Montag, 16. Januar 2023

Professor Zamorra 1264 - Bluthund des Erhabenen - von Michael Breuer

Michael Breuer 
PROFESSOR ZAMORRA 
Bluthund des ERHABENEN
Band 1264
Erschienen am 08.11.2022
Cover von Shutterstock

Ein Donnern zerriss den Himmel über dem nächtlichen Loire-Tal. Gaston Moreau blickte nach oben.
Am Himmel war kein einziges Wölkchen zu sehen. Lediglich das kalte Licht namenloser Sterne erhellte die Dunkelheit.
Gaston runzelte die Stirn. Gerade als er seinen Weg in Richtung Dorf fortsetzen wollte, donnerte es abermals. 
Und dann sah er es:
Ein schwarzes, zylindrisches Ding jagte über das nächtliche Firmament ...

Ich hinke derzeit bei Professor Zamorra etwas hinterher. Dies ist die erste Rezension seit November 2022. Gelesen habe ich seine Abenteuer in den letzten Wochen dennoch. Das es eine Pause in der aktuellen Serie gab, daran ist genau dieser Roman und seine Thematik schuld. Michael Breuer widmet sich nämlich in diesem Band dem Thema DYNASTIE, dem großen kosmischen Thema der Zamorra-Serie. Bisher bin ich damit nur spärlich in Berührung gekommen. Genauer gesagt erstmals in der Khan-Tetralogie Band 1218 bis 1221 von Ian Rolf Hill. Da ich immer zuerst auf der Leserseite stöbere bin ich hier vom Autor etwas tiefer in die Thematik der EWIGEN eingeweiht worden. Seine Leseempfehlungen waren der Grund, warum ich jetzt erst diesen Band gelesen habe. Denn zuvor besorgte und las ich mir antiquarisch den Zamorra Zaubermond Roman Nr. 7 „Dynastie der Ewigen“ vom legendären Achim Mehnert und bei dieser Gelegenheit gleich auch einige andere Hardvover der Zaubermond Reihe. Sehr ansprechend wird in besagtem Band 7 die Entstehungsgeschichte der DYNASTIE erzählt. Dieser und einige andere Ausflüge in die Serienhistorie hat etwas gedauert. Und nun hatte ich mich ins Thema EWIGE eingelesen und war bereit für eine aktuelle Story.

Im vorliegenden Band beschwört Michael Breuer nämlich eine neue Bedrohung herauf, die den Halbvampir und EWIGEN Starless Bibleblack (geiler Name übrigens) zur Erde verschlägt. Die DYNASTIE wurde nämlich von einem Gehirnparasiten infiltriert. Die kollektive Wesenheit dahinter nennt sich „Die weißen Könige“. Bibleblack kann zwar die Beeinflussung zeitweise unterdrücken, hat aber immer wieder gefährliche Aussetzer, während denen er Zamorra angreift.

In einer Rückblende werden die Geschehnisse beleuchtet, wie es zu der Infiltrierung kam und erzählt zudem die Machenschaften von Mangol Tunn, dem titelgebende Bluthund des ERHABENEN. Ebenso den Weg von Starless und wie er letztendlich zur Erde flüchtet, unbeachtete der Gefahr einer dortigen Verbreitung des Parasiten. 

Michael Breuer startet eine neue Runde zu dieser Thematik und ich hoffe sehr auf eine regelmäßige Fortsetzung dieser Handlungsebene. Denn dieser Roman kann lediglich als Auftakt gesehen werden, da es im Kern „nur“ eine Erzählung „Was bisher in der DYNASTIE geschah“ ist und es um einen etwas undurchsichtigen und verwirrten Ausflug von Bibleblack zur Erde geht, der auf den ersten Blick Folgen- und Ergebnislos bleibt. 

Zamorra überrascht mich aber immer wieder. Die alten Autoren, allen voran Werner Kurt Giesa, haben seinerzeit mit Zamorra eine wirkliche Alternative zu der Gruselkonkurrenz ausgearbeitet, die erst im Rückblick so zu erkennen ist. Ich sehe immer wieder Parallelen zu Doktor Strange, die mir nicht zufällig erscheinen. Der kosmische Überbau der Serie ist wirklich einzigartig und würde für eine eigene SF-Serie ausreichen. Ich bin mit diesem gelungenen Roman richtig angefixt und freue mich auf weitere Abenteuer der DYNASTIE. Fünf Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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