Thilo Schwichtenberg
PROFESSOR ZAMORRA
Benacus
Band 1285
Erschienen am 29.08.2023
Cover von Shutterstock
Der Gardasee! Das sind venezianische Paläste, Eisdielen und Uferpromenaden, Zitronen- und Olivenhaine, gutes Essen, Lebenslust und Leichtigkeit. Der Gardasee – noch immer ein Traum vieler Menschen. Nur wenige wissen, dass er bis zum zwölften Jahrhundert einen anderen Namen trug. Denn der See, mitsamt seiner Schönheit, gehörte einst ... Benacus!
Einst?
Denn siehe, vielleicht kehrt er heute zurück ...
Mit Benacus hat Thilo Schwichtenberg erneut einen außergewöhnlichen und echt schaurigen Zamorra-Roman abgeliefert. Er führt die Höllenthematik im weitesten Sinne fort und erzählt den Handlungsstrang um April Hedgeson und Michael weiter.
Dazu geht es zunächst ganz urlaubsmäßig an den Gardasee. Ein wunderschönes Urlaubsziel, das ich gut kenne und sehr mag. Es ist immer schön, Romane zu lesen, deren Schauplätze man während der Lektüre vor Augen hat. Zu Beginn und im Verlaufe des Romans reisen wir ins 12. Jahrhundert und werden Zeuge wie der Kult um Benacus entsteht, wie er gebannt wurde und letztendlich Zamorra und Nicole in der Gegenwart eine Wiedererweckung verhindern müssen. Dabei greift der Autor auf historische Tatsachen zurück. Denn der antike Name des Gardasees lautete von etwa 200 v. Chr. bis 800 n. Chr. tatsächlich Lacus benacus. Und dieser Name soll von einer alten Gottheit namens Benacus abstammen. Und genau dieser Gottheit verleiht Thilo Schwichtenberg ein dämonisches Gesicht und eine dramatische Geschichte.
Dabei haben mir besonders die beiden Schwestern und ihre Machenschaften ein schauriges Lesevergnügen beschert. Die Location ist traumhaft gewählt und vermittelt eine Urlaubsatmosphäre mit Gruselfaktor. Das Ende und die Auflösung um Michaels Geheimnis setzt dem Roman das Sahnehäubchen auf.
Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Gesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️