Erschienen am 12.10.2021
Cover von Shutterstock
Ist diese Welt vollständig den Mächten des Bösen verfallen – oder gibt es noch Enklaven nicht Infizierter, die er vereinen könnte? Diese Frage stellt sich Victorius de Rozier, der nicht ganz freiwillig in der Parallelwelt zurückgeblieben ist, von einer dunklen Wesenheit besessen, aber nicht beherrscht.
Noch hat er seinen freien Willen. Aber wird "Umbusi" es gutheißen, wenn er jetzt mit der Roziere seines Vaters aufbricht, um jene zu retten, die noch nicht den Dunklen Keim in sich tragen oder gar immun sind?
Mit Simon Borner erkunden wir diese Mal bei Maddrax die Parallelwelt der Dunklen. Dabei beschäftigt er sich nach dem wegweisenden Band 551 von Sascha Vennemann nun weiter und intensiv mit der Welt in der Victorius verblieben und die für den Wechsel der Welten am Victoriasee verantwortlich ist. Dabei gelingt ihm ein regelrechter Abenteuerroman. Victorius stößt auf seiner Expedition auf eine geheim gehaltene Insel in der eine Enklave entstanden ist, die erfolgreich dem dunklen Keim die Stirn geboten hat. Victorius kann trotz seiner dunklen Seite die Menschen dort überzeugen, dass er keine Gefahr darstellt. Die Gemeinschaft nimmt ihn auf und er findet eine große Liebe. Während seiner Zeit in Sou’land kann er seine Experimente im Kampf gegen die Dunklen fortführen. Doch während der ganzen Zeit beherrscht Umbusi ihn mehr als er denkt. Und so agiert Vicotrius immer wieder wie Doktor Jekyll und Mister Hyde und sorgt letztendlich für eine Katastrophe. Ob Seine Forschungen und Erkenntnisse der Dunklen Welt helfen können und der große Einsatz gerechtfertigt war, bleibt am Ende noch offen.
Mir wird erst nach nach diesem Band so richtig klar, was Sascha Vennemann mit Band 551 geschaffen hat. Die Parallelwelt der Dunklen wird nun von Simon Borner weiter feingezeichnet. Wir erfahren etwas mehr von der Situation vor der Katastrophe und begegnen in der erzählten Vergangenheit auch Andro-Matt wieder. Zudem erzählt Simon Borner vom Weg einer Journalistin und ihrem Erbe durch die Zeiten bis zu Victorius' schicksalhaftem Flug in die Enklave. Ein großartiger Roman der enorm viel zu bieten hatte. Die Spannung und Tragik der Geschichte hat Eindruck bei mir hinterlassen und der Roman fühlte sich mal wieder größer an, als ein Heftroman eigentlich an Umfang zu bieten hat. Mir hat dieser Ausflug in die fremde Welt auch ohne Matt und Co. (sieht man mal von Andro-Matt ab) viel Spaß gemacht und mir hat nichts gefehlt. Zudem frage ich mich, ob die Zwiesprachen zwischen Umbusi und Victorius mit der Ansprache „du Narr“ absichtlich an den Arkoniden Atlan und seine Unterhaltungen mit dem Extrasinn erinnern sollten? Meine innere Stimme hat jedenfalls darauf hingewiesen … Fünf Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Ich stimme dir voll zu. Großartiger Roman, der eigentlich ein Zweiteiler hätte werden müssen! Habe ihn gerade auf dem Weg von Wien nach Hamburg ausgelesen.
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