MADDRAX
Smythe vs. Smythe
Band 581
Erschienen am 26.04.2022
Cover von Néstor Taylor
Irgendwann musste es ja so kommen. Zwei Jacob Smythes waren für nur eine Erde zu viel – obwohl sie so unterschiedlich schienen. Der eine existierte als Bewusstseinskopie in einem Robot-Körper und war mit einer kosmischen Entität ins Sonnensystem gereist, der andere kam aus einer Parallelwelt und reiste mit einer Göre, die ihn um den Verstand gebracht hätte – wenn er den nicht längst verloren hätte. Trotzdem waren beide wie Zwillinge, vor allem in ihrem Streben nach der Weltherrschaft. Es konnte nur einen geben – aber wer würde das am Ende sein?
Ich hatte Parallelwelt-Smythe und Haaley ja nach ihrer Verabschiedung in Band 572 für längere Zeit abgeschrieben. Doch nun sind sie nach knapp vier Monaten, in denen der Zyklus weiter vorangeschritten ist, mit einem großen Paukenschlag zurück. Mal sehen wie Smythe mit sich selbst fertig wird, dachte ich. Gleich zu Anfang geht es in Aafra mit der Gefangennahme von Parallelwelt-Smythe und Haaley durch die degenerierten Kannibalen ganz schön apokalyptisch los. Da kommt gleich das typische Maddrax-Flair auf. Und auch wenn Florian wieder provokativ Mausbiber-Gulasch feilbietet (was für mich schlimmer als Kanibalismus ist) kriegt er mich mit seiner Haaley in Bestform, die bei mir für einige Lacher während des Lesens sorgt. Es geht für die beiden Richtung Victoriasee zurück. Also genau dahin wo sie hergekommen sind. Und genau dieses Ziel hat auch sein Roboterpendant mit Lybreyz im Schlepptau. Es kommt zu einer turbulenten Begegnung. Während Haaley sich mit dem Liebesroboter rumschlägt, nimmt Roboter-Smythe sein Parallelweltpendant gefangen. Bis die Dark Force auf den Plan gerufen wird und die Situation endgültig eskaliert. Ein wirklich abgedrehtes Szenario mit einem schönen Twist am Ende. Fasst man mal die Situation in einem Satz zusammen, wird klar wie "speziell" Maddrax doch ist: Roboter-Smythe kommt in Begleitung eines Liebesroboters von der Ringwelt zur Erde und trifft dort den Doppelgänger seines menschlichen Ursprungs aus einer Parallelwelt in Begleitung einer völlig verrückten Person, die an Harley Quinn erinnert. Da ist man froh, dass die Gehirnwindungen bisher noch nicht verknotet sind. Aber das ist Maddrax! Fünf Sterne Premiumunterhaltung.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️