurde. Umso schöner, dass hier wieder ein Roman im Zentrum der Zyklus-Handlung spielt.

Und bei diesem fällt es nicht auf, dass Michael Edelbrock neu bei Maddrax ist. Der Umgang mit den Charakteren, dem Serienbackground und der apokalyptischen Umwelt gelingt ihm routiniert. Mit ihm kommt frischer Wind in die Serie. Nach dem ersten Roman von ihm fällt mir auf, dass wir mit diesem Autor einen guten Gegenpart zu den actionreichen und stark auf Charaktere fixierten Romanen von Ian Rolf Hill haben. Michael Edelbrock ist auf den ersten Blick eher der Typ Geschichtenerzähler. Das gefällt mir. Vier Sterne zum Einstand und herzlich willkommen an Bord!

⭐️⭐️⭐️⭐️

Die UFO-Akten 22 - Schwarze Sonnen - von Rafael Marques

Rafael Marques 
DIE UFO-AKTEN
Schwarze Sonnen
Band 22 der Serie
Erschienen am 26.07.2022
Cover von Shutterstock

Gelangweilt beobachtet Francis Crawford den Himmel durch das vergitterte Fenster seiner Zelle im Hochsicherheitsgefängnis von Nashville, als sich plötzlich ein schwarzes rundes Objekt vor die Sonne schiebt. Da spürt er, dass seine Zeit gekommen ist. Dass höhere Mächte ihn brauchen!
Am Abend kontrolliert Officer Paul Hensley die Zellen. Da Crawford nicht reagiert, öffnet er die Sichtklappe – und starrt unmittelbar in die pechschwarz angelaufenen Augen des Gefangenen. Im nächsten Moment scheint ihm eine Flüssigkeit daraus entgegen zu sprühen. Hensley verliert das Bewusstsein.
Wie drastisch sich der Gesundheitszustand des Wärters verschlechtert, erfahren Cliff und Judy erst nach dessen Tod. Als sie von Senator Campbell darauf angesetzt werden, diesen bizarren Mordfall aufzuklären...

Einen weiteren neuen (und trotzdem altbekannten) Autor hat es zu den UFO-Akten verschlagen. Rafael Marques dürfte vor allem den John Sinclair Fans bekannt sein. Mit "Schwarze Sonnen" widmet er sich bei den UFO-Akten nun dem Thema "außerirdische Phänomene und Erscheinungen" und bereichert die Serie nicht nur um einen weiteren neuen Roman. Das Rafael ein routinierter Romanheftautor ist, merkt man gleich zu Beginn mit der spannenden Einführung ins Thema. Schön ist auch sein kurz zusammengefasster Rückblick zum Stand der Dinge und seine Interpretation von Judy und Cliff und ihre Interaktionen. So kommen auch Neuleser gleich gut in die Serie und werden auf moderne Art und Weise abgeholt. 

Endlich geht es auch wieder um Außerirdische und ihre (noch unbekannten) Pläne auf der Erde. Dabei integriert der Autor das alles in einen sehr interessanten Kriminalfall, in dem Judy als Polizeipsychologin mit einem alten Fall konfrontiert wird und dadurch voll in Aktion tritt. Grundthema ist die Infiltration durch eine schwarze Substanz die sich als eine Art Alienparasit herausstellt. Auch die „Grauen“ kommen wieder vor und auch ansonsten hat Rafael alles in den Ring geworfen, was bisher bei den UFO-Akten an Vorgeschichte zur Verfügung steht. Vieles erinnert mich positiv an die X-Akten. Auch dieser schwarze Parasit, der in den Augen zu sehen,  war eine weitere Parallele zu der Kult-Fernsehserie der 90er. Ich mag es und für mich war dies ein gelungenes Debüt und das erste Mal, das sich die UFO-Akten wie eine richtige Serie anfühlt. Gerne mehr davon. Fünf Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Professor Zamorra 1256 - Bis die Teufel kamen - von Simon Borner

Simon Borner
PROFESSOR ZAMORRA
Bis die Teufel kamen
Band 1256
Erschienen am 19.07.2022
Cover von Shutterstock

Die Dämonen standen um ihn herum wie lauernde Raubtiere um ein wehrloses Opfer. Sie kesselten ihn mühelos ein und bildeten einen Kreis aus Fleisch gewordenen Albträumen.
Denn sie gierten nach ihm. Nach seinem Leben, seinem Blut!
Manchmal kam das Ende ohne jede Logik. Eric DuBois begriff dies wenige Atemzüge vor seinem Tod. Manchmal gewann die Finsternis.
Der Krankenpfleger aus Nantes sah ein letztes Mal hinaus auf die Höllenebene, in die das grausame Schicksal ihn verschlagen hatte. Dann schloss er die Augen ...

Simon Borner lässt die Teufel kommen. Auf wieder unnachahmliche Art und Weise. Ich würde es kurz und knapp als Horrorversion von Jumanji bezeichnen. Denn es gibt viele Parallelen. Während eines Aufenthaltes im Jahr 1985 in einem Landschulheim im Loire-Tal, entdecken Jugendliche eine Spielekonsole. Das Spiel "Das dunkle Königreich" zieht die Spieler in eine Höllenwelt und einem Jungen gelingt es nicht, dieses "Spiel" zu verlassen. In der Gegenwart werden Zamorra und Nicole an einem Theater mit dem Stück "Dämonisches Königreich" konfrontiert und lernen dort die junge Simone und ihren Großvater kennen. Simone begeistert sich für Parapsychologie und Parallelwelten und ist damit bei Zamorra natürlich an der richtigen Stelle. Das Theater entpuppt sich wie schon das Spiel 1985 als eine von vielen Dämonenfallen. Diese Portale wurden von einem Unbekannten gelegt und ziehen diese in eine virtuelle Hölle. Der Kampf gegen den Unbekannten beginnt. 

Der Verantwortliche Gegner bleibt auch nach dem Roman unbekannt und seine Motivation diese Fallen zu errichten ebenso. Simon Borner strickt gerne komplexe und außergewöhnliche Geschichten. Diese war mit am Ende doch etwas zu verwirrend und die Handlung nicht geradlinig genug. Und auch die "Jumanji" Idee fand ich hochinteressant. Hätte mir aber eine andere Umsetzung gewünscht, denn nach dem super Einstieg, verpufft die Idee doch etwas im Mittelteil. An Spannung fehlte es besonders im Finale aber dennoch nicht. Deshalb gibt es drei Sterne für diesen Beitrag von mir.

⭐️⭐️⭐️

Maddrax 587 - Körper gesucht - von Oliver Müller

Oliver Müller 
MADDRAX 
Körper gesucht
Band 587
Erschienen am 19.07.2022
Cover von Shutterstock

So wenig war von Professor Dr. Jacob Smythe noch nie übrig gewesen – nichts als eine kleine Platine mit seinem gesamten Gedächtnisspeicher. Aber die befindet sich im Besitz seiner robotischen Verbündeten Lybreyz. Und deren Pläne haben das Potenzial, Jacob Smythe wiederauferstehen zu lassen.
Doch in einer primitiven postapokalyptischen Welt kann man sich Robot-Körper nicht beim Versandhandel bestellen. Also muss Lybreyz anders vorgehen. Und ihre erste Wahl fällt auf eine junge Frau aus einer Parallelwelt, die ihr Knowhow zur Verfügung stellen wird – ob sie will oder nicht!

Der vorliegende Maddrax-Roman ist tatsächlich erst der zweite Band innerhalb des aktuellen und fast beendeten Zyklus, den Oliver Müller geschrieben hat. Nur mit Band 577 in Kooperation mit Lucy Guth arbeitete er mit an der "Böse-Trilogie". Schade, wie ich finde. Ich mag seine Romane sehr. Besonders die ruhige Gangart tut der Serie nach den actionlastigen letzten Bänden sehr gut. Gerade zu Beginn kommt das gewohnte Maddrax-Flair besonders zur Geltung. Victorius' rückblickender Ausflug nach Kapstadt und die Entdeckung der Roboterfabrik, sowie seine Auseinandersetzung mit den Taratzen, versprühen den unnachahmlichen Abenteuercharme der Serie. Und ihm gelingt es auch, eine spannende und lesenswerte Story um Triell, Lybreyz und deren erzwungene Zusammenarbeit zur Erschaffung eines Robot-Körpers für Smythe Bewusstsein zu konstruieren. Ganz nebenbei macht Matt noch seinen Gang nach Canossa, um mittels einer Geistesverschmelzung in Hykton für seine und Aruulas Reputation zu sorgen. Dabei bringt der Autor noch den Hydriden Bor'dal ins Spiel, der an Matt den Tod seiner Frau rächen will und wahrscheinlich den Einsatz des Flächenräumers gegen die Bedrohung durch den Streiter erheblich behindern wird. Sehr viel und interessanter Stoff, der gekonnt und nicht überhastet von Oliver Müller erzählt wurde. Und an dosierter Action mangelt es dem fulminanten Showdown dann auch nicht. Das Schicksal dieser Jacob Smythe Variante ist mit diesem Finale zumindest definitiv beendet. Ich wünsche mir etwas mehr Beiträge des Autors bei Maddrax. Fünf Sterne! 
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Die UFO-Akten 21 - Traumtod - von Lars Urban

Lars Urban 
DIE UFO-AKTEN
Traumtod
Band 21 der Serie
Erschienen am 12.07.2022
Cover von Shutterstock 

Wer kann schon sagen, wie ein Mensch im Augenblick des Todes empfindet? Noch dazu, wenn es ein gewaltsamer Tod ist. Fühlt man, wie das Leben den Körper verlässt? Freiwillig möchte sicherlich niemand diese Erfahrung machen, denn angenehm wird sie kaum sein. Auch Mrs. Evans, eine Lehrerin aus Roanoke, Virginia, war nicht darauf erpicht, den Selbstmord eines Mannes aus der Nachbarschaft mitzuerleben. Genauso wenig wie den tödlichen Unfall eines Halbstarken, der die Kontrolle über seinen Wagen verlor, gegen einen Baum prallte und vom Lenkrad zerquetscht wurde. Aber die Visionen überfielen sie im Schlaf – und sie waren alles andere als bloße Träume!
Die Ärzte schenkten ihren Klagen wenig Beachtung. Und das war ein Fehler. Denn Mrs. Evans blieb nicht die einzige, der diese außergewöhnlichen Erfahrungen zuteilwurden ...

Judy und Cliff werden auf einen Fall mysteriöser Todesfälle in Roanoke angesetzt. In Träumen und Visionen erlebt Susan Evans die Todesfälle der Betroffenen hautnah mit. Doch sie ist wie sich bei den Ermittlungen herausstellt nicht die Einzige die diese Erfahrungen hat. Die Jugendliche Krista Howe stellt sich als Auslöser dieses Phänomens da und auch Judy wird "Opfer" ihrer Gabe. Cliff und seine Partnerin versuchen dem Mädchen zu helfen und offenbaren dabei ein Programm der Regierung, das für viele ihrer Fälle verantwortlich zu sein scheint.

Diesen ursprüngliche Band 12 der alten Serie finde ich wegweisend und wichtig für die weitere Entwicklung der UFO-Akten und den Ausbau der Serie. Das dieser erst als Band 21 der neuen Serie wiederveröffentlicht wird und damit fast schon das Ende der ursprünglichen Serie darstellt, was die Anzahl der Veröffentlichungen angeht, ist den zahlreichen neuen Einschüben an Romanen geschuldet. Ich hätte mir diesen etwas früher gewünscht und darauf basierend mehr Überbau durch die Autoren bei den neuen Romanen. Die NSA rekrutiert also PSI-Begabten für ihre Experiment in Fort Meade. Daher also auch McKays Interesse an den vorangegangenen Personen und Fällen, in denen Cliff und Judy ermittelt haben. Das ganze erinnert an die Verschwörungstheorie des "Mountauk-Projekts" in dem es in den 70er und 80er Jahren angeblich um Zeitreisen, Gedankenkontrolle und Teleportation ging. Dieses Projekt war auch Inspiration für die Serie Strange Things.

Lars Urbans Roman hat mir sehr gut gefallen und bringt etwas Struktur in die Haupthandlung. Der Roman war auch ansonsten insgesamt spannend, interessant und gut geschrieben. Und auch erfreulicherweise mal keine ergebnislose Jagd. Darauf kann man die Zukunft der Serie aufbauen. Und ich denke, das Konzept der ursprünglichen Serie hatte leider keine Chance, sich in 25 Heften zu entfalten. Ich hoffe, dass es diesmal klappt. Fünf Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Professor Zamorra 1255 - Der mordende Geisterritter - von Christian Schwartz

Christian Schwarz
Professor Zamorra 
Der mordende Geisterritter
Band 1255
Erschienen am 05.07.2022
Cover von Shutterstock

Julien Fréminet träumte furchtbare Dinge. Etwas unglaublich Böses war im nächtlichen Haus unterwegs. Es geisterte durch die stillen Räume. Ein Schemen, das er nicht sehen, nicht greifen konnte. Keine Tür, keine Wand konnte es aufhalten. Und es kam, um ihn zu holen.Der von kaltem blauem Licht umflossene Geist erschien aus dem Nichts. Dämonisch grinsend stand er auf dem kleinen Balkon vor dem Fenster. Und im nächsten Augenblick direkt am Bett! Eisige Kälte erfüllte das Schlafzimmer. Fréminet fühlte...

Professor Zamorra und Nicole gehen in Paris einem Fall von mumifizierten Leichen nach, denen das Blut ausgesaugt wurde. Das ein alter Bekannter in Form von Amodis in Zusammenhang mit diesem Fall steht, ist dabei zunächst nicht ersichtlich. Ein Pakt von ihm während des Dreißigjährigen Kriegs mit dem damaligen Heerführer führte zu dessen untoter Existenz als mordender Geisterritter in der Gegenwart.

Christian Schwarz mischt wieder einmal bei Zamorra mit und liefert mit dem vorliegenden Band ein schönes und kurzweiliges Abenteuer mit historischem Hintergrund. Nachdem die Handlung etwas überschwänglich humorvoll beginnt, wird es in den historischen Rückblicken und mit Asmodis Aktivitäten in Vergangenheit und Gegenwart recht interessant. Assi benutzt den Professor einmal mehr für seine Zwecke ohne das dieser es zunächst bemerkt. Da die Handlung doch sehr umfangreich ausfällt, muss sie vom Autor für meinen Geschmack am Ende etwas zu überhastet und in komprimierter Form zusammenfassend aufgelöst werden. Dennoch ist der Roman insgesamt ein gutes Einzelabenteuer, das jedoch vielleicht in Bezug auf Asmodis die zukünftige Haupthandlung beeinflusst und aufbaut. Vier Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️