Geschrieben von Adrian Doyle
Erschienen am 06.07.2021
Cover von Shutterstock
Der Junge kauert verängstigt in seinem Versteck, das Herz schlägt ihm bis zum Hals. Er ahnt, dass sein Verfolger ihn auch hier finden wird. Schon nähern sich Schritte.
Die Furcht raubt Thierry Bouchard fast den Verstand. Er zittert, als stünde er unter Strom.
Der Nebel, wispert es in ihm. Der Nebel ist schuld.
Dann wird die Schranktür aufgerissen. Der Schattenriss, der sichtbar wird, holt aus.
„Sün-der!“, gurgelt es aus dem Schlund des Monstrums, als wäre er mit Blut gefüllt. „Gott-verdamm-ter Sün-der!“
Im nächsten Moment fährt die Klinge auf das Kind herab.
Einen kleinen Jungen zieht es zu Château Montagne. Thierry Bouchard steht unter dem Bann uralter Ereignisse, die wieder mit Kelan de Saint-Cyriac und seinen ORDEN zusammenhängen. Gyungo Tensöng hat eine übersinnliche Erfahrung bezüglich des Aufbewahrungsbehälters der 333 Amulettdoubletten, der auch schließlich spurlos verschwindet. Zamorra und seine Freunde werden von einem schrecklichen Geheimnis bedroht, mit dem Kelan vor hunderten von Jahren seinen Schatz abgesichert hat.
Mit "Alte Seelen" setzt Manfred Weinland endlich die Handlung um Kelan umfassend fort. Bisher gab es ja nur einige kurze Passagen der anderen Autoren, die auf die "noch" unentdeckten Aktivitäten der Gegenseite verwiesen. Wie auch schon der letzte Vierteiler von Manfred Weinland, ist auch der vorliegende Roman mit der Fortsetzung der Handlung um die „Amulett-Schwemme“ wieder ein Highlight. Kelans Geschichte wird damit um ein dunkles Kapitel erweitert. Thierry wird als Kelans Nachfahre und unter dessen Obhut wahrscheinlich noch eine tragende Rolle im Kampf der beiden Seiten spielen. Aber der Roman ist nicht nur bezüglich der Geschichte ein Knaller. Denn die Innenseiten des Umschlags beinhalten eine wunderschöne und detailreiche Karte von Saint-Cyriac und Château Montagne. Fünf Sterne für dieses Gesamtpaket!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
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