Maddrax 578 - Griff nach dem Mars - von Ian Rolf Hill

Ian Rolf Hill 
MADDRAX 
Griff nach dem Mars
Band 578
Erschienen am 15.03.2022
Titelbild von Néstor Taylor

Durch eine List hat der Roboter mit Jacob Smythes Bewusstsein den Streiter ins Sonnensystem gelockt. Auf dem Weg zur Erde, wo er eine kraftvolle Präsenz witterte, von der er sich ernähren wollte, traf ihn ein Schuss mit dem Zeitstrahl und schleuderte in die Zukunft. Leider nicht allzu weit: nur um sechs Monate. Aber eine Chance für die Menschheit, in dieser Zeit wirksame Maßnahmen zu ergreifen.
Doch nun erreicht "Robo-Smythe" den noch im Chaos versunkenen Mars, wo sich auch sein Erzfeind Matthew Drax aufhält – im Körper von Chandra. Wird es zu einer Begegnung der beiden kommen?

Der Streiter ist für sechs Monate abgewehrt, kehrt also pünktlich zum Zyklusfinale zurück. Doch im Gepäck hatte er gleich zwei abgedrehte und gefährliche Protagonisten die den Mars und seine Bewohner ordentlich aufmischen. Florian spart in diesem Roman nicht mit Sex und Crime. Der auf notgeil und intrigant programmierte Roboter Lybreyz stiehlt Roboter-Smythe gewaltig die Show. Diese Folge erinnerte mich in ihrer Erotik und Freizügigkeit sehr an die frühe Raumschiff-Promet Serie, in der es wie bei Lassiter im Weltraum zuging. Aber es ist abgedreht und deshalb passt es für Maddrax wie die Faust aufs Auge. Der Roman ist spannend, kurzweilig und sehr amüsant geschrieben. Florian hat die Spielwiese Mars mit diesem Beitrag auf andere Art und Weise "benutzt" und mir gefiel es.

Ein wenig pikiert war ich über die Leichtsinnigkeit der Marsianer. Klar, die sind noch ganz wuschig im Kopf von der Präsenz des Streiters, aber es ist doch sehr naiv wie sie vermeintlich Außerirdische empfangen und ihnen bereitwillig alle Türen öffnen um ihre perfiden Pläne umzusetzen. Und auch wenn Chandra/Matt gleich dagegenhalten, entfliehen die beiden durch dilettantisches Verhalten der Marsianer weiter Richtung Erde. Was dort passieren wird, verrät jetzt schon die Heftvorschau auf Band 581. Der doppelte Smythe, Lybreyz und Haaley! Mehr geht nicht. Ich bin gespannt und fand diese Mars-Episode von Florian sehr erfrischend. Néstor Taylor drückt auch diesmal wieder der Serie seinen Stempel auf und visualisiert nicht nur Smythe hervorragend, sondern auch Lybreyz. Ein genialer Künstler. Fünf Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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