Maddrax 558 - In Feindesland - von Michael M. Thurner

Geschrieben von Michael M. Thurner
Erscheint am 08.06.2021
Cover von Néstor Taylor


Pilâtre de Rozier gelingt es, durch das Portal im Zentrum des Victoriasees in die Parallelwelt vorzustoßen. Er will seinen Sohn zurückholen und ihn, sollte er inzwischen von dem Dunklen Keim befallen sein, mit einem der Kristallsplitter heilen.Doch das Vorhaben erweist sich komplizierter und gefahrvoller als gedacht und gipfelt in einem dramatischen Vater-Sohn-Konflikt, der schon lange zwischen Pilâtre und Victorius schwelte. Denn die grundsätzliche Frage lautet: Will Victorius überhaupt zurück in...

Pilâtre de Rozier will nicht warten bis Matt und Aruula vom Kratersee zurück sind. Er macht sich also auf eigene Faust auf den Weg durch das Portal im Zentrum des Victoriasees um seinen Sohn Victorius zu retten. Notfalls will er ihn mit einem Kristallsplitter heilen, falls er vom Dunklen Keim befallen sein sollte. Doch die in die Parallelwelt versetzte Wolkenstadt Le-Troisième-Port-du-Ciél ist bereits infiltriert und Zirlonga nimmt sich vor, auch Victorius zu infizieren. Dies gelingt ihr zwar, aber der Sohn des Kaisers scheint sich gegen den Dunklen Keim aufgrund seiner latenten Parafähigkeiten wehren zu können. So wird das Wiedersehen zwischen Vater und Sohn zu einer Auseinandersetzung der besonderen Art ...

Endlich wieder ein Maddrax von einem meiner Lieblingsautoren der ersten Stunde. Er darf das Schicksal des Charakters, den er damals im Aafra-Zyklus eingeführt hatte und mit dem er tolle Abenteuer kreierte, nun weiter bestimmen. Er schickt ihn auf ein waghalsiges Himmelfahrtskommando und in eine entscheidende Auseinandersetzung mit seinem Sohn Victorius in der dunklen Parallelwelt. M. M. Thurner liefert einen geradlinigen und kurzweiligen Roman ohne viel Schnörkel ab. Hatte ich zu Beginn des Zyklus so meine Schwierigkeiten mit der Arte und Weise des Einstiegs, so bringen mich derzeit solche Romane wieder in die Spur zurück. Und dennoch stelle ich mir immer wieder die Frage, wie es wäre, wenn ich jetzt noch nicht die Erkenntnisse aus Saschas Band 551 hätte. Dort wurde die Katze nicht nur aus dem Sack gelassen, sondern bereits geklärt wie sie hineingekommen ist. Wir würden uns (wie damals bei Mutter und dem Ursprung) bis zum Ende fragen, wie der Gegner entstanden ist und wo er herkommt. Für mich ist das in einer Serie immer die größte Motivation dranzubleiben. Dennoch bietet der Zyklus gute Unterhaltung und eine schöne Rückkehr nach Aafra zu lieb gewonnenen Charakteren. Und Pilâtres Exkursion ins Feindesland war ein toller Abenteuerroman der Spaß gemacht hat. Grandios ist auch wieder das Titelbild von Néstor Taylor, auf dem die dramatische Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn auch künstlerisch festgehalten wurde. Fünf Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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