Maddrax - Rezension zum Weltenriss-Zyklus






Zyklus: Weltenriss


Hefte: 550 bis 599
Autoren:
Ian Rolf Hill: 16 Romane
Lucy Guth: 6 Romane
Stefan Hensch: 4 Romane
Christian Schwarz: 4 Romane
Simon Borner: 2 Romane
Jana Paradigi: 2 Romane
Oliver Müller: 3 Romane
Michael Edelbrock: 2 Romane
Sascha Vennemann: 2 Romane
Ian Rolf Hill und Lara Möller: 2 Romane
Oliver Müller und Lucy Guth: 1 Roman
Sascha Vennemann und Lucy Guth: 1 Roman
Jana Paradigi mit Ramon M.Randle: 1 Roman
Simon Borner und Oliver Müller: 1 Roman
Michael Marcus Thurner: 1 Roman
Oliver Fröhlich: 1 Roman
Michael Schönenbröcher und Ro Deman: 1 Roman

Handlung:

In Aafra kollabiert eine Bruchstelle zu einer Parallelwelt, die nicht durch die Machenschaften der Archivare entstanden ist. Am Victoriasee wird  dadurch eine riesige bizarre Stadt in die Welt von Maddrax versetzt.  Deren Bewohner werden "Die Dunklen" genannt und sind mit einem bösen Keim infiziert. Unter ihrem Anführer Shadar versuchen sie auch die neue Welt in der Sie gelandet sind unter ihr Joch zu bringen. Da Kormak das Tachyonen-Prionen-Wesen aus der Stasiskugel entwendet hat, ist ein Verschluss vorerst nicht möglich. So ist zunächst Shadar der vorrangige Gegner von Matt und seinen Mitstreitern. Nach ersten Rückschlägen findet man ein Gegenmittel in Form von Damuurenkristallen, die den dunklen Keim entziehen. Der Kampf gegen Shadar kann gewonnen werden. Er wird vom Dunkeln Herzen der Stadt aufgenommen. Die Bedrohung durch das Herz und das Portal besteht jedoch weiter, auch nachdem die Dunklen seinem Ruf folgen und im Herz aufgehen. Doch da droht schon die nächste Gefahr. Denn Robo-Smythe begegnet bei seiner Odyssee im All einem Streiter und lockt ihn zu Erde. Mithilfe des Hydree Wang'kul und des Zeitstrahls auf dem Mars kann der Streiter zunächst sechs Monate in die Zukunft versetzt werden. Die endgültige Lösung soll im Ringplaneten-Sytem und einem Geheimnis der Pancinowa gefunden werden. Erneut soll der Flächenräumer helfen, um einen lebenden Stein in ihn zu versetzen. Der Flächenräumer wird aber sabotiert. Auf dem Mars verbirgt Wang'kul die Bewohner im Zeittrahl vor der Zerstörung durch das kosmische Wesen und als der Streiter wieder erscheint, wird er vom Dunkeln Herz auf der Erde angezogen und absorbiert dieses. Es handelt sich dabei nämlich um einen jungen Streiter in der Entstehungsphase, dessen Energie sein ausgewachsenes Pendant angelockt hat. Matt und Aruula locken den Streiter schließlich mit einem verwegenen Plan B von der Erde weg indem sie ein Wurmloch zum Ringplanetensystem öffnen, wo sich ein Wandler befindet. Auf der anderen Seite wartend, kann Matt den Stein in den Streiter versetzen und ihn ausschalten.

So schnell vergehen knapp zwei Jahre und 50 Hefte Maddrax. Nun bin ich auch schon wieder vier Jahre und 100 Hefte als Leser und mit der Sternensonde dabei und brenne wieder für diese tolle Serie. Und so ist für mich vom Eindruck her der Weltenriss Zyklus eigentlich die zweite Hälfte eines Großzyklus, der sich mit den Parallelwelten beschäftigt. Größte Kritikpunkte innerhalb dieser zweiten Hälfte waren für mich die durch die Themenvielfalt etwas unstrukturiert wirkende Grundhandlung sowie das extreme Schauplatzhopping über Erde, Mars und Ringplanetensystem hinweg. Enttäuscht hat mich auch, dass die zu Anfang hervorragend inszenierten Dunklen und ihre Welt durch verzettelte Parallelhandlungen zum Ende arg in den Hintergrund gedrängt wurden. Auch die erneute Bedrohung durch einen Streiter wirkte nicht geplant und sollte wohl nochmal für bedrohlichere Stimmung zum Ende des Zyklus beitragen. Dieser kosmische Überbau der Serie sollte auch nicht durch immer wiederkehrende und gleichartige Bedrohung abgenutzt werden. Vielmehr wünsche ich mir da einen Ausbau des Konzeptes dieser kosmischen Erscheinungen wie es auch mit dem Dunklen Herz als junger Streiter in diesem Zyklus erzählt wurde. Für den kommenden Zyklen wünsche ich mir zudem etwas Entschleunigung und ein klareres Konzept. Aber das wurde ja auch schon angekündigt.

Trotz aller Kritik ist es am Ende faszinierend, wie stimmig und wichtig viele Handlungszweige am Ende doch waren, die auf den ersten Blick wirr und nicht zielführend wirkten. So entstand der (wie ich finde) komplexeste Zyklus der Seriengeschichte. Für Neuleser ein echter Alptraum. Derartige Komplexität schreckte mich bereits bei anderen Serien auch als eingefleischter Leser ab. Für eine leichte Unterhaltungslektüre möchte ich nicht ständig überlegen und recherchieren müssen, was bisher nochmal alles passiert ist. Erwähnen möchte ich auch noch einmal, dass sich dieser komplexe Zyklus durch die vierzehntägige Erscheinungsweise über einen Zeitraum von zwei Jahren und beim Thema Parallelwelten über vier Jahre hinzieht. Das macht es (auch für Einsteiger) nicht leicht am Ball zu bleiben. Zyklen von 25 Heften und auch mal wie bei den Spin-Offs üblichen 12 Heften wären da vielleicht eine abwechslungsreichere Alternative.


Bei den Autoren hat Ian Rolf Hill wieder mit seinen Beiträgen und Romanbeteiligungen die Nase vorn und übernimmt so weiter mehr und mehr die Welt… äähhh Serienherrschaft in guter alter Smythe-Manier. Besonders seine Charakterneuschöpfung Haaley ist in diesem Zyklus lobend zu erwähnen. Mit Michael Edelbrock und Lara Möller sind neue und versierte AutorInnen dazugekommen. Dafür haben sich Manfred Weinland (bereits im letzten Zyklus) und in diesem leider auch die fantastische Jana Paradigi aus der Serie verabschiedet. Highlights dieses Zyklus waren für mich die beiden Auftaktbände von Oliver Fröhlich und Sascha Vennemann sowie die Rulfan-Doppelfolge vom AutorInnen-Duo Ian Rolf Hill und Lara Möller. 

Ebenso erwähnenswert finde ich die beiden Romane "The Walking Matt" von Simon Borner und "Auf der Jagd nach dem roten Diamanten" von Lucy Guth. Dort wird (auch und besonders bei Romantitel und Covergestaltung) wieder verdeutlicht, wofür die Serie von Beginn an immer wieder stand. Einbindung popkultureller Themen mit einem Augenzwinkern.


Trotz vieler toller Einzelromane und Mehrteiler hat mir der Zyklus insgesamt betrachtet weniger gefallen als andere und bekommt von mir „nur“ drei Sterne.

⭐️⭐️⭐️


Maddrax 599 - Endspiel - von Ian Rolf Hill

Ian Rolf Hill
MADDRAX
Endspiel
Band 599
Erschienen am 03.01.2023
Cover von Néstor Taylor

"Das kannst du nicht tun!", entrüstete sich Aruula. "Und komm mir nicht mit 'Das ist halt so'!"
Matt wusste ja im tiefsten Inneren, dass sie recht hatte. Aber es war ein Schritt, der ihn Überwindung kostete. Was würden die Fans sagen, wenn sie hier keine Vorschau zu lesen bekamen, sondern quasi einen Platzhalter?
"Wenn du es nicht kannst, mache ich es eben", sagte Aruula resolut – und Matt fügte sich. Seine Gefährtin holte tief Luft. "Okee, Leute – wenn ihr glaubt, dass wir euch verraten, was im letzten Band des Zyklus passiert, habt ihr euch geschnitten. Holt euch das Heft und lasst euch nicht spoilern!" Grinsend wandte sie sich zu Maddrax um. "Na also, das war doch gar nicht so schwer..."

Hinweis: Der Beitrag enthält als Rezension zum Zyklusfinale natürlich Spoiler!

Florian Hilleberg beendet mit seinem Roman Endspiel den aktuellen Zyklus bei Maddrax und fegt nochmal ordentlich durch. Am Ende bin ich doch erstaunt, wie gut der Abschluss dieses für meinen Geschmack sehr verzettelten Zyklus gelungen ist. Der Autor spart wie gewohnt nicht an Action, Härte und Drama. Sehr traurig und dramatisch war hier natürlich vor allem der Tod von Triell und die damit verbundene Rückkehr von Victorius' Gedächtnis. Ich fand die Figur sehr sympathisch und war echt überrascht, dass es sie erwischt hat. Auch das Thema Parallelwelt-Smythe beendet der Autor (vorerst?!) auf spektakuläre Art und Weise. 

Die Themen Streiter und Dunkles Herz waren mir hingegen wie befürchtet aber doch etwas zu lapidar und auf den letzten Drücker abgefrühstückt worden. Die Idee mit dem Wurmloch war dabei durchaus gut und nach dem Ausfall der Flächenräumer-Lösung auch unerwartet. Aber genauso wie die in diesem Zyklus ungezügelten Ortssprünge, war auch dieses Finale ein Feuerwerk an Themen und Gigantismus. So können mittlerweile Wurmlöcher unproblematisch erzeugt werden, wenn auch "nur" drei hintereinander ohne Ladevorgang. Und am Ende bleibt sogar noch jeden Menge Zeit um auf den letzten Seiten nochmal kurz im Ringplaneten-System vorbei zu schauen und auch noch den nächsten Zyklus mit Aruulas Verschwinden in Ruhe vorzubereiten.

Das letzte Heft vor dem nächsten großen Jubiläum spiegelt dabei für mich den gesamten Zyklus wieder. Denn der Roman behandelt und beendet teilweise tatsächlich vorerst nahezu alle in fünfzig Heften aufgekommenen Themen: Haaley und Smythe, Kormak, Queen Choyganmaa, Streiter, Dunkles Herz, Triell und es kommt sogar noch zur  Versöhnung von Matt und Aruula mit Pilatre und Victorius. Selbst Rulfan und Reese sowie Miki Takeo kommen nochmal vorbei bevor der letzte Vorhang fällt. Hut ab vor den Lesern, denen dabei nicht schwindlig wurde.

Am Ende dieser und vor meiner großen Zyklusrezension muss aber noch gesagt werden, dass mich Florian Hilleberg mit diesem Roman nicht enttäuscht hat. Großen Respekt davor, wie er aus diesem wilden Mix dennoch ein kurzweiliges und durchweg spannendes und stimmiges Finale kreiert hat. So bin ich trotz aller Kritik am Gesamtkonzept dieses Zyklus wieder einmal vom Einzelroman begeistert und vergebe fünf Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Die UFO-Akten 33 - Bigfoot-Die lebende Legende - von Logan Dee

Logan Dee 
DIE UFO-AKTEN
Bigfoot - Die lebende Legende
Band 33
Erschienen am 27.12.2022
Cover von Shutterstock

Was der sagenhafte Yeti für die Himalaya-Region ist, das ist der "Bigfoot" für die nordamerikanischen Wälder.
Die Legende vom affenähnlichen Waldmenschen wird erneut befeuert, als in Kanada ein behaartes Wesen gesichtet wird. Dutzende von Jägern brechen auf, um den "Bigfoot" zu hetzen. Auch Cliff Conroy und Judy Davenport gehen dessen Spur nach, doch aus einem anderen Grund: Angeblich gingen mit der Sichtung der Kreatur seltsame Lichterscheinungen am Himmel und in den Wäldern einher.
UFOs? Ist der Waldmensch in Wahrheit ein Außerirdischer, oder steht er zumindest mit ihnen in Zusammenhang?
Die Antwort ist so überraschend wie tödlich ...

Bei den UFO-Akten steht mit Band 33 wieder ein überarbeiteter Roman aus den 90ern von Uwe Voehl alias Logan Dee an. Die "alten" Romane gefielen mir bisher überwiegend gut. So auch der vorliegende Band. Logan Dee verknüpft darin den Mythos um Bigfoot mit dem Besuch Außerirdischer und ihrer Experimente mit den Menschen der Frühzeit. Dies ist im Hinblick auf den Romantitel ein unerwarteter Twist und bei den drei Handlungsstränge, die der Roman beinhaltet, sah ich zunächst nicht den angestrebten Zusammenhang. Diese Ebenen führt der Autor aber geschickt zusammen und erzählt damit einen weiteren spannenden Fall in den UFO-Akten für Judy und Cliff. 

Durch die neuen Romane ist leider der erste rote Faden noch mehr gestreckt worden und so ist es mittlerweile auch etwas eintönig, wenn die beiden Bundesmarshalls in jeder Folge von Senator Campbell auf einen Fall angesetzt werden, McKay Ihnen in die Suppe spuckt und sich am Ende alle Beweise in Luft auflösen. Und so bleibt auch diesmal nur ein kleines frühzeitliches Artefakt als Beweis zurück. Mittlerweile ist zwar klar, dass die irdischen Phänomene immer mit den Lichterscheinungen und den Außerirdischen im Zusammenhang stehen. Der große Durchblick bleibt den Lesern verständlicherweise noch einige Zeit verwehrt. Dennoch haben wir hier ein solides und gut geschriebenes Abenteuer mit einigen unerwarteten Wendungen. Vier Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️

DIe UFO-Akten 32 - Auf der Flucht - von Rafael Marques

Rafael Marques 
DIE UFO-AKTEN
Auf der Flucht
Band 32 
Erschienen am 13.12.2022
Cover von Shutterstock

Eigentlich wollten Cliff und Judy ihr Hotel in San Bernardino nach den Ermittlungen zum mysteriösen Termitenhügel in der Mojave-Wüste schon längst wieder verlassen haben, doch ein Anruf von Ruth Sekada veranlasst sie dazu, ihren Aufenthalt zu verlängern. Die Sioux-Indianerin bittet die Bundesmarshals eindringlich darum, sich vor Ort mit der Ermittlerin Lydia Jones zu treffen. Laut einer Zeugin, die sich in deren Schutz befindet, soll hinter dem Flugzeugabsturz ihres letzten Falls weitaus mehr als ein technischer Defekt stecken – womöglich ein gezielter außerirdischer Anschlag!

Klammheimlich hat Rafael Marques auch dieser Serie bereits seinen Stempel mit einer eigenen Hintergrundhandlung aufgedrückt. Was mit seinem Band 22 "Schwarze Sonnen" eingeläutet und behandelt wurde, wird nun im vorliegenden Band weitergesponnen. Dabei schafft es der Autor sehr gut, etliche "alte" Romane einzubinden und die Brücke zwischen der bereits vorhandenen Handlung aus den Romanen der 90er und den aktuell eingefügten Beiträgen zu schlagen. So wird auch die Handlung aus dem vorangegangenen Hohlbein-Roman nahtlos fortgesetzt, was mir ausgesprochen gut gefallen hat. 

Leider wirkt dieser Roman aber dennoch etwas zerfahren und hat außer der titelgebenden Flucht und der Schwarzen-Sonnen-Mythologie aus Band 22 keinen neuen Fall zur Grundlage. Judy und Cliff flüchten nach einem auffälligen Vorfall bei dem die NSA auf Jenna Garland aufmerksam wird, mal wieder vor McKay und begegnen dabei alten Bekannten während auf etliche Vorgängerromane verwiesen wird. Das alles wirkt etwas unruhig und bringt nur am Ende etwas Spannung. Es bleibt dabei interessant, wie die PSI-Begabten aus den Experimenten in Ford Meade mit den Außerirdischen Phänomenen verknüpft sind. Drei Sterne!
⭐️⭐️⭐️

Maddrax 598 - Countdown - von Simon Borner und Oliver Müller

Simon Borner 
Oliver Müller
MADDRAX 
Countdown
Band 598
Erschienen am 20.12.2022
Cover von Shutterstock

Der Kampf gegen den Streiter rückt immer näher; nur noch wenige Tage verbleiben, bis er nach der Reise durch den Zeitstrahl wieder vor dem Mars auftauchen wird! Doch sein Ziel ist die Erde. Der Flächenräumer – die einzige Waffe, die ihm gefährlich werden kann – steht auf dem Erdmond kurz vor der Vollendung.
Aber auch die Völker des Mars müssen beim Vorbeiflug geschützt werden; dieser epochalen Aufgabe hat sich Wang'kul in den vergangenen Monaten gewidmet.

Alles muss nun ineinandergreifen. Doch dann geschieht eine Katastrophe ...!

Der Countdown zum Zyklusfinale wird mit diesem Band vom Autorenduo Simon Borner und Oliver Müller angezählt. Mit einem durchweg spannenden und sehr kurzweiligen Abenteuer ist es ihnen gelungen, etwas Ordnung in die losen Handlungsfäden dieses etwas "unruhigen" Zyklus zu bringen. Sie konzentrieren sich dabei auf die Bewohner des Mars und auf die letzten Züge der Vorbereitungen von Matt und Co. bezüglich des Flächenräumers zur Abwehr des in die Zukunft versetzten Streiters. Auf dem Mars wird dabei einiges an Versäumnissen der Zeit nach der ersten Bedrohung durch den Streiter nachgeholt. In einem Rückblick schildern die Autoren eine bisher noch unbekannte Episode der hydritischen Vergangenheit um ebnen damit den Weg zu einem tollkühnen Plan, der den Marsianern das überleben sichern soll. Eine faszinierende Idee, wie ich finde, den Zeitstrahl nochmal ins Spiel zu bringen. Auf der anderen Seite wird endlich die Handlung um den Saboteur Bor'dal spektakulär und tragisch zu Ende geführt. Ebenfalls sehr gelungen. 

Tatsächlich gelingt es den Marsianern den in die Zukunft versetzten Streiter zu täuschen. Die Bemühungen von Matt und seinen Mitstreitern enden dagegen im vorletzten Band des Zyklus in einem Fiasko. Wie man letztendlich die Kurve bekommt und ob auch die Handlung um die Dunklen und ihre Parallelwelt restlos noch in diesem Zyklus beendet wird, bleibt abzuwarten. Dieses Finale wurde in die Hände von Ian Rolf Hill gelegt. Ich bin gespannt und sicher, dass es trotz aller Kritik (die auch dieses mal von mir einer Zyklusrezension behandelt wird) spektakulär werden wird. Ich freue mich drauf und vergebe derweil an die Herren Borner und Müller  schon einmal fünf Sterne für diese ideenreiche und unerwartete Episode.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Maddrax 597 - Wege des Wahnsinns - von Ian Rolf Hill

Ian Rolf Hill
MADDRAX 
Wege des Wahnsinns
Band 597 
Erschienen am 06.12.2022
Cover von Arndt Dreschsler-Zakrzewski

Professor Dr. Jacob Smythe ist ja schon durchgedreht und pflegt seinen Größenwahn – aber gegen Choyganmaa Aksinja Jevdokija Ewgenija ist selbst er ein Waisenknabe. Doch was steckt hinter dem Wahnsinn von Haaley, wie sie sich nennt? Welche Ereignisse in ihrem turbulenten und tragischen Leben haben ihn ausgelöst?
Während ihrer Gefangenschaft bei der Dark Force und ihren Bemühungen, selbiger zu entkommen, hat Haaleys kranker Geist genügend Zeit, in die Vergangenheit zu schweifen – und nimmt uns Leser dabei mit...

Auf diesen Band habe ich mich nach der Ankündigung ebenso gefreut, wie beim vorangegangenen von Lucy Guth. Und wieder wurde ich nicht enttäuscht. Was Ian Rolf Hill hier abgeliefert hat, ist zwar starker Tobak, aber mir gefällt diese Art von etwas „härteren“ Geschichten.

Seit Ihrer Einführung in Band 554 mit gleichnamigem Titel, polarisiert Haaley nicht nur die Leserschaft, sonder verwirrt diese auch mit ihren Aussagen zur eigenen Vergangenheit und ihren Kenntnissen zu Dingen aus der Prä-Christopher-Floyd-Ära. Was wahr und was erfunden ist, klärt nun im vorliegenden Band ihr geistiger Vater Florian Hilleberg. Diese Figur haben wir seinem Faible für Harley Quinn zu verdanken. Und ebenso wie Dr. Harleen Frances Quinzel hat Haaley mit dem Wahnsinn zu kämpfen, den sie ihrer Vergangenheit zu verdanken hat. Haaley leidet unter einer Borderline-Erkrankung und zeigt Symptome einer Schizophrenie. Ihre außergewöhnliche Verbindung zu dem Tachyonen-Prionen-Geschöpf, das sie liebevoll Queen Choyganmaa nennt, ist ebenso Thema dieses Romans wie ihre eigene Vergangenheit. Nun wissen wir (Achtung Spoiler!), dass ihr eigentlicher Name nur Ewgenija Iwanowa ist und sie die Tochter eines Retrologen und einer Kriegerin der 13. Inseln ist. Ihre zusätzlichen Namen sind die ihrer verstorbenen Geschwister. Ursprünglich aus einer Techno-Enklave bei Sankt-Petersburg stammend erlebte sie,  nach dem EMP und der daraus resultierenden Flucht aus dem schützenden Bunker, furchtbare Dinge. Misshandlungen durch den Vater, der als gescheiterte Existenz in den Alkoholismus flüchtet, sind an der Tagesordnung für Ewgenija und ihre Schwestern. Als die Taratzen die Enklave mehr und mehr bedrohen und überfallen, muss das junge Mädchen einschneidende Entscheidungen treffen. 

Nicht nur bei Maddrax ist der Autor bekannt für polarisierende und schwierige Charaktere. Besonders weibliche Jugendliche, mit psychosomatischen Erkrankungen, finden wir in seinen Romanen immer wieder. Ebenso brisante gesellschaftliche Themen und eine härtere Gangart. Ich finde dies äußert bereichernd im Heftromanbereich und mag daher seine Charaktere und Romane  sehr. So hatte es mir auch Haaley von Anfang an angetan. Ich hatte mir zwar eine etwas andere Art von Biografie-Roman vorgestellt (auch wenn ich nicht genau sagen kann, wie der aussehen sollte), aber was Florian hier wieder abgeliefert hat, war hervorragend. Ein weiterer toller fünf Sterne Roman in diesem Zyklus aus seiner Feder. Spannend bleibt noch, wer genau Ewgenijas Mutter war.

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Die UFO-Akten 31 - Der Feind in der Wüste - von Wolfgang Hohlbein

Wolfgang Hohlbein
DIE UFO-AKTEN
Der Feind in der Wüste
Band 31
Erschienen am 29.22.2022
Cover von Shutterstock 

Die Wüste – ein lebensfeindlicher Ort. Tagsüber brütende Hitze, nachts Eiseskälte. Und doch gibt es Lebewesen hier, die sich den extremen Bedingungen angepasst haben.
So wie die Termiten. In eindrucksvollen Bauten haben sie ein perfektes System geschaffen, um überleben zu können. Einen Staat, in dem jedem einzelnen Individuum eine bestimmte Rolle zukommt.
Bis etwas die Ordnung stört. Plötzlich beginnen die Termiten in der Mitte eines Kraters einen einzelnen Hügel zu errichten, der alle anderen um das Dreifache überragt. Und sie führen Aufgaben aus, die in ihrer natürlichen "Programmierung" nicht enthalten sind. Seltsame, erschreckende, aber höchst zielgerichtete Dinge.
Die Wissenschaftler sind fasziniert. Aber dann schlägt die Faszination in nacktes Grauen um ...

Das Wolfgang Hohlbein seine ersten Schritte und große Erfolg im Heftroman erlebt hat, dürfte hinlänglich bekannt sein. Immer wieder kehrt der Bestsellerautor wie viele andere erfolgreiche Autoren bis heute zu diesen Wurzeln zurück. Sei es kürzlich bei Zamorra, beim Maddrax Spin-Off Mission Mars in 2009 oder wie eben im vorliegenden Band, bei den UFO-Akten. Das war in diesem Fall schon in den 90ern. Denn diese Folge ist wieder eine überarbeiteter Roman aus der Ursprungsserie. 

Ich mag Hohlbein und wie er auch hier beweist, ist er ein hervorragender Erzähler. Das Thema ist auch gut gewählt und die beeinflussten Termiten in der Wüste erinnern an Jack Arnold, obwohl diese hier nicht größer, sondern intelligenter und gefährlicher werden. Judy und Cliff ermitteln dabei wieder in eigener Lebensgefahr. Das vermittelt der Autor auch spannend dem Leser. Die Ursache der Beeinflussung bleibt dabei diesmal auch nicht gänzlich im Dunkeln, auch wenn am Ende keine große Erkenntnis steht. Der Weg dahin ist aber spannend und kurzweilig erzählt und der Roman hat insgesamt Spaß gemacht. Der Roman ist bis auf Kleinigkeiten gut gealtert, bzw. gut überarbeitet worden. Lediglich die analogen Fotos haben mich wieder ein wenig gestört. Auch wenn diese tatsächlich noch eingesetzt werden, wirkt es im digitalen Zeitalter etwas antiquiert. Da es aber ansonsten die Story bezüglich Strahlungseinwirkung gestört hätte, konnte man wohl nicht anders.
Fünf Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Maddrax 596 - Auf der Jagd nach dem roten Diamanten - von Lucy Guth

Lucy Guth
MADDRAX 
Auf der Jagd nach dem roten Diamanten
Band 596
Erschienen am 22.11.2022
Cover von Néstor Taylor

Ein "Schmankerl" für alle Filmfans bietet der Maddrax 596. Lucy Guth wandelt auf den Spuren eines bekannten Abenteuerfilms, auch wenn es diesmal um einen roten statt grünen Diamanten geht.

Die Jagd nach Jacob Smythe führt Rulfan und Reese in den Westen Afras, wo sie auf einen so überraschenden wie tödlichen Effekt treffen – zumindest an Bord eines fliegenden Gleiters, dem urplötzlich alle Energie entzogen wird! Steckt Smythe dahinter? Oder wurde er Opfer desselben Phänomens? 

Es gehört zur DNA von Maddrax, das Themen der Popkultur des 20. Jahrhunderts aufgegriffen werden. Sei es Buch, Film, Fernsehen oder gar reale Themen und Personen aus den Jahrzehnten vor 2012. Lucy Guth nimmt sich im vorliegenden Maddraxroman eines Kinoblockbusters aus den 80er Jahren an. Ein Jahr bevor Regisseur Robert Zemecki mit „Zurück in die Zukunft“ der ganz große Wurf gelang, hat er mit den beiden Romantik-Abenteuer-Streifen „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ und dem späteren Nachfolger „Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ auch zwei sehr erfolgreiche Streifen abgeliefert. Michael Douglas, Kathleen Turner und Dani DeVito eroberten in dieser Zeit mit den Abenteuerkomödien die Herzen der Kinobesucher im Sturm. Und da ich zu dieser Zeit Teenager war und man mangels Alternativen fast jede Woche ins Kino ging (egal welcher Streifen lief), schaute ich mir auch diese Filme mit Vergnügen an. Ich muss gestehen, dass ich von der Handlung in den letzten fast vierzig Jahren alles vergessen hatte und den Film seit dem auch nicht mehr geschaut habe. Aber dank Maddrax, habe ich die alten Zeiten wieder aufleben lassen und bei der Ankündigung dieses Heftes mit dem tollen Cover, dass an das damalige Kinoplakat angelehnt wurde, nicht lange gefackelt und bei Disney+ den alten Streifen mal wieder angeschaut. Das kam mir beim Lesen von Lucy Guths Jagd nach dem „roten“ Diamanten sehr zu gute. Denn Anlehnungen an etliche Filmszenen und Protagonisten sind im Roman wiederzufinden und wurden in einen humorvollem neuen Rahmen gebracht. So sind die Nachfahren deutschstämmiger Auswanderer in Togo zwar nicht dem Film, sondern auch wieder unserer realen Geschichte entnommen, die hessischen Ursprünge konnte ich bei meiner Recherche allerdings nicht finden. Dieser humorige Part war wohl den Wurzeln der Autorin geschuldet. Und so finden wir hier auch Ebbelwoi und Bembel und haben Dialoge, die an Badesalz erinnern. Dabei vergisst die Autorin aber nicht die Grundhandlung, die  langsam dem Zyklusfinale entgegengeht. Ganz im Gegenteil. Die Jagd auf Smythe und den Diamanten steht im Mittelpunkt und selbiger bereitet uns scheinbar auch schon mit seinen „Fähigkeiten“ auf den kommenden Zyklus vor.

Kurz und knapp: Dieser knallbunte Maddrax-Roman ist nicht nur als Hommage an die damalige Abenteuerkomödie gelungen, sondern liefert auch eine Geschichte, die trotz Aktualität den ursprünglichen Geist von Maddrax einfängt und sich auf pure, nerdige und trashige Unterhaltung besinnt. Und so katapultierte mich Lucy Guth in meine Jugend der 80er und auch ein wenig in die Anfangszeiten der Serie. Vielen Dank für dieses erfrischende und rundum gelungene fünf Sterne Abenteuer!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Die UFO-Akten 30 - Kinderschreck - von Oliver Miller

Oliver Miller
DIE UFO-AKTEN
Kinderschreck
Band 30
Erschienen am 15.11.2022
Cover von Shutterstock

In der Kleinstadt Salmon, Idaho, berichten mehrere Grundschüler von einem Wesen, das nachts aus ihren Schränken kroch – eine dunkle Gestalt mit leuchtend blauen Augen. Da es aber keine Beweise gibt und niemand zu Schaden kam, stellt die Polizei ihre Ermittlungen bald wieder ein. Einige Eltern, die ihren Kindern glauben und nicht von bloßen Albträumen ausgehen, alarmieren die lokalen Medien. Dort wird das Thema dankbar aufgegriffen mit Schlagzeilen wie „Albtraum oder Monster? Rätselhaftes Phänomen in Salmons Kinderzimmern“. So wird auch Senator Campbell auf das mysteriöse Geschehen aufmerksam, und er bittet Cliff und Judy, sich des Falls anzunehmen. Denn ebensolche Beobachtungen wurden bereits Ende der 1980er-Jahre in der Region gemacht!

Ein zunächst sehr unspektakulärer Fall, bei dem ich mich zwischendurch frage, warum dieser überhaupt solche Wellen schlagen sollte, entwickelt sich im Laufe des Romans zu einem sehr guten Mysteriethriller. Grundsätzlich gefällt mir Oliver Millers Schreibstil und Erzählweise super und er ist eine echte Bereicherung für die Serie. In diesem Roman schickt er viele neue Protagonisten ins Rennen, was mich zwischendurch doch etwas überfordert. Doch dies tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Das Ende ist spannend und spektakulär wie die Hintergründe zum Kinderschreck, die nicht in Gänze, aber schon sehr gut aufgedeckt werden. Am Ende lässt Miller auch Spielraum für den weiteren Ausbau dieses Phänomens. Wie es sich in den gesamten Kanon der Serie eingliedern wird, werden wir noch abwarten müssen. Zumindest die Leser, die die alte Serie nicht kennen. So machen die UFO-Akten Spaß und die neuen Beiträge sind echt zeitgemäß und bringen das alte Akte X-Feeling wieder zurück.

Fünf Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Maddrax 595 - Ausflug ins Grauen - von Christian Schwarz

Christian Schwartz
MADDRAX 
Ausflug ins Grauen
Band 595
Erschienen am 08.11.2022
Cover von Shutterstock

Nachdem Eileen zurück von Cancriss ist, geht es ihr immer schlechter. Ihre telepathischen Kräfte sind außer Kontrolle, und die lauten Gedanken der Novis-Bevölkerung, die sie nicht ausblenden kann, bringen sie allmählich um den Verstand. Sie flieht in die Einsamkeit der Wildnis, um sich dort auf Matts Bitte hin an die Übersetzung der pancinowischen Sprache zu machen.
Aber auch dort bleibt Eileen nicht verschont, als sie plötzlich scheinbare Albträume von Jugendlichen empfängt – die jedoch mehr sind als nur Träume!

Wenn ein Cover mich nicht sofort anspricht, dann ziehe ich schonmal andere Lektüre vor. Daher musste der aktuelle Maddrax etwas länger warten. Hier hätte man durchaus die Vignette einfach gegen Sinclair & Co. austauschen können. Der Titel hätte auch noch gepasst. Der aufrecht gehende Kwötschi hat mich also nicht überzeugt. Kommen wir zum Inhalt:

Der vorliegende Band von Christian Schwartz spiegelt ein wenig den gesamten Zyklus wieder. Wir sind mit Band 595 kurz vor dem Finale und es wird von allem ein wenig geboten. Ein wenig Novis, ein wenig Afra. Personell werden Matt und Aruula, Kormak, Smythe, Rulfan und Reese, sowie die Kinder aus Sinsati, besser gesagt jetzt von Novis in den Ring geschickt. Also weder Fisch noch Fleisch, dafür einige Froschschenkel.

Denn der Fokus liegt zum Glück auf Eileen und dem titelgebenden Ausflug ins Grauen. Die Kernstory um den Angriff der Kwötschis und deren König Konga beschert uns dann zur spärlichen Spannung doch noch wenigstens ein wenig Gänsehaut und ein Monster of the Week. Bei diesem wollte Christian wohl an die Heftromanlegende Dan Shocker alias Jürgen Grasmück erinnern. Denn die Anlehnung zu Konga dem Menschenfrosch aus seiner Serie Macrabos ist eindeutig.

So wird dieser Roman noch teilweise zu einem passablen und pulpigen Einzelabenteuer, auch wenn die zielführenden Elemente zum Zyklus somit deplatziert und recht unauffällig wirkten. Eileen, Konga und die Kinder von Sinsati/Novis reißen nochmal einiges raus. Trotzdem wünsche ich mir mehr Konzept und weniger wildes Handlungsorthopping. Schaut mal bei den Marktbegleitern und legt den Fokus auf zwei, maximal drei Handlungsebenen in einem Zyklus und verfolgte diese auch unabhängig und zielführend bis zum Finale. Bei den Spin-Offs war dies auch das Salz in der Suppe bis zur Zusammenführung in der Hauptserie.

Drei Sterne!
⭐️⭐️⭐️

Die UFO-Akten 29 - Der Parasit - von Lars Urban

Lars Urban
DIE UFO-AKTEN
Der Parasit
Band 29
Erschienen am 31.10.2022
Cover von Shutterstock


Samuel Jefferson hat der Zivilisation abgeschworen. Zusammen mit seinem Hund lebt er seit Jahren zurückgezogen in den Wäldern und beschränkt Kontakte zu anderen auf das Nötigste.
Doch auch Mr. Jefferson ist nicht gegen Krankheit gefeit. Als zwei Jäger ihn finden, windet er sich unter heftigen Krämpfen. Sein Verstand muss durch die lange Isolation gelitten haben, denn trotz seines Zustands wehrt er sich heftig gegen die Einlieferung ins Krankenhaus von Fairbanks und faselt ständig von einer "Strafe des Himmels".
Dabei ist er es, der seinem Schöpfer gegenübertreten muss; die Ärzte können nichts mehr für ihn tun. Doch es scheint, als habe Jefferson wirklich das Strafgericht über die Bewohner von Fairbanks gebracht, denn plötzlich häufen sich unerklärliche Todesfälle ... bei denen die Opfer dehydriert werden!

Geschichten wiederholen sich. Und jede neue Idee in Buch, Heftroman und Film ist eine Abwandlung einer oder mehrerer bekannten Storys. Zudem werden wir und die Autoren von unzähligen Informationen, Serien, Filmen und anderen Medien durchflutet, wie es keine Generation vor uns erlebt hat. Somit ist es schwer, eine wirklich „neue“ und innovative Story vorzulegen. So ging es Lars Urban schon in den 90ern, als er diesen Beitrag geschrieben hat, der nun modernisiert als Band 29 der UFO-Akten neu aufgelegt wurde. 

Auf den letzten Seiten verweist der Autor durch Bemerkungen der Protagonisten im Kampf gegen den Parasiten selbst auf Ridley Scott und die Alien Filme. Für mich war es eine viel größere Anlehnung an Alan Dean Fosters Roman „Das Ding aus einer anderen Welt“ bzw. Die Verfilmung von John Carpenter.

Das Cover, bei dem nicht nur Arachnophikern ein Schauder über den Rücken läuft, gibt dabei die Vorgehensweise des Parasiten aber falsch wieder. Dieser begibt sich nämlich zeitweise in den Unterleib der Opfer und geht von dort aus auf die Jagd nach anderen Lebewesen. Bevorzugt Katzen, wo wir doch wieder bei „Alien“ wären.
Die Eröffnungsszene in der Jagdhütte weckt wiederum Erinnerungen an Stephen Kings „Duddids“ bei mir. Der Roman wurde aber deutlich später veröffentlicht, als dieser Heftroman in der Urfassung.

Lange Rede, kurzer Sinn: Neues gibt es nicht viel zu entdecken in dieser Folge. Die Story ist durchaus spannend, verliert diese Spannung aber durch das unendliche Wirte-Hopping und bleibt so bis zum Finale ohne große Hintergrundhandlung. Die Herkunft dieses Wesens wird leider nur spärlich behandelt. Die Kapitel mit den Denkeinlagen des Wesens und die eingestreuten populären Songtexte bei manchen Kapiteln wirken eher deplatziert. 

Und so erhält diese Version eines außerirdischen Parasiten drei Sterne von mir.

⭐️⭐️⭐️