Maddrax 566 - Im Schatten des Schafotts - von Oliver Müller

Geschrieben von Oliver Müller
Erschienen am 28.09.2021
Cover von Néstor Taylor

Shadar musste schwere Rückschläge hinnehmen. Elloa ist tot, seine rechte Hand Luister und fünfundzwanzig weitere Dunkle wurden in ein Gefängnis in Mombassa geschafft. Er braucht aber deren Fähigkeiten, um gegen die neue Truppe des Feindes, die Dark Force, bestehen zu können. Das wissen auch Matt und Pilâtre de Rozier. Und sie stellen Shadar eine Falle. Bald geht das Gerücht um, dass Luister hingerichtet werden soll. Dem Anführer der Dunklen bleibt wenig Zeit, will er dies verhindern...

Mit dem vorliegenden Band liefert Oliver Müller einen soliden und kurzweiligen Beitrag zu Maddrax. Leider ist er für meinen Geschmack etwas zu einfach gestrickt und hinterlässt am Ende weder einen entscheidenden Fortschritt in der Handlung, noch einen bleibenden Eindruck. Ein weiteres mal setzt sich Matt mit dem "Supermutanten" Shadar auseinander. Er entwickelt mit Pilâtre einen zunächst simpel erscheinenden Plan um ihn in eine Falle zu locken. Der gerät natürlich außer Kontrolle um dann am Ende ohne echtes Ergebnis zu bleiben. Dabei ist der Roman aber recht gut geschrieben und die Henkerszene und der Kniff mit Grao sind nur zwei von einigen positiv zu vermerkenden Szenen im Roman. Ebenso Shadars Ablenkungsmanöver mit der Naturkatastrophe, die bestimmt einigen Lesern wie mir Bilder des Tsunamis von 2004 aus dem kollektiven Gedächtnis heraufbeschwor.

Leider ist mir das bisherige Hin und Her beim Kampf gegen die Dunklen insgesamt etwas zu flach geraten. Auch die Dark Force erscheint mir etwas hilflos und noch nicht richtig in der Handlung positioniert. Dabei hat der Zyklus insgesamt mittlerweile ordentlich an Fahrt aufgenommen und einige gute Einzelabenteuer geliefert. Mein Gesamteindruck bleibt aber bisher etwas blass. Ich hoffe immer noch auf den groß angekündigten Twist in der Handlung.

Das Cover von Néstor Taylor ist wieder mal ein echter Hingucker und visualisiert perfekt die oben erwähnte Henkerszene aus dem Roman:

Drei Sterne.
⭐️⭐️⭐️

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