Erscheint am 02.02.2021
Cover von Shutterstock
Ein echter Psycho-Horrorthriller in dem Übersinnliches nur eine Nebenrolle spielt. Nicht nur das Cover lässt mich an verschiedenste Horrorschocker denken. Immer wieder flammen assoziative Bilder gespeicherter Eindrücke aus Filmen wie zum Beispiel Saw auf und vermischen sich zu einem neuen Erlebnis im Heftformat. Der Roman schwört eine klasse Atmospähre herauf. Und einmal mehr werden auch mal wieder die allzu menschlichen Seiten von John berücksichtigt. Er wird verführt, verliert bei den Kindern die Nerven und lässt sich auch mal mit einfachen Mitteln austricksen. Dabei ist dieser Sinclair mehr Krimi als Geisterjägerroman, der mit wenig phantastischen Komponenten auskommt und eher auf okkultes setzt. Kreuz, Bumerang und Silberkugeln kommen zwar zum Einsatz, aber es hätten vorerst auch Standardwaffen getan, wie sich am Ende herausstellt. Ich freue mich auf die Fortsetzung in Band 2220 und gebe für diesen Roman grandiose fünf Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Madame Claire hat eine Begegnung mit einem geisterhaften Ritter was Zamorra und Nicole sofort wieder an Kelan und den Orden der 1000 erinnert. Der Spuk scheint noch lange nicht vorbei. Aber das ist nur eine kleine Nebenhandlung zu Beginn des vorliegenden Romans. Die weitere Handlung beschäftigt sich mit einem Schulhofbrand in Lille, Frankreich und einem Brand in einem deutschen Krankenhaus in Marburg. Bei den Vorfällen sind Personen scheinbar in Selbstentzündung verbrannt und haben eine Katastrophe ausgelöst. Zamorra stößt auf die beiden mysteriösen Fälle und vermutet eine Zusammenhang. Seine Ermittlungen führen ihn zur Feuerfee und er erkennt, dass die Ereignisse mit Zamorras eigener Vergangenheit zu tun haben.
Dieser Band war etwas ungewöhnlich. Zunächst beginnt der Roman mit Madame Claire und ihrer Begegnung mit dem silbernen Ritter und ich dachte schon es kommt eine Fortsetzung der Handlung um Kelan. Dann werden aber zwei sehr ausführliche Handlungsebenen mit dem Jungen in Frankreich und dem Feuerwehrmann in Deutschland ausführlich geschildert. Die beiden Szenen sind hochinteressant und spannend und lassen lange offen, wohin sich die Handlung entwickelt. Erst im letzten Drittel kommen Zamorra und Nicole ins Spiel. Die Verbindung zu Zamorras Vergangenheit fand ich großartig, doch nachdem die beiden Vorgeschichten je ein Drittel des Romans eingenommen haben, ist mir das Ende dann doch etwas zu überhastet und kompakt geraten. Ich hätte mir einen Fortsetzungsroman gewünscht in dem die Rückblicke und die Auflösung ruhiger und ausführlicher hätte abgehandelt werden können. Aber auch so ist der Roman eine lesenswerten Episode, die von mir vier Sterne erhält.
⭐️⭐️⭐️⭐️
In der Fortsetzung des „Rom-Zweiteilers“ von Simon Borner werden die beiden Handlungsstränge um die Saligen in Hintertux und der Schwesternschaft der Wölfinnen in Rom fortgesetzt. Die Saligen gehen nun aggressiver vor und greifen die Touristen an. Nicole und ihr Team in Österreich locken die Saligen in eine Falle und gelangen durch einen Dimensionsriss in deren Welt. Doch gegen die Überzahl an Gegnern haben sie keine Chance und ziehen sich zurück.
In Rom bekommen es Ted, Mysati und Carla Penuzzi mit einem Titanenwolf zu tun den die Schesternschaft der Wölfinnen heraufbeschworen hat. Linda Buonventura wendet sich in letzter Sekunde von ihrem Kult ab und offenbart sich Ted Ewigk. Damit kann die Beschwörung eines zweiten Titanwolfes abgewendet werden.
Zwei (scheinbar) vollkommen unabhängige Schauplätze mit völlig unterschiedlichen Gegnern und Problemen. Doch letztendlich scheint ein Zusammenhang zwischen den Ereignissen zu bestehen. Doch auch am Ende des zweiten Teils wird noch nicht aufgelöst, wie die Ereignisse verknüpft sind und wer dahinter steckt. Die Schauplatzwechsel und Komplexität der Handlung hatte mich im ersten Teil etwas gefordert. Beide Handlungsebenen, Akteure und Ebenen hatten es in sich und haben insgesamt viel Spaß gemacht. Die Fortsetzung noch etwas mehr als der erste Teil. Darum fünf Sterne für die Schwestern der Wölfe.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️