Lucy Guth
Perry Rhodan Atlantis
Band 2
Festung Arkonis
Erschienen am 01.04.2022
Titelbild von Arndt Drechsler-Zakrzewski
Seit mehr als dreieinhalb Jahrtausenden reisen die Menschen mit Raumschiffen durch das Weltall. Dennoch gibt es auf der Erde immer noch genügend Geheimnisse. Eines dieser Mysterien ist der Kontinent Atlantis, der gut 8000 Jahre vor Beginn der christlichen Zeitrechnung im Ozean versunken ist.
Gegen ihren Willen werden Perry Rhodan und seine Frau Sichu Dorksteiger in die Vergangenheit geschleudert. Sie landen in genau der Zeit, in der die menschenähnlichen Arkoniden auf Atlantis eine Kolonie errichtet haben. In direkter Nähe zu Steinzeitmenschen, die in Stämmen leben, errichten sie eine hochmoderne Stadt und einen Raumhafen.
Rhodan und Dorksteiger werden von einer Arkonidin gejagt, ohne den Grund dafür zu kennen. Wenn sie mehr herausfinden und vor allem die Heimkehr in ihre Zeit erreichen wollen, müssen sie nach Arkonis. Die Stadt ist das Zentrum der arkonidischen Kolonie. Dabei müssen sie Atlantis durchqueren.
Auf ihrem beschwerlichen Weg haben Sichu Dorksteiger und Perry Rhodan ein klares Ziel – es ist die FESTUNG ARKONIS …
Perry und Sichu sind unter der Führung der Atlanterin Caysey auf dem Weg zur Festung Arkonis um mehr über das Talagon und die Rolle der Arkonidin Rowena herauszufinden und zurück in ihre Zeit zu gelangen. Dabei stehen Ihnen nicht nur die Eingeborenen im Weg, auch der Wissenschaftler Quartam ist in die mysteriösen Ereignisse um das geheimnisvolle Artefakt verstrickt. Sie landen zunächst in seinem Außenposten, können den schrulligen Wissenschaftler aber von ihren guten Absichten überzeugen. Bevor Rowena ebenfalls dort auftaucht, überlässt er den Besuchern einen Gleiter um damit nach Arkonis zu reisen. Doch dort erwartet sie die nächste Schlappe. Neben der Info, dass Atlan tot sein soll, werden sie für maahksche Spione gehalten und vor ein Exekutionskommando gestellt.
Auch der zweite Teil der Atlantis-Miniserie hat mir Spaß gemacht und mich überzeugt. Wie ich schon oft erwähnt habe, sind mir die Zyklen der Erstausgabe immer fremder und zu komplex geworden. Die einzelnen Hefte konnten mich immer seltener fesseln. Der Weg, in dieser Reihe bodenständigere und reduziertere Abenteuer zu erzählen, kommt mir deshalb sehr entgegen. Das Rhodan und Sichu plötzlich vor der großen Herausforderung stehen nur knapp dreitausend Kilometer zu überbrücken statt Millionen Lichtjahre, erdet in dieser Serie zusätzlich. Auch die Atlanterin Rowena bringt uns mit ihrer Naivität und Menschlichkeit eine Bereicherung. Ihre komplizierte Schwangerschaft und ihr genetisches Schicksal tragen diese Folge ebenso wie die Mythen und Götter die Atlantis und ihre Ureinwohner beherrschen. Trotz allem fehlt auch der viel beschworenen Sense of Wonder nicht. Das geheimnisvolle Artefakt Talagon und Atlans vermeintlicher tot sorgen genauso dafür, wie die Erkundung von Atlantis und seiner Gegebenheiten kurz vor dem Untergang. So kommt Atlantis bisher ohne Gigantismus und überbordende Technik aus, sondern fokussiert sich überwiegend auf das pure Abenteuer. Lucy Guth hat mit "Festung Arkonis" einen spannenden und kurzweiligen Beitrag abgeliefert, der fünf Sterne verdient hat.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️