Hinweis: Der Beitrag enthält als Rezension zum Zyklusfinale natürlich Spoiler!
Florian Hilleberg beendet mit seinem Roman Endspiel den aktuellen Zyklus bei Maddrax und fegt nochmal ordentlich durch. Am Ende bin ich doch erstaunt, wie gut der Abschluss dieses für meinen Geschmack sehr verzettelten Zyklus gelungen ist. Der Autor spart wie gewohnt nicht an Action, Härte und Drama. Sehr traurig und dramatisch war hier natürlich vor allem der Tod von Triell und die damit verbundene Rückkehr von Victorius' Gedächtnis. Ich fand die Figur sehr sympathisch und war echt überrascht, dass es sie erwischt hat. Auch das Thema Parallelwelt-Smythe beendet der Autor (vorerst?!) auf spektakuläre Art und Weise.
Die Themen Streiter und Dunkles Herz waren mir hingegen wie befürchtet aber doch etwas zu lapidar und auf den letzten Drücker abgefrühstückt worden. Die Idee mit dem Wurmloch war dabei durchaus gut und nach dem Ausfall der Flächenräumer-Lösung auch unerwartet. Aber genauso wie die in diesem Zyklus ungezügelten Ortssprünge, war auch dieses Finale ein Feuerwerk an Themen und Gigantismus. So können mittlerweile Wurmlöcher unproblematisch erzeugt werden, wenn auch "nur" drei hintereinander ohne Ladevorgang. Und am Ende bleibt sogar noch jeden Menge Zeit um auf den letzten Seiten nochmal kurz im Ringplaneten-System vorbei zu schauen und auch noch den nächsten Zyklus mit Aruulas Verschwinden in Ruhe vorzubereiten.
Das letzte Heft vor dem nächsten großen Jubiläum spiegelt dabei für mich den gesamten Zyklus wieder. Denn der Roman behandelt und beendet teilweise tatsächlich vorerst nahezu alle in fünfzig Heften aufgekommenen Themen: Haaley und Smythe, Kormak, Queen Choyganmaa, Streiter, Dunkles Herz, Triell und es kommt sogar noch zur Versöhnung von Matt und Aruula mit Pilatre und Victorius. Selbst Rulfan und Reese sowie Miki Takeo kommen nochmal vorbei bevor der letzte Vorhang fällt. Hut ab vor den Lesern, denen dabei nicht schwindlig wurde.
Am Ende dieser und vor meiner großen Zyklusrezension muss aber noch gesagt werden, dass mich Florian Hilleberg mit diesem Roman nicht enttäuscht hat. Großen Respekt davor, wie er aus diesem wilden Mix dennoch ein kurzweiliges und durchweg spannendes und stimmiges Finale kreiert hat. So bin ich trotz aller Kritik am Gesamtkonzept dieses Zyklus wieder einmal vom Einzelroman begeistert und vergebe fünf Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
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