Die UFO-Akten 29 - Der Parasit - von Lars Urban

Lars Urban
DIE UFO-AKTEN
Der Parasit
Band 29
Erschienen am 31.10.2022
Cover von Shutterstock


Samuel Jefferson hat der Zivilisation abgeschworen. Zusammen mit seinem Hund lebt er seit Jahren zurückgezogen in den Wäldern und beschränkt Kontakte zu anderen auf das Nötigste.
Doch auch Mr. Jefferson ist nicht gegen Krankheit gefeit. Als zwei Jäger ihn finden, windet er sich unter heftigen Krämpfen. Sein Verstand muss durch die lange Isolation gelitten haben, denn trotz seines Zustands wehrt er sich heftig gegen die Einlieferung ins Krankenhaus von Fairbanks und faselt ständig von einer "Strafe des Himmels".
Dabei ist er es, der seinem Schöpfer gegenübertreten muss; die Ärzte können nichts mehr für ihn tun. Doch es scheint, als habe Jefferson wirklich das Strafgericht über die Bewohner von Fairbanks gebracht, denn plötzlich häufen sich unerklärliche Todesfälle ... bei denen die Opfer dehydriert werden!

Geschichten wiederholen sich. Und jede neue Idee in Buch, Heftroman und Film ist eine Abwandlung einer oder mehrerer bekannten Storys. Zudem werden wir und die Autoren von unzähligen Informationen, Serien, Filmen und anderen Medien durchflutet, wie es keine Generation vor uns erlebt hat. Somit ist es schwer, eine wirklich „neue“ und innovative Story vorzulegen. So ging es Lars Urban schon in den 90ern, als er diesen Beitrag geschrieben hat, der nun modernisiert als Band 29 der UFO-Akten neu aufgelegt wurde. 

Auf den letzten Seiten verweist der Autor durch Bemerkungen der Protagonisten im Kampf gegen den Parasiten selbst auf Ridley Scott und die Alien Filme. Für mich war es eine viel größere Anlehnung an Alan Dean Fosters Roman „Das Ding aus einer anderen Welt“ bzw. Die Verfilmung von John Carpenter.

Das Cover, bei dem nicht nur Arachnophikern ein Schauder über den Rücken läuft, gibt dabei die Vorgehensweise des Parasiten aber falsch wieder. Dieser begibt sich nämlich zeitweise in den Unterleib der Opfer und geht von dort aus auf die Jagd nach anderen Lebewesen. Bevorzugt Katzen, wo wir doch wieder bei „Alien“ wären.
Die Eröffnungsszene in der Jagdhütte weckt wiederum Erinnerungen an Stephen Kings „Duddids“ bei mir. Der Roman wurde aber deutlich später veröffentlicht, als dieser Heftroman in der Urfassung.

Lange Rede, kurzer Sinn: Neues gibt es nicht viel zu entdecken in dieser Folge. Die Story ist durchaus spannend, verliert diese Spannung aber durch das unendliche Wirte-Hopping und bleibt so bis zum Finale ohne große Hintergrundhandlung. Die Herkunft dieses Wesens wird leider nur spärlich behandelt. Die Kapitel mit den Denkeinlagen des Wesens und die eingestreuten populären Songtexte bei manchen Kapiteln wirken eher deplatziert. 

Und so erhält diese Version eines außerirdischen Parasiten drei Sterne von mir.

⭐️⭐️⭐️



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