Dienstag, 6. August 2019

Perry Rhodan Mission SOL 4 - Welt des ewigen Todes - von Ben Calvin Hary

Geschrieben von Ben Calvin Hary
Titelbildillustrator: Dirk Schulz
Erschienen am 26.07.2019

Das Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Seit über 3000 Jahren reisen die Menschen zu den Sternen. Sie haben unzählige Planeten besiedelt und sind faszinierenden Fremdvölkern begegnet. Terranische Raumschiffe erforschen das Universum, manche davon werden zu berühmten Legenden – dazu gehört insbesondere die gigantische SOL.

Perry Rhodan hat die Menschheit von Beginn an bei ihren Vorstößen ins All geleitet. Als er in der Milchstraße eine kosmische Katastrophe abwenden will, wird er unfreiwillig an einen Ort versetzt, der Millionen Lichtjahre von der Heimat entfernt ist. Dort findet er zwei Sektionen der SOL und die Nachkommen der Besatzung. Sie sind auf dem Riesenplaneten Evolux gefangen. Rhodan kann mit einer SOL-Zelle und einigen Verbündeten ins All aufbrechen. Nun will er herausfinden, was mit den Menschen geschehen ist, die an Bord des SOL-Mittelteils lebten – darunter sein Sohn Roi Danton. Die Spur ist über 150 Jahre alt und führt auf die WELT DES EWIGEN TODES...


Perry Rhodan macht sich mit der SOL Zelle 2 und seinen neuen Mitstreitern auf die Suche nach dem verschollenen Mittelteil der SOL und verfolgt die Spur des Algorian Curcaryen Varantir, von dem er erfahren will wohin die Solaner vor 150 Jahren gereist sind. Auf der ehemaligen Chaotarchenwelt Shamant-Efthon findet er Varantir. Doch er trifft dort auch auf eine Armee von Nexistensen - Unsterbliche aus der Vergangenheit die dazu verdammt sind, immer wieder nach ihrer Vernichtung aufzuerstehen. Erst als Varantirs Gefährtin Le Anyante stirbt, ist Varantir bereit mit Rhodan nach dem Yakonto Masling Dryx zu suchen, der ihnen weitere Informationen zum Verbleib der SOL-Mittelzelle liefern kann.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Die Suche nach dem Mittelteil der SOL und Roi Danton geht weiter und Ben Calvin Hary liefert dazu eine Story ab, die mich stark an die früheren Planetenabenteuer erinnerte. Der Roman führt die Handlung zwar nahtlos weiter, ist für mich aber auch ein Stand-Alone-Werk in der Gesamthandlung der Miniserie. Und ganz und gar kein Füllroman. Actionreich und mit etlichen Bezügen zu vergangenen Handlungen aus der Hauptserie, war die Geschichte spannend bis zum Schluss. Auch die etwas andere Art von "Zombies" in Form der Nexistensen waren eine tolle Idee. Bis jetzt verspricht diese Miniserie genauso legendär zu werden, wie ihr titelgebendes Raumschiff SOL.

Alle fünf Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Donnerstag, 25. Juli 2019

Maddrax 509 - Welt in Angst - von Christian Schwarz

Erschienen am 23.07.2019
Geschrieben von Christian Schwarz
Cover von Shutterstock


Die Erde ist verloren! Die verbotenen Experimente mit der amphibischen Spezies haben einen Stein ins Rollen gebracht, den niemand mehr aufhalten kann – auch nicht eine kleine Enklave hochtechnisierter Menschen, die plötzlich und unvermittelt in diese Welt des Schreckens versetzt werden. Oder sind sie die letzten Hoffnung der Hoffnungslosen?


Wir richten unseren Blick nach Agartha und einem Gebiet in einer Parallelwelt in Nepal an gleiche Stelle. Dort hat es allerdings keinen Kometeneinschlag gegeben. Doch es gab auch hier die Hydriten. Mit diesen bzw. dem Sekret ihrer Anhangdrüse wurde experimentiert. Ein vom Dalai Lama initiiertes Programm sollte daraus eine Waffe entwickeln die beim Gegner Angstzustände auslöst. Dieses Experiment geht aber gewaltig schief und so werden die Probanten zu einer Art Zombies. Diese gewalttätige Veränderung kennen wir ja auch von Hydriten die Fleisch zu sich nehmen. In dieses Szenario werden die Agarther versetzt und sind diesmal anstatt einer Hecke von einem Felsenspalt von der Umgebung getrennt sind. Eine Gruppe Wissenschaftler macht sich mit Luftschiffen auf den Weg die Umgebung und die Versetzung der Enklave zu erkunden und gerät in eine Welt des Schreckens. Die Agarther werden zur letzten Hoffnung der Überlebenden und nehmen sie letztendlich in ihrer Enklave auf. 

Christian Schwarz war wohl lange abstinent bei Maddrax. Mein letzter gelesener Roman von ihm liegt noch länger zurück. Ich glaube es war die Nummer 333 bevor ich eine längere apokalyptische Pause einlegte. Nun verspricht die Ankündigung einen echten Gruselschocker. Da sind die Erwartungen entsprechend hoch. Ganz erfüllt haben diese sich bei mir leider nicht. Die erste Hälfte des Romans fand ich durch die häufig wechselnden Zeit-, Ort-, und Handlungsebenen sehr unübersichtlich und ich musste oft zweimal lesen und im Roman zurückgehen. Dadurch kam bei mir zunächst keine rechte Atmosphäre auf. Vielleicht lag es auch daran, dass ich die Akteure aus Agartha nicht kannte und so oft den Überblick verlor. Die zweite Hälfte war wieder solide und hat mich dann doch abgeholt. Einige Szenen waren echt cool und erinnerten durchaus an "The Walking Dead", aber ein Gruselschocker war es für mich nicht. 

Wieder weniger gefallen hat mir die an eine Inhaltsangabe erinnernde und hektisch wirkende Zusammenfassung der Ereignisse der Parallelweltprotagonisten  gegen Ende. Diese Hintergründe mehr als eigentliche Story zu nutzen hätte dem Roman für meinen Geschmack besser gestanden. Auch eine etwas linearere Erzählweise hätte ich mir gewünscht. Gut fand ich hingegen, einmal aus der Perspektive einer Enklave zu starten und diese in die Parallelwelt zu begleiten. Das ergibt einen völlig neuen Aspekt und bietet den Autoren noch mehr kreative Möglichkeiten sich Szenarien zu erdenken. Also wie ersichtlich ist, hat mich der Roman in seinem Verlauf sehr zwiegespalten. Durchaus gut aber der für mich bisher schwächste Roman des aktuellen Zyklus.

Deshalb für diesen Roman nur zwei Sterne!
⭐️⭐️

Mittwoch, 17. Juli 2019

Perry Rhodan Mission SOL 3 - Gefährlicher Pakt - von Dietmar Schmidt

Geschrieben von Dietmar Schmidt
Titelbildillustrator: Dirk Schulz
Erschienen am 12.07.2019
Das Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Seit über 3000 Jahren reisen die Menschen zu den Sternen. Sie haben unzählige Planeten besiedelt und sind faszinierenden Fremdvölkern begegnet. Terranische Raumschiffe erforschen das Universum, manche davon werden zu berühmten Legenden – dazu gehört insbesondere die gigantische SOL.

Perry Rhodan hat die Menschheit von Beginn an bei ihren Vorstößen ins All geleitet. Als er in der Milchstraße eine kosmische Katastrophe abwenden will, wird er unfreiwillig an einen Ort versetzt, der Millionen Lichtjahre von der Heimat entfernt ist.

Dort findet er die SOL und die Nachkommen ihrer Besatzung. Sie sind auf dem Riesenplaneten Evolux gefangen. Perry Rhodan muss herausfinden, was mit dem Generatio­nenraumschiff und den Menschen an Bord geschehen ist – nur so gelingt ihm vielleicht die Rückkehr in die Heimat.

Ein Augenzeugenbericht enthüllt, welche Gefahren die SOL auf ihrer langen Reise erlebt hat. Wie es sich herausstellt, hatte die Besatzung des Raumschiffs zeitweise nur eine Chance – aber es ist ein GEFÄHRLICHER PAKT …
 

Im vorliegenden Band sind wir zurück an Bord der SOL-Zelle 2, die Heltamar letztendlich von Evolux abziehen lies. Während die Speicherbänke der SOL gelöscht wurden, gelingt es Rhodan auf das Tagebuch der ursprünglichen Kommandantin Fee Kellind zuzugreifen. Im Rückblick erfahren wir nun, worin die letzte Mission Michael Rhodans und der SOL bestand. Drei Jahrzehnte reiste die SOL zur Galaxis Tare-Scharm. Was während dieser Zeit geschehen ist, wird in diesem Band erzählt. Es endete in einer riesigen Täuschung und einem unmoralischen Handel mit einem Diener der Kosmokraten der das Schicksal der SOL besiegelte.

Dietmar Schmidt ist erst spät bei Perry Rhodan als Autor eingestiegen. Hauptsächlich war und ist er als Übersetzer für Bastei tätig. Die ersten Perry Rhodan Beiträge schrieb er für die Miniserien Terminus und Olymp. Das Schmidt ein langjähriger Kenner der Serie ist, merkt man auf jeder Seite des vorliegenden Romans. Für mich war dieser Band einer der besten Romane im Perryversum der letzten Jahre. Ein Grund dafür, neben dem handwerklichen Talent des Autors, ist die Fülle an Informationen mit denen Dietmar Schmidt den Roman bestücken darf. Nicht nur die Mission der SOL wird geklärt, auch was auf dem Weg nach Evolux passierte und warum die SOL-Zellen im Tal zurückblieben, das Mittelteil jedoch nicht. Ebenso geklärt wird, warum die Besatzung in dieser kurzen Zeit derart degeneriert ist. Also wirklich jede Menge Stoff verpackt in einem gut geschriebenen und spannenden Roman. Was einzig zu bemängeln oder zu hinterfragen wäre, ist die Vorgehensweise Michael Rhodans und die Naivität die Diener der Kosmokraten mit einem billigen Trick zu hintergehen. Dazu kommt noch die leichtfertige und unmoralische Benutzung der Kinder als Pfand. 

Dennoch macht die Serie sehr viel Spaß und die Romane werden bisher dem großen Anspruch gerecht, den der Titel der Serie verspricht.

Grandiose fün Sterne gibt es dafür von mir!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️