Perry Rhodan Atlantis
Band 1
Im Land der Sternengötter
Erschienen am 18.03.2022
Titelbild von Arndt Drechsler-Zakrzewski
Gut 8000 Jahre vor Beginn der christlichen Zeitrechnung: Auf einer großen Insel im Atlantischen Ozean haben die menschenähnlichen Arkoniden eine Kolonie errichtet, die den Namen Atlantis trägt. Von dort aus starten Raumschiffe ins All, von den steinzeitlichen Menschen als göttliche Erscheinungen bestaunt.
Dann strandet ein Mann aus der fernen Zukunft auf Atlantis. Sein Name: Perry Rhodan. Der Raumfahrer wurde von einer Zeitmaschine in die Vergangenheit versetzt. Er muss einen heiklen Auftrag erfüllen und darf dabei nicht erkannt werden – denn eine kosmische Macht bedroht die Erde der Vergangenheit …
Dann strandet ein Mann aus der fernen Zukunft auf Atlantis. Sein Name: Perry Rhodan. Der Raumfahrer wurde von einer Zeitmaschine in die Vergangenheit versetzt. Er muss einen heiklen Auftrag erfüllen und darf dabei nicht erkannt werden – denn eine kosmische Macht bedroht die Erde der Vergangenheit …
Auf diese Miniserie habe ich mich so sehr gefreut wie selten zuvor. Wie für viele Perry Rhodan Fans zählt auch für mich Atlan zu den liebsten und charismatischsten Charakteren innerhalb des Serienkosmos. Auch seine eigenständigen Serien haben mich immer fasziniert und bis heute zählen die Atlan-Zeitabenteuer zu meinen liebsten Geschichten und Hans Kneifel zu meinen Lieblingsautoren. Auch wenn Atlan nicht der Hauptheld dieser Serie ist und Perry Rhodan draufsteht, spielen dennoch Atlantis und Atlan eine tragende Rolle. Die Miniserien suchen sich traditionell Zeiträume innerhalb der Hauptserie, die nicht oder spärlich behandelt wurden. So auch hier. Die Serie beginnt im Jahr 2069 NGZ - 5656 n Chr., also zwischen dem Mythos- und Chaotarchenzyklus. Doch dort halten wir uns nur kurz auf. Denn der eigentliche Handlungszeitraum liegt in tiefer Vergangenheit. Genauer gesagt 13.000 vor Christus, in der kurzen Zeitspanne zwischen dem Bau von Atlans Unterseekuppel und der Zerstörung von Atlantis. Dafür musste Ben Calvin Hary Widersprüche um die Beschreibung von Atlantis aus 60 Jahren Seriengeschichte glattbügeln. Dies hat er unter anderem auch mit der tollen Karte von Arndt Drechsler geschafft und die geografischen Fehler auch auf charmante Weise auf die unpräzisen Erzählungen des Arkoniden geschoben. Damit hat die Geschichte um Atlantis aber ein Fundament erhalten, das es in der langjährigen Seriengeschichte (und auch in der Atlan-Serie) nicht gab. Damit alleine hat sich der Autor schon einer gigantischen Herausforderung gestellt. In den YouTube-Videos von Ben gibt es zu der Entstehung der Serie auch grandiose Beiträge, die genau dieses Thema vertiefen. Auch einmalig bei den Mini-Serien die damit zeitgemäßer denn je geworden sind.
Wir sprechen also erneut (sehr zu meiner Freude) über eine Zeitreise. Dies birgt natürlich auch immer die Gefahr eines Serienparadoxon und schränkt somit die Handlungsfähigkeit der Autoren ungemein ein. Davon ist im Auftakt noch nichts zu spüren. Es ist eine großer Spaß, der bei der Museumseröffnung in der renovierten Unterseekuppel beginnt. Rhodan und Sichu sind zugegen und werden in Ereignisse verstrickt, die sie in eine bisher unbekannte Sektion der Kuppel verschlägt und dort durch einen Transmitter in die tiefe Vergangenheit der Erde. Auf Atlantis gestrandet beginnt ein sehr ansprechendes und puristisches Abenteuer. Doch bevor die beiden an eine Rückkehr in die Gegenwart denken können, gilt es zunächst das Geheimnis um das Talagon und Rowena zu lüften. Einen netten Cliffhanger gibt es natürlich auch und dieser wirft die Frage auf, wer dieser "Herr und Meister" im Anflug auf die Erde sein mag und was er mit der ganzen Geschichte zu tun hat. Der Roman und die Serie sprühen jetzt schon vor Atmosphäre und Abenteuer. Und es gibt zahlreiche Rätsel für die kommenden Romane zu lüften. Das Titelbild mit den Statuen, die nicht von ungefähr an die Steinkönige am Anduin in Mittelerde erinnern, fängt diese Atmosphäre bestens ein und runden das hervorragende Gesamtbild von Cover, Landkarte und Inhalt ab.
In der Hauptserie fehlte mir zuletzt die Lesemotivation. Zu komplexe Zyklen und Heftromane, die mich mit ihren Geschichten nicht mehr so recht erreicht und begeistert haben, hielten mich bis auf wenige Ausnahmen vom Perryversum fern. Der Serienkosmos von Perry Rhodan ist aber so gewaltig, dass er genug Platz für bodenständige Science-Fiction in Subserien bietet. Und so freue ich mich über dieses erfrischende Abenteuer im Auftaktband, in dem mal wieder der Entdecker und Überlebenskünstler Perry Rhodan gefordert wird. Gestrandet wie Robinson Crusoe müssen er und Sichu nun auf Atlantis mit Hilfe der Eingeborenen einen Weg in die Hauptstadt finden. Und letztendlich auch einen Weg zurück in ihre Zeit. Bis dahin erwarten uns aber noch elf Hefte einer illustren Autorenriege unter der Führung von Exposéchef Ben Calvin Hary, der mit diesem gelungenen Auftakt die Erwartungen noch höher geschraubt hat, als die ohnehin schon waren. Fünf Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen