Montag, 21. Juni 2021

John Sinclair 2240 - Der dämonische Hutmacher - von Michael Schauer

Geschrieben von Michael Schauer
Erschienen am 15.06.2021
Titelbild von Shutterstock 

Zuerst sah er den Hut, dann den Mann.
Hat er sich tatsächlich schon wieder einen neuen gekauft?, dachte Neal Sanders, als sein Kollege Gary Wind sich über den breiten Flur langsam ihrem gemeinsamen Arbeitsplatz näherte. Um ihn herum war es hektisch und laut, Menschen riefen scheinbar wahllos Zahlen durch den Raum und tippten geräuschvoll auf Tastaturen herum, Telefone klingelten pausenlos. Ein ganz normaler Donnerstagmorgen an der Londoner Börse.
Sanders strich sich durch das dichte, graue Haar und lehnte sich in seinem Bürostuhl zurück. Dann hatte Gary seine Ankündigung wohl wahr gemacht und war gestern bei diesem neuen Hutmacher in der St. James Street gewesen. Er schwärmte ihm schon seit Tagen von diesem Laden vor. Sein Kollege war ein Hutnarr, er besaß mindestens ein Dutzend davon. Seine neueste Erwerbung war, soweit Sanders sich da auskannte, ein Porkpie-Hut, wie ihn oft die Musiker am Covent Garden trugen ...

An der Londoner Börse läuft ein Mann mit einem Tick für Hüte Amok. Kurz zuvor hat sein Kollege einen Totenkopf statt seines Gesichtes gesehen. Das bringt John Sinclair ins Spiel und führt ihn auf die Spur des Hutmachers Tarsov. Dort hatte zuvor Milli Peaches ihren Hut abgeholt, den sie sich extra für Ascot anfertigen lies und platzte dabei in ein magisches Ritual. Sie kann entkommen und liefert Sinclair und Suko damit die entscheidenden Hinweise. Der Hutmacher hatte auch dem Amokläufer einen Hut angefertigt und verkauft. Er plant mit seinen dämonischen Hüten Ascot in ein dämonisches Massaker zu stürzen. Als selbst Suko in seine Fänge gerät, wird es für Sinclair und Milli mehr als brenzlig.

Ein genialer Plott, unerwartete Wendungen und eine köstliche Begegnung zwischen Sinclair und der Queen. Das ist in Kürze mein Fazit zu diesem schönen Sinclair-Roman von Michael Schauer. Einen Hutmacher und Ascot in dieses Abenteuer einfließen zu lassen, war eine schräge und schöne Idee und die Ausführung hat echt Spaß gemacht. Außerdem gab es einige wirklich spannende Szenen, die einen mal wieder mit um um die Protagonisten zittern ließ. Suko unter dämonischen Einfluss gegen seinen besten Freund und Kollegen zu stellen, war auch mal wieder abwechslungsreich und erfrischend. Fünf Sterne von mir für diesen tollen Roman!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen