Professor Zamora 1244 - Bestien der Nacht - von Ian Rolf Hill

Ian Rolf Hill 
PROFESSOR ZAMORRA 
Bestien der Nacht
Band 1244
Titelbild von Joe Prachtree, Shutterstock
Erschienen am 01.02.2022

Lucia Nowak schloss mit ihrem Leben ab. Die Frau hatte die Flinte auf sie angelegt. Dabei war Lucia gar nichts anderes übrig geblieben, als den Leichnam zu ihren Füßen zu pfählen, der eben erst zu einem untoten Dasein erwacht war. Für seine Frau musste es also durchaus so aussehen, als hätte Lucia ihren Mann getötet.  Wie zu Stein erstarrt, stand sie auf dem Fleck und schloss die Augen. Der Schuss krachte wie Donner.

Im zweiten Teil der Blutgräfinnen-Dilogie von Ian Rolf Hill geht es nahtlos weiter mit der Geschichte um Gräfin Erzsébet Báthory. Wobei es diesmal mehr um ihre Verbindung zu Dalius Laerte geht. Dies war ja auch die Motivation von Nicole und Zamora bei der Reise zur Burg Cachtice. Das sie und die Mädchen dabei viel tiefer in die Geheimnisse um Delius, die Blutgräfin sowie Helena und Dorothea vordringen, war so nicht zu erwarten. Im Wertstattberichten der beiden Hefte verrät Florian Hilleberg mehr über seine Motivation, diesen Zweiteiler zu schreiben und damit nicht nur Licht ins Dunkel um die Geschichte der Blutgräfin zu bringen, sondern auch die Geschichte des Uskugen Dalius Laerte weiterzuerzählen. Diese Motivation fehlt mir in diesem Roman manchmal, da ich vorher nichts mit diesem durchaus interessanten Charakter zu tun hatte. In kurzen Zusammenfassungen wird zwar für Unwissende wie mich auf vergangene Abenteuer aus den Heftromanen, aber auch aus den Zaubermond-Hardcovern verwiesen. Dennoch finde ich es schade, dass nun die Erinnerungen von Dalius anstatt weiter die der Blutgräfin "angezapft" werden und die Geschichte der beiden aus seiner Sicht weitererzählt wird. Durchaus ebenso gut und spannend und mit einer gelungen Auflösung um das Geheimnis der Schwestern Dorothea und Helena. Dies war für mich das Highlight dieses Romans. Schön fand ich auch, das nun Alayna auch den Weg in Zamorras Zauberschule findet und in Lucia eine Freundin und Partnerin gefunden hat. Hier glänzte der Autor wieder mit den menschlichen Aspekten in seinen Heftromanen. Dennoch hat mir der erste Teil ein wenig besser gefallen. Insgesamt aber einmal mehr ein gelungener Mehrteiler von Ian Rolf Hill. Vier Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️


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