Perry Rhodan Androiden 1 - Totenozean - von Kai Hirdt

Kai Hirdt
PERRY RHODAN
Androiden 
Band 1
Totenozean
Erschienen am 15.03.2024 
Titelbild von Dirk Schulz

Wir schreiben das Jahr 2083 der Neuen Galaktischen Zeitrechnung, mehr als dreitausendsechshundert Jahre in der Zukunft. Seit elf Jahren leben die Bewohner der Milchstraße in einer Phase relativer Ruhe. Zwischen den Sternenreichen herrscht Frieden – doch unter der Oberfläche brodeln die Konflikte weiter …

Das zeigt sich, als die Föderation Normon zu zerbrechen droht. Der demokratische Planetenbund, der vor Jahrtausenden von Menschen begründet worden ist, scheint ins Chaos abzurutschen. Perry Rhodan und der Mausbiber Gucky brechen auf, um zwischen den verfeindeten Teilen der Republik zu vermitteln. Sie wollen die Gegner wieder an den Tisch bringen. Es ist eine heikle Mission, gut 15.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Mitten in ihren diplomatischen Bemühungen erreicht sie ein Notruf. Dieser führt sie zum Planeten Chentap – und tief hinein in den TOTENOZEAN …

Bei Perry Rhodan ist es mittlerweile schonTradition, dass jedes Frühjahr eine Miniserie erscheint. Selbst das Abo läuft nun automatisch für alle Miniserien weiter und muss nicht jedes Jahr erneuert werden. Somit ist diese Form des Ablegers der größten Science-Fiction-Serie der Welt wohl zum festen Teil des Franchise geworden. Nachdem uns Ben Calvin Hary die letzten beiden Jahre mit seinen Atlantis Miniserien beglückt hat, und wohl nicht zuletzt aufgrund deren Erfolgs jüngst zum Expokraten der Hauptserie befördert wurde, ist nun Kai Hirdt wieder am Zug. Er war auch bereits als Miniserien-Expokrat für die beiden nicht weniger guten und erfolgreichen SOL Reihen verantwortlich. Nun geht es in 2024 mit der Miniserie Androiden weiter.

Und ebenso traditionsgemäß schreibt der Expokrat den Anfang und das Ende der eigenständigen Serie. Im Auftaktband wird viel ursprüngliches Serienflair vermittelt. Es geht um eine Explorer-Mission auf dem Planeten Chentap und mal wieder um einen Hilferuf, der den viel beschäftigten Haupthelden Perry Rhodan himself bei seinem diplomatischen Einsatz in der Föderation Normon ereilt. Mysteriös ist daran nur, wer den Hilferuf eigentlich ausgesendet hat. Im Rückblick erfährt der Leser von den Erlebnissen Explorer-Crew auf Chentap. Als der Planet von Raumschiffen mit Androidenbesatzung heimgesucht wird und diese rücksichtslos über die Bewohner herfallen, wird es für die Forscher brenzlig und sie flüchten in eine Höhle, in der sie auf Hilfe warten. Bei ihren Nachforschungen zu den Aggressoren entdecken sie etwas unmögliches. Es sind terranische Androiden und Perry Rhodan selbst scheint sie geschickt zu haben.

Und spätestens da kristallisiert sich die spannende und interessante Serienidee heraus. Das der eigentlich unmögliche Hilferuf von der invaliden, komatösen Lilia Ryksdottir auf der Medosttation der MUNGO PARK kam, ist ein weiterer Twist in der sehr guten Handlung. Und wie Gucky herausfindet, leitet sie in ihren Träumen das Forscherteam auf Chentap und erlebt die realen Geschehnisse mit. Und so endet der erste Band mit vielen Fragezeichen und einem echten Cliffhanger, der die vierzehn Tage bis zum nächsten Band fast unerträglich macht.

Totenozean ist ein guter bodenständiger Auftakt, wenn auch mit wenig neuen und innovativen Ideen. Perry Rhodan wird hier erwartungsgemäß nicht neu erfunden, sondern einsteigerfreundlich den neuen und mit bewährten Themen den Altlesern präsentiert. Da ich mich nach 40 Jahren Perrymania mittlerweile zu letzteren zähle, kann ich behaupten, dass es ein weiteres mal funktioniert hat.

Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️

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