Maddrax 568 - Das dunkle Herz - von Stefan Hensch

Geschrieben von Stefan Hensch
Erschienen am 26.10.2021
Cover von Shutterstock


Shadar lebt - aber er ist nach seiner Niederlage in Mombassa schwer verletzt und demoralisiert. Seine Gefährtin Elloa ist tot, weitere Dunkle wurden von der Dark Force gefangen genommen. Seine Flucht endet, als er in der Nähe einer Siedlung zusammenbricht und von den Einwohnern gefunden wird - die nicht ahnen, welche Seuche sie sich da ins Dorf holen.
Doch noch ist Shadar bewusstlos, und er durchlebt wirre Fieberphantasien, in denen scheinbar die Gigantopole selbst zu ihm Kontakt sucht. Mit dem Erwachen kommt die Erkenntnis, dass dieser Ruf mehr war als ein Fiebertraum, und dass seine Mission noch lange nicht erfüllt ist...

Bei Shadars Abenteuer war ich bisher immer etwas skeptisch und oftmals enttäuscht. Wieder und wieder Auseinandersetzungen die weder Matt noch den Leser weiterbrachten, obwohl einige Romane doch unterhaltsam waren. Der Charakter blieb weiterhin etwas blass und konnte sein Potential noch nicht richtig entfalten. Stefan Hensch nimmt sich nun dem dunklen Bösewicht an und zeigt mir unwürdigem Leser, das alles einen Sinn hatte. Dabei braucht der Roman einige Zeit um richtig Fahrt aufzunehmen. Shadars Heilungsprozess und seine Rettung nehmen großen Raum ein bevor es richtig interessant wird. Diesen Raum füllt der Autor aber auch sehr gut. Die Rückkehr von Shadar zur Metropole im Victoriasee und die damit verbundenen Erkenntnisse waren einfach nur überwältigend. Nicht nur der Weg in die Stadt, auch die dortigen Ereignisse im dunklen Herz hatten starke lovecraftsche Anmutung. Die zweite Hälfte habe ich regelrecht verschlungen. Es wird sehr mysteriös und nun scheint es tatsächlich Sinn zu machen, warum Shadar die Fähigkeiten der anderen Mutanten absorbieren konnte. Wenn auch die daraus entstehenden Folgerungen noch nebulös bleiben. Eine großartige Wendung auf deren weitere Konsequenzen ich mich gewaltig freue. Fünf Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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