Maddrax 635 - Die Androidenfalle - von Ian Rolf Hill

Ian Rolf Hill
MADDRAX 
Die Androidenfalle
Band 635
Erschienen am 18.05.2024
Cover von Néstor Taylor

Ohne es zu wissen, haben Matt und Clauzer dasselbe Ziel: die Oase der Hundert bei Sub'Sisco, die Enklave Miki Takeos. Beide lockt die fortschrittliche Technik, über die der Android verfügt. Clauzer muss den schwindenden Vorrat an Lymphozyten vervielfachen, um alle Nosfera Meerakas damit impfen und in Super-Telepathen verwandeln zu können. Und wie es aussieht, kommt Matthew Drax zu spät, um ihn noch aufzuhalten...

Bei Maddrax wird derzeit die kaum vorhandene Weltordnung neu sortiert. Der stark militärische und actionreiche Roman aus der Feder von Ian Rolf Hill spiegelt auch wie so oft beim Heftroman den aktuellen Zeitgeist wieder. Kernpunkte sind dabei die militärische Aufrüstung und die Beseitigung potentieller Gegner, die schon lange zu Kormaks Langzeitplänen gehören. Fatal ist dabei die neu dazugekommene Macht in Form der nächsten Generation parabegabter Nosfera. Clauzer steht Kormak in Sachen Bosheit in nichts nach und verfolgt mit der Impfung seiner Spezies ebenso finstere Pläne. Das i-Tüpfelchen bildet dabei auch noch Lybreyz, der Kampfliebesroboter an der Seite Kormaks. Clauzer hat so mit seiner Gabe mächtige Instrumente in der Hand um ein solches Unterfangen wie in diesem Roman geschildert zum Erfolg zu führen. Es geht um die Eroberung von Sub‘Sisco und die Beseitigung von Miki Takeo. Achtung Spoiler: Beides gelingt in diesem Roman.

Actionreicher Höhepunkt ist dabei in diesem ansonsten leider etwas mäßigen Roman der Kampf zwischen Lybreyz und Takeo, der auch auf dem phantastischen Titelbild von Néstor Taylor eingefangen wurde. Die ganze Szene wirkt wie ein Kampf bei Transformers und wurde vom Autor bildgewaltig erzählt. Die Intrigen und die Verflechtungen mit vergangenen Handlungen inklusive dem Thema Mendriten und der Rückkehr von Robin Margaux rahmen den Roman ein, bilden aber nur das etwas magere Gerüst dieser Eroberungsschlacht.

Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Castor Pollux 8 - Das Unheil aus der Tiefe - von Michael Schauer

Michael Schauer
CASTOR POLLUX
Das Unheil aus der Tiefe
Band 8
Erschienen am 11.05.2024
Cover von Mario Hayer MtP Art

Hier unten war das Meer schwarz und für menschliche Augen undurchdringlich. Borania dagegen konnte alles sehen, was sie umgab, doch sie war auch kein Mensch.
Die Meerjungfrau warf einen Seitenblick auf Andria, die neben ihr schwamm. Da sie nach so vielen Jahrhunderten Gesellschaft gefunden hatte, hätte sie glücklich sein müssen. Wäre da nicht der Schmerz über den Verlust des Schatzes. Mit jedem Tag wuchs ihr Verlangen nach Rache an dem Mann, der ihn ihr für immer genommen hatte.
Sie erinnerte sich gut an seinen Namen. Er lautete Castor Pollux.

Im Küstendorf Daleus ereignen sich merkwürdige Vorfälle. Zunächst verschwindet ein Fischer im Meer. Dann wird eine Münze an den Strand gespült, und jeder, der sie aufnimmt, stirbt an einer schrecklichen Krankheit. Es liegt nahe, dass das Unheil aus der Tiefe kommt. Als Castor Pollux mit seiner Freundin Florentina in der Nähe von Daleus Urlaub macht, wird er von einem alten Freund um Hilfe gebeten. Die Finstere, die es auch auf Florentina abgesehen hat, ist keine Unbekannte.

»Das Unheil aus der Tiefe« ist bereits der achte Band der eigenständigen Castor Pollux Serie, der im Mai erschien. Die Serie fühlt sich immer noch so aufregend, neu und frisch an wie das erste Gespenster-Krimi-Abenteuer. Für mich ist diese Serie ein gelungener Versuch eines neuen Genres, in dem alternative Historie mit Grusel und Abenteuer vermischt wird. Ein Vergleich wäre nur annähernd mit der historischen Parallelwelt-SciFi-Serie "Kaiserkrieger" von Dirk van den Boom möglich, die ebenfalls im alten Rom spielt. 

Dieser Roman basiert auf den Ereignissen einer Castor Pollux Folge aus dem Gespenster-Krimi. In Band 106 traf er bereits auf die bösen Meerjungfrauen und in dieser Folge wurde auch Lucius' Schwester Andria zur Gefährtin von Borania gemacht. Leider habe ich noch nicht alle Folgen aus den Gespenster-Krimis gelesen, ebenso wenig wie die Vorgeschichte zum aktuellen Roman. Dennoch hat dies meiner Lesefreude keinen Abbruch getan. Michael Schauer gelingt es erneut, auf angenehme Weise Fakten aus der Römerzeit zu vermitteln und in ein fiktives, spannendes und kurzweiliges Abenteuer zu verweben. Das unterscheidet seine Romane nach wie vor am meisten von denen seines Co-Autors Rafael Marques. Zudem wird die schwierige Beziehung zwischen Castor und Florentina sehr schön und intensiv dargestellt. Die Angst um sie greift in diesem Roman nicht nur nach Castor Pollux, sondern auch nach mir als Leser. Bei den Romanen von Michael Schauer ist in dieser Serie ein Highlight dem nächsten gefolgt. Ich hoffe sehr auf eine große Resonanz für diese großartige Reihe, damit sie auch nach den 12 Bänden fortgesetzt wird.

Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Perry Rhodan Androiden 5 - Nekropole der Chenno - von Marie Erikson

Marie Erikson
PERRY RHODAN
Androiden
Band 5
Willkommen in Menschenstadt
Erschienen am 10.05.2024
Titelbild: Dirk Schulz

Wir schreiben das Jahr 2084 der Neuen Galaktischen Zeitrechnung, mehr als dreitausendsechshundert Jahre in der Zukunft. Seit einem Jahr herrscht in der Milchstraße Krieg gegen Roboter, die aus unbekannten Gründen Welten der Galaxis überfallen und die dortigen Einwohner vertreiben oder töten.

Perry Rhodan und einige Begleiter sind aufgebrochen, Hintergründe über die Invasion zu erfahren. Dazu mussten sie mehrere lebensgefährliche Tests über sich ergehen lassen. Aktuell befindet sich der unsterbliche Terraner außerhalb der Milchstraße. Niemand innerhalb der Galaxis weiß, welche Fortschritte ihm dort gelungen sind, oder ob überhaupt.

Nicht zuletzt deshalb sucht man auch in der Milchstraße verzweifelt nach den Gründen für den Konflikt. Auf der Welt der krötenähnlichen Chenno hat alles angefangen – gibt es dort Hinweise? Um das zu klären, wird ein Siganese vorgeschickt. Er begibt sich in die NEKROPOLE DER CHENNO …

Seit den ersten Überfällen und dem Konflikt mit die Androiden ist ein Jahr vergangen. Während Perry mit seinen Gefährten noch unterwegs ist um die Hintergründe zu erforschen, versucht die Posmi Aurelia Bina auf dem Planeten der Chenno weitere Hinweise zum Verhalten und den Aktivitäten der Androiden zu finden. Der Siganese Johann Aspra wird aufgrund seiner Erfahrung noch einmal dorthin entsandt und deckt auf Chenno und in der Nekropole der krötenähnlichen Bewohner Intrigen und Unglaubliches auf.

Da ich die Miniserie konsequent lesen möchte, darf ich nun auch endlich in den Genuss meines ersten Romans von Marie Erkson kommen. Ihr Beitrag zu John Sinclair und auch der neue Neo warten noch auf meinem SuB. Über die erfrischende Abwechslung und meine positive Meinung zu Frauen in Science Fiction im Allgemeinen und Perry Rhodan im Besonderen habe ich mich ja bereits in der Rezension zu Jaqueline Mayerhöfers Beitrag ausgelassen. Und so geht es mir auch bei der zweiten jungen Autorin in dieser Miniserie. Erfrischend abenteuerlich und unverbrauchter Schreibstil sorgen für kurzweilige Unterhaltung und ein abwechslungsreiches Abenteuer in einer super Location. In guter alter Lemmy Danger Manier schickt sie Jahrtausende später erneut einen Siganesen in eine Agentenmission. Aspra ist jedoch im Gegensatz zu Danger ein polarisierender Held. Marie entwickelt den Charakter interessant weiter und das gefällt mir. Die Chenno und ihre Unterwasserwelt erinnern mich erneut positiv an Naboo und die Gungan aus Star Wars. 

Einige Längen und Schwächen hat der Roman jedoch zwischendurch. Marie schreibt, als wäre sie schon seit Jahren im Autorenteam. Leider in manchen Passagen aber auch ähnlich ausschweifend, technisch und nüchtern wie die Stammautoren. Erzählerisch sehr gut, aber da ist noch mehr Potential wie ich finde.

Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️

Professor Zamorra 1203 - Gestrandet - von Stefan Hensch

Stefan Hensch
PROFESSOR ZAMORRA
Gestrandet
Band 1303
Erschienen am 04.05.2024
Cover von Shutterstock

Zamorra griff zum Beifahrersitz, wo er Wilhelm von Zanths Buch deponiert hatte. Er spürte es, als seine Finger den Einband berührten. Oder bildete er es sich ein? Er legte das Buch vor sich gegen das Lenkrad und öffnete es. Nein, er täuschte sich nicht. Das Buch fühlte sich an, als wäre es ein Lebewesen aus Fleisch und Blut. Völlig absurd, dachte der Parapsychologe. Und dennoch war es der Fall …

Zamorra versucht weiterhin das Geheimnis des mysteriösen Buches von Wilhelm von Zanth zu ergründen. Im Traumbegegnet Zamorra von Zanth. Dieser erzählt ihm seine Geschichte und zeigt ihm, wie er das Buch lesen kann. Zeitgleich erscheint Tanguy Degrave auf Schloss Montagne und bittet Zamorra und Nicole um Hilfe. Tanguy führt die Bruderschaft und ist auf der Suche nach dem verschleppten Gabriel Mercier. Dieser ist an einem unbekannten Ort gefangen und wird von Warren und seinen Söldnern bezüglich der Bestien des Subraums verhört, um diese zu entfesseln und für ihre Zwecke zu nutzen. Auch Colonel Mussa vom DRM sucht nach Tanguy und Mercier, und so sitzen Nicole und der Professorzwischen den Stühlen. Kurz darauf wird Tanguy durch eine List von Warren entführt, und so wird Zamorra gezwungen einzugreifen. Im Hotelzimmer des Entführten treten sie durch ein Portal einer Anomalie im Raum-Zeit-Gefüge und landen in der Parallelwelt der Bestien. Dort treffen sie auch Wilhelm persönlich, der dort unsterblich mit seiner Familie lebt. Mit seiner Hilfe stellen sich Zamorra und Nicole nicht nur den Söldnern, die bereits in die Anomalie vorgedrungen sind, sondern auch einer unvorstellbaren und fremden Wesenheit. Um Tanguy zu retten und die Welt vor den Bestien zu schützen, müssen sie kämpfen. 

Stefan Mensch hatte angedeutet, dass es diesmal nicht mehr so lange bis zu einer Fortsetzung seiner Geschichte um die Bestien des Subraums dauert. Dieser Band ist sozusagen der Abschluss einer Trilogie, die sich über vier Jahre erstreckte. Meine Meinung zu den einzelnen Zamorra-Themen und den langen Zeiten zwischen deren Erscheinung habe ich ja schon mehrmals kundgetan. Gerne erwähne ich aber noch einmal, dass mir kurze oder auch längere Zyklen, die konsequent ein Thema verfolgen, mehr gefallen würden. So hätte auch diese Geschichte in drei Bänden ein hervorragendes Taschenbuch abgegeben. Denn am Ende dieser Reise ergibt sich ein schönes Gesamtbild um die Bruderschaft und die von Lovecraft angehauchte Parallelwelt mit den krakenartigen Bestien. Wohl nicht ganz unbeabsichtigt erinnern diese auch an den Cthulhu-Mythos. Ein wirklich gelungener und spannender Ausflug in die von Stefan Mensch kreierte Parallelwelt der Bestien.

Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Maddrax 634 - Heimkehr einer Legende - von Michael Edelbrock

Michael Edelbrock 
MADDRAX 
Heimkehr einer Legende
Band 634
Erschienen am 04.05.2024
Cover von Mario Heyer MtP Art

Was haben die Nosfera in Waashton vor? Diese Frage lässt Matt Drax keine Ruhe. Über Funk kann er die Freunde nicht warnen; die Entfernung ist zu groß. Also muss er dorthin aufbrechen, auch wenn die Nosfera bereits einen großen Vorsprung haben.
Eine zweite Frage ist: Wie konnte Clauzer, der Anführer der Blutsauger, die nun plötzlich kein Blut mehr zu benötigen scheinen, Haaleys Attacke überleben? Irgendetwas muss durch die Lymphozyten-Impfung mit den Nosfera passiert sein, und Matt will es herausfinden. Dazu gilt es, eine lange Reise anzutreten...

Mittlerweile kennen Matt Dax und seine Verbündeten die Fähigkeiten und das Ziel der Nosfera. Doch ohne Hilfe möchte er sich nicht gegen die neue Macht stellen und nach Waashton aufbrechen. Zwischenziel soll Sub'Sisco sein um Mike Takeo um Hilfe zu bitten. Bei ihrer Fahrt an der Küste von Amraka entlang kommen sie auch an der Raketenbasis Kourou vorbei. Als sie von einem Patrolienboot der Leschoneere abgefangen werden und auf der Raketenbasis Mi'al, eine junge Frau und Tochter der Inscher Roch kennenlernen, kommen nicht nur alte Erinnerungen hoch. Sie werden auch von den realen Hintergründen einer uralten Legende bedroht.

Michael Edelbrock ist ein Geschichtenerzähler. Und so gestaltet er diesmal das Gerüst des Romans mit einer alten Maya Legende die er Maddraxgerecht weiterspinnt. Er kehrt auch damit in eine Region und Zeit aus den Bänden des Archivar-Zyklus zwischen Band 324 bis 349 zurück. Ich war damals nicht so sehr begeistert von Aruulas Abenteuer an der Seite von Samuugar und den geflügelten Schlangen. Und so recht begeistern und überzeugen kann mich das Thema Legenden der Maya heute immer noch nicht.

Die Erzählungen des alten Mannes um die Legenden um die geflügelte Schlange Kukulkan nehmen den größten Teil des Romans ein. Leider, denn diese waren mir etwas zu langatmig geraten. Wie alles um die Legenden mit Roch, Mi'al, den Unsichtbaren und den Verzerrten letztendlich zusammengeführt wird, ist wiederum gelungen und gibt der Geschichte doch noch einen recht spannenden und gelungenen Gesamteindruck und Abschluss. Die Rückkehr zu alten Handlungsschauplätzen ist aufgrund der mittlerweile schon langen Seriengeschichte und vergangenen Handlungszeit ein interessanter Ansatz auch für künftige Einzelabenteuer. Wie im echten Leben ist es immer wieder schön an bekannte Orte zurückzukehren um zu sehen, wie die Zeit sie und die Menschen verändert hat. 

Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️

Castor Pollux 7 - Der Rächer - von Rafael Marques

Rafael Marques 
CASTOR POLLUX
Der Rächer
Band 7
Erschienen am 13.04.2024
Cover von Mario Hayer MtP Art

Sein schwarzer Mantel flatterte im Wind, als er die Reiter beobachtete, die ihre Pferde durch das Waldstück trieben. Der Duft von Blut lag bereits in der Luft, obwohl noch kein Mensch zu Schaden gekommen war.
In der Nähe existierte ein großes Landgut, das von einem reichen Römer bewirtschaftet wurde. Dort lag das Ziel der Banditen. Noch waren sie zu weit entfernt, als dass die Bewohner etwas von dem nahenden Unheil geahnt hätten.
Sobald sich Feuer und Rauch gelegt hatten und die letzten Schreie der Sterbenden verklungen waren, würde er das Schlachtfeld betreten und seine Aufgabe erfüllen, wie er es schon seit sehr langer Zeit tat. Vielleicht heute zum letzten Mal …

Senator Urbanus hat dem Geschäftsmann Spurius Tomalus gemeinsam mit zwei Bekannten finanziell unter die Arme gegriffen. Als diese das Geld zurückfordern wollen, Spurius sich aber verspekuliert hat, beauftragt Pius Maximus, einer der Geldgeber, eine Bande und lässt Spurius' Landsitz niederbrennen. Spurius begegnet einem unheimlichen Mann namens Gabriel, der für ihn Rache an der Band und den Auftraggebern im Hintergrund für ihn nimmt. Dazu gehört zwangsläufig auch Senator Urbanus. Castor Pollux will seinem Mentor und Freund natürlich helfen. Doch Gabriel ist kein Finsterer und scheint hier auch nicht der Feind zu sein. Und Urbanus und seine vermeintlichen Freunde sind auch nicht unschuldig.

Gabriel ist der Rächer der den Fluch einer weißen Hexe erfüllen muss. Damit kommt diesmal ein gänzlich anderer "Gegner" für Castor ins Spiel als bisher. Die Frage von Gut und Böse, Recht und Unrecht steht in dieser Folge im Vordergrund und diesmal muss sich Pollux keinem Finsteren stellen. Insgesamt eine schöne runde Story vom Anfang bis zum Epilog. Gabriels tragische Geschichte als Rächer und der Fluch der weißen Hexe sind dabei etwas stereotyp geraten. Insgesamt gefallen mir bisher nach einigen Vergleichsmöglichkeiten die Romane von Michael Schauer etwas besser und haben mehr Serienflair als die von Marques. Dennoch haben wir hier erneut einen sehr unterhaltsamen und kurzweiligen Pollux-Roman.

Cover: ⭐️⭐️⭐️

Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Perry Rhodan Androiden 4 - Willkommen in Menschenstadt - von Jaqueline Mayerhofer

Jacqueline Mayerhofer
PERRY RHODAN
Androiden
Band 4
Willkommen in Menschenstadt
Erschienen am 26.04.2024
Titelbild: Dirk Schulz

Wir schreiben das Jahr 2083 der Neuen Galaktischen ­Zeitrechnung, mehr als dreitausendsechshundert Jahre in der Zukunft. Seit elf Jahren leben die Bewohner der ­Milchstraße in einer Phase relativer Ruhe. Zwischen den ­Sternenreichen herrscht Frieden, doch unter der Oberfläche brodeln die Konflikte weiter.

Das zeigt sich, als die Föderation Normon zu zerbrechen droht. Der demokratische Planetenbund, der vor Jahrtausenden von Menschen begründet worden ist, steht vor einem Bürgerkrieg. Perry Rhodan und der Mausbiber ­Gucky brechen auf, um zwischen den verfeindeten Parteien zu vermitteln.

Recht früh gerät Rhodan in Gefangenschaft. Dabei erfährt er, dass die Angriffe der Roboter mit seiner eigenen Vergangenheit verbunden sind – ein Schock für den Terraner. Es gelingt Rhodan und seinen Gefährten, mithilfe eines fremden Raumschiffs auf eine lange Reise zu gehen. An ihrem Ende, so hofft er, weiß er mehr über die Roboter. Zuerst benötigt er allerdings die Erkenntnisse der mysteriösen MENSCHENSTADT …

Rhodan und die Explorercrew die von Chentrap entführt wurden sind mit dem gekaperten Langdistanzraumschiff Silberarche von Asgylon entkommen und steuern nun einen alten Stützpunkt der Androgyn-Roboter für weitere Nachforschungen an. Während der 20 Millionen Lichtjahre weiten Reise an Bord des fremden Raumschiffs müssen sich sich in Kyroschlaf begeben. Am Ziel angekommen wacht zunächst nur Rhodan aus dem Tiefschlaf auf. Die Arche ist auf einem Raumhafen eines unbekannten Planeten gelandet. Der Terraner macht sich zwangsläufig alleine in die merkwürdige Stadt auf, um nach Antworten zu finden. Dabei findet er heraus, dass sie sich in Menschenstadt befinden. Dort trifft er auf die Polizistin Anbel Philips, die einer mysteriösen Verschwörung nachgeht. Doch alles ist nicht so wie es scheint und gemeinsam findet sie das unvorstellbare heraus.

Die Angst vor einer feindlichen Übernahme oder Vernichtung der Menschen durch Roboter, KI oder Computer sind immer wieder Themen in Literatur und Kino. Filme wie Terminator, Matrix, AI, iRobot, Vanilla Sky oder Ex Machina sind nur einige Beispiele, die mit ähnlichen Themen wie die aktuelle Miniserie Androiden bei Perry Rhodan spielen. In diesem Perry Rhodan Debüt von Jacqueline Mayerhofer geht die Autorin aber schon viel tiefer in das Thema als es in den ersten Folgen der Fall war. Sie hat mit "Willkommen in Menschenstadt" einen SciFi-Noir-Thriller (wie ich diesen Roman mal nennen möchte) kreiert, der mich nicht nur überrascht, sondern auch sehr begeistert hat. Die auch auf dem tollen Cover abgebildete Polizistin Anbel Philips ist die tragische Hauptfigur dieses Romans, der einige tolle Twists bereithält.

Ich war schon immer der Meinung, dass gerade in der Science Fiction Frauen vollkommen anders schreiben als Männer. Der vorliegende Roman zeigt dies ein weiteres mal. Mir hatten es zuvor schon die Romane von Susan Schwartz oder Michelle Stern bei Perry Rhodan besonders gefallen. Als Gasautorin konnte mich auch Liza Grimm mit ihrem (leider einmaligen) Beitrag damals überzeugen und hat gezeigt, das ein Ausflug in eigentlich ungewohnte Genres bei manchen AutorInnen viel Gutes hervorbringen kann. Die meist sehr technisch orientierte Serie erhält so eine Menge andere angenehme Zwischentöne

Nur manchmal wirkt der Schreibstil auf mich noch etwas unausgereift und man merkt gelegentlich, dass sich die Autorin in Neuland bewegt. Insgesamt hat sie ihren ersten Roman für Perry Rhodan jedoch bravurös umgesetzt. Mehr Fokus auf Geschichte, Charaktere und Atmosphäre als auf Technik und Action. Das gefällt mir.

Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️