Geschrieben von Oliver Müller
Erschienen am 29.09.2020
Cover von Shutterstock
In diesem Band kehren wir nach Rom zurück und folgen den Spuren des Ballonfahrers und Kartographen Alexander Pofski und seiner Tochter, die auf ihrer Reise eine unfassbare Entdeckung machen, dort, wo einst die Ewige Stadt aufragte. Ein Abenteuer, das sie in die Vergangenheit führen wird, auf eine Erde, in der das Leben in Bodennähe unmöglich geworden ist. Doch leider kann sich auch ein Luftschiff nicht unbegrenzt über den Wolken halten – selbst wenn in der Tiefe der Erstickungstod droht ...
Ein weiteres Parallelwelt-Areal tauscht den Platz mit dem Monaco der dunklen Zukunft. Doch diese Welt ist noch düsterer. Denn dort ist die Erde des 22. Jahrhunderts durch Klimakatastrophen zum unbewohnten Giftplaneten geworden. Die Menschen können auf diesem Planeten nur unter Schutzkuppeln überleben. Alexander Pofski und seine Tochter Irmela werden mit dem Areal in diese Parallelwelt versetzt und Irena muss in der vergifteten Stadt mit anderen versetzten Menschen um ihr Leben kämpfen.
Nun ist der Klimawandel auch bei Maddrax angekommen. Zumindest in einer neuen Parallelwelt. Wenn schon kein Komet einschlägt, dann müssen es die Bewohner in Oliver Müllers Welt halt selbst in die Hand nehmen, ihren Planeten in eine dunkle Zukunft zu führen. Fundiert und erschreckend gut konstruiert, schildert er das mögliche Schicksal einer fiktiven Erde. Neben Alexander Pofski und seiner Tochter gibt es eine Rückkehr in bekannte Gefilde und zu Charakteren, an die ich mich noch gut erinnern kann. Monaco, Hoorge, die Superfrüchte und die Meffia sind wirklich haften geblieben als wäre es gestern gewesen.
Leider trüben die gute Story und mein Lesevergnügen immer wieder abschweifende Gedanken. Vielleicht bin ich nach vierzig Heften und fast ebenso vielen Parallelwelten der Thematik etwas überdrüssig geworden. Die Romane sind zwar immer abwechslungsreich, bringen aber meistens die Grundhandlung wenig voran. Der aktuelle Zyklus erinnerte mich oft an die Serie „Sliders“, die ich sehr mochte. Doch die Weiterentwicklung der Charaktere und der Handlung war mir im bisherigen Zyklus zu wenig. Beziehungsweise gibt es auch viele Einzelschicksale aus Einzelabenteuern die bisher leider noch nicht weiterverfolgt wurden. Aber das ist wirklich jammern auf hohem Niveau. Wenigstens hetzen diesmal Matt und Co. nicht noch einmal als Apokalypse-Feuerwehr dem aktuellen Phänomen hinterher, da es ein totes Areal ist und GRÜN „grünes Licht“ gegen einen Einsatz gibt. Sie bleiben weiter auf der Spur der Krieger des Lichts. Und so gibt es dann endlich im kommenden Heft ein erstes kleines Finale und wir kommen hoffentlich der Lösung des Problems etwas näher.
Die Story an sich ist aber wie schon erwähnt wieder sehr gut. Mit Pofski, Irmela und Hoorge wurden gute Charaktere wahrscheinlich unwiederbringlich auf den Giftplaneten versetzt. Gut finde ich auch, dass Oliver Müller noch einmal den umgekehrten Weg in der Handlung gewählt hat und wir in eine Parallelwelt mitreisen. Rein subjektiv ziehe ich ein kleines Sternchen für meinen persönlichen Thematik-Überdruss ab und ziehe dennoch meinen Hut vor der guten und spannenden Story von Oliver Müller.
⭐️⭐️⭐️⭐️
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