Perry Rhodan Atlantis 5 - Die Kralasenin - von Michelle Stern

Michelle Stern
Perry Rhodan Atlantis
Band 5
Der Weltraumfriedhof
Erschienen am 13.05.2022
Titelbild von Arndt Drechsler-Zakrzewski

Seit mehr als dreieinhalb Jahrtausenden reisen die Menschen mit Raumschiffen durch das Weltall. Dennoch gibt es auf der Erde immer noch genügend Geheimnisse. Eines dieser Mysterien ist der Kontinent Atlantis, der gut 8000 Jahre vor Beginn der christlichen Zeitrechnung im Ozean versunken ist. 

Gegen ihren Willen werden Perry Rhodan und seine Frau Sichu Dorksteiger in die Vergangenheit geschleudert. Sie landen in genau der Zeit, in der die menschenähnlichen Arkoniden auf Atlantis eine Kolonie errichtet haben – und werden von einer Arkonidin gejagt, ohne den Grund dafür zu kennen.

Ihre Flucht führt sie zuerst zur Venus, dann hinaus in die Weiten der Milchstraße. Dort erleiden sie mit ihrem kleinen Raumschiff, der BEST HOPE, allerdings Schiffbruch und geraten in Gefangenschaft. Sie werden nach Galkorrax gebracht, einer Welt, die von Maahks bewohnt ist – und dort treffen sie auf Atlan.

Rhodan stellt sich der Jägerin, die sich auf ihre Spur ­gesetzt hat – dabei erfährt er einiges über sie und ihre Vergangenheit. Rowena ist DIE KRALASENIN ...

Wir steuern bereits mit Vollgas auf die Serienhalbzeit zu. Somit wird es auch Zeit den Schleier der Geheimnisse etwas zu lüften. Ich freue mich seit langem mal wieder einen Roman von Michelle Stern zu lesen. Und werde wie immer nicht enttäuscht. Im vorliegenden Band erfahren wir mehr über die titelgebende Kralasenin, bei der er es sich um Rowena handelt. Spätestens seit Shallowein liebe ich diese ominöse Söldnertruppe des Perryversums. Das Titelbild scheint aber eher Caysey beim Verhör abzubilden, was nicht so gut zum Romantitel passte. Aber das sind ja nur Randnotizen, denn der Inhalt kann sich absolut sehen lassen und reiht sich weiter in die hervorragenden Romane und das Gesamtkonzept von Perry Rhodan Atlantis ein. Michelle erzählt uns mehr über Rowena und ihre interessante Geschichte. Nicht nur die Kralasenin entwickelt sich immer mehr zum spannenden und untypischen Charakter. Ihre tragische Geschichte zog mich sehr in ihren Bann. Die Arkoniden der alten Zeit und ihr "Spiel der Kelche" erinnert mich oft an eine Art SF-Variante von Game of Thrones. Es macht mir auch immer Spaß in die arkonidische Vergangenheit und in die Geschichte des Kristalprinzen einzutauchen.

Auch Caysey entwickelt sich weiter und ist eine starke Persönlichkeit. Nun ist auch raus, dass Rowena die Großcousine von Atlan ist, welche Bedrohung das Talagen darstellt und was sich hinter dem Gerücht von Atlans Tod in der Vergangenheit verbirgt. Ich hätte nicht gedacht, dass hier schon so großzügig aus dem Nähkästchen geplaudert wird. Und die Geschichte macht bisher nicht nur einen Heidenspaß, sondern ist noch sehr logisch und gut konstruiert. Wir dürfen uns trotz des angehobenen Schleiers wohl noch auf einige Überraschungen freuen.

Klaus N. Frick gab ja auf der ColoniaCon bereits einen Hinweis, dass die Serie sehr gut aufgenommen wurde, auch was die Verkaufszahlen betrifft. Und das bereits eine weitere Miniserie im nächsten Jahr geplant ist. Wie zuvor bei SOL wird es wohl leider keine zweite Staffel der Atlantis-Serie sein. Aber lassen wir uns wie immer überraschen. Erneut beste Unterhaltung. Fünf Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Maddrax 582 - Das Geheimnis im Eis - von Lucy Guth

Lucy Guth 
MADDRAX 
Das Geheimnis im Eis
Band 582
Erschienen am 10.05.2022
Cover von diversepixel, Vitezslav Malina, Shutterstock

Für Tom Ericson bietet sich eine einmalige Gelegenheit: Die Pancinowa gewähren ihm und seiner Begleiterin einen Besuch auf Cancriss, um dort im Namen der Erde ihr Anliegen vorzutragen. Dass diese Begleiterin ausgerechnet Vasraa ist, trübt Toms Enthusiasmus nur ein wenig; schließlich hat er nun die Chance, das heimische Sonnensystem vor dem Streiter zu retten.
Doch als er die kosmische Entität vor dem Rat erwähnt, ist die Reaktion darauf anders als erwartet. Die Mission droht zu scheitern, noch bevor sie richtig begonnen hat...

Dieser Maddrax erschien kurz vor dem ColoniaCon zu dem die Autorin auch den Weg nach Köln fand. In dieser Folge sind wir wieder im Ringweltensystem unterwegs, wo die Handlung um Tom, Xij, Xaana Vasraa und Eileen fortgeführt wird. Es gilt weiter, die Pancinowa zu überzeugen, um ihre Hilfe im Kampf gegen den in die Zukunft versetzen Streiter zu erhalten. Doch die Pancinowa stellen sich quer. Warum und weshalb wird auch bald klar. Sie haben dem Besuch von Tom, Vasraa und Xij auf Cancriss zwar zugestimmt um ihr Anliegen vorzutragen. Doch damit beginnen die Probleme erst. Denn es hat einen Grund warum sie sich so abweisend verhalten. Es hat mit dem Geheimnis im Eis zu tun und das hat es wahrlich in sich.

So langsam begeistern mich die Science-Fiction Abenteuer der Ringwelt und Lucy Guth liefert nebenbei noch einen sehr schönen Abenteuerroman mit der Expedition ins Eis ab, der mich an ihren Beitrag bei Perry Rhodan Atlantis erinnert. Matt und Aruula sind jetzt auch schneller als gedacht wieder in Cancriss und mischen direkt mit. Das Geheimnis im Eis (das ich hier nicht Spoilern möchte) bespielt wieder die großen kosmische Zusammenhänge bei Maddrax und hat mich wieder positiv überrascht. Ein schöner und kurzweiliger Roman mit schrulligen, interessanten und starken Charakteren sowie einer schönen SF-Quest, nichwahr?

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️


Die UFO-Akten 16 - Hexenfluch - von Mel Maroon

Mel Maroon
DIE UFO-AKTEN
Hexenfluch
Band 16
Erschienen am 03.05.2022
Cover von Shutterstock

White Mountains, New Hampshire, 07. April 1982Bereits 1962 verschwanden vier Kinder spurlos in den dunklen Wäldern am Fuße des Mount Washington. Die Suche nach ihnen blieb ergebnislos. Zwanzig Jahre später setzt sich diese Reihe mysteriöser Vermisstenfälle auf schreckliche Weise fort, als eine Gruppe Wanderer nicht mehr vollzählig zurückkehrt.

White Mountains, New Hampshire, heute
Ein Leserbrief im New Hampshire Daily Journal ruft Cliff Conroy und Judy Davenport auf den Plan: Der Geist der im 16. Jahrhundert auf dem Scheiterhaufen verbrannten Catherine Ann Malone soll im White Mountain National Forest sein Unwesen treiben. Der anonyme Verfasser warnt davor, dass ihr Fluch in regelmäßigen Abständen Todesopfer fordert ... so auch dieses Jahr!

In White Mountains gehen Cliff und Judy einem vermeintlichen Hexenfluch nach, dem alle 20 Jahre Menschen zum Opfer fallen. Als sie von Senator Campbell auf diesen Fall angesetzt werden, entpuppt sich das beschauliche Städtchen als Mittelpunkt eines großen Mysteriums, welches Parallelen zu alten Fällen zeigt und nicht nur irdischen Ursprungs zu sein scheint.

Mit Mel Maroon alias Marlene Menzel stößt eine erfahrene Heftromautorin zur Serie. Bei Bastei war ihr Genre bisher ausschließlich der Familienroman. Das sie auch anders kann, zeigen nicht nur ihre Veröffentlichungen im Segment Krimi und Thriller, sondern auch die vorliegende UFO-Akte. Was mir sehr gut gefallen hat, ist auch bei ihr der menschliche Aspekt den sie Cliff und Judy zuschreibt. Und die gute Beschreibung und Ausarbeitung der Protagonisten. Die kopflose Hexe erinnerte mich sehr an die Netflix-Fear-Street-Reihe. Doch dann entwickelt sich die Geschichte in eine völlig andere Richtung. Gut gefiel mir auch die Einbindung in den bisherigen Serienkanon. Ich hoffe nur, dass der Überbau entsprechend logisch weiter ausgebaut wird und wir auch mal Teillösungen und neue Fragen erhalten werden. Leider verliere ich im letzten Drittel des Romans etwas die Übersicht über die Handlung und die Hintergründe. Gegen Ende kommt dann die geballte Erklärung im Zusammenfassungstil. Sowas gefällt mir eher weniger, fällt aber aufgrund des sehr solide geschriebenen Romans und der guten und spannenden Story wenig ins Gewicht. Ich freue mich auf mehr Mystery von der Autorin. Zum Einstand vergebe ich vier Sterne!

Das Bastei viele neue Romane in die vorhandenen Altserie integriert und auch viele neue Autoren an den Start bringt, gibt Hoffnung für einen langfristigen Erfolg. Gerade wurde auch auf Instagramm von Bastei eine Leserseite für die Serie angekündigt. 

⭐️⭐️⭐️⭐️

Perry Rhodan Atlantis 4 - Der Weltraumfriedhof - von Olaf Brill

Olaf Brill
Perry Rhodan Atlantis
Band 4
Der Weltraumfriedhof
Erschienen am 28.04.2022
Titelbild von Arndt Drechsler-Zakrzewski

Seit mehr als dreieinhalb Jahrtausenden reisen die Menschen mit Raumschiffen durch das Weltall. Dennoch gibt es auf der Erde immer noch genügend Geheimnisse. Eines dieser Mysterien ist der Kontinent Atlantis, der gut 8000 Jahre vor Beginn der christlichen Zeitrechnung im Ozean versunken ist. 
Gegen ihren Willen werden Perry Rhodan und seine Frau Sichu Dorksteiger in die Vergangenheit geschleudert. Sie landen in genau der Zeit, in der die menschenähnlichen Arkoniden auf Atlantis eine Kolonie errichtet haben – und werden von einer Arkonidin gejagt, ohne den Grund dafür zu kennen.

Nach erfolgreicher Flucht von der Erde landen Rhodan und Dorksteiger auf der Venus. Dort gelingt Perry Rhodans Plan: Die beiden können ein schrottreifes Raumschiff stehlen und flüchten damit aus dem Solsystem.

Die Möglichkeiten der BEST HOPE – so der Name des Schiffs – sind allerdings begrenzt, und so ist die nächste Station der drei Suchenden erst einmal DER RAUMSCHIFFSFRIEDHOF …

Mit der maroden BEST HOPE flüchten Rhodan, Sichu und die Atlanterin Caysey von der Venus weiter vor Rowena. In der näheren Umgebung wollen sie Ersatzteile besorgen, um das Schiff flott zu machen um nach dem Atlan der Vergangenheit zu suchen um ihm das Talagon zu übergeben. Dabei stoßen sie in einem nahegelegenen System auf einen Weltraumfriedhof der ihnen weiterhelfen könnte. Doch dort treiben drei Unither zwielichtige Geschäfte und wollen auch die drei Terraner in ihre Gewalt bringen um von ihnen das geheimnisvoll strahlende Talagon zu erbeuten. Doch dann treten Maahks auf den Plan mit einer gewaltigen Überraschung an Bord.

Olaf Brill schreibt mit diesem Roman den 100. Band der Perry Rhodan Miniserien. Er selbst zählt neben Dietmar Schmidt zu den Autoren, die innerhalb der Spin-Offs die meisten Beiträge abgeliefert hat. Und seine Beiträge zählen immer zu den Besten. 

Weltraumfriedhöfe sind ein klassisches Element innerhalb der Science-Fiction und so auch bei Perry Rhodan. Sie verbreiten immer ein geheimnisvolles Flair und garantieren bereits durch das Setting ein stimmungsvolles Abenteuer. Im vorliegenden Roman setzt Olaf Brill das Zeitreiseabenteuer fort und führt Rhodan und Sichu an einen solchen Ort. Dort konfrontiert er sie mit Unithern, die genau dort ihren verwegenen Geschäften nachgehen. So wird die Suche nach Ersatzteilen für die marode BEST HOPE zu einem gefährlichen Weltraumabenteuer. Das macht wieder großartigen Spaß, wie schon  die Vorgängerromane. Und das Sahnehäubchen bildet der Showdown in dem der Perry der Zukunft dem Atlan der Vergangenheit begegnet. Diese Szene ließ mich wahrlich den Atem anhalten und hat mich total fasziniert und gefesselt. Lange hat Perry nicht mehr solchen Spaß gemacht. Erneut fünf Sterne für tolle Unterhaltung!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Professor Zamora 1250 - 12:50 - von Wolfgang Hohlbein

Wolfgang Hohlbein
PROFESSOR ZAMORRA 
12:50
Band 1250
Erschienen am 26.04.2022
Cover von Shutterstock

Gerade war die Stelle am Waldrand noch leer gewesen. 
Jetzt war das Haus da.
Es war nicht irgendein Haus, sondern eine prachtvolle viktorianische Villa – oder war es zumindest einmal gewesen – und es war auch nicht von einem Blinzeln auf das nächste einfach erschienen oder hatte sich aus dem Nebel herausgeschält, der lautlos wie eine Hand mit tausend rauchigen Fingern aus dem Wald griff, sondern auf eine vollkommen unmöglich-bizarre Art in die Wirklichkeit hereingewachsen, unvorstellbar schnell und zugleich mit der unaufhaltsam langsamen Beharrlichkeit eines wandernden Gletschers; als wäre die Zeit auf gespenstische Weise zweigeteilt worden ...
Und genau darum geht es: um die Zeit. Und die wird Zamorra plötzlich zum Verhängnis!

Wolfgang Hohlbein ist das Urgestein der Deutschen Phantastikliteratur. Ich lese seine Werke seit Jahrzehnten mit Begeisterung. Und auch seine Wurzeln liegen im Heftroman. Hierhin kehrte er auch regelmäßig wieder zurück. Sein letzter Ausflug liegt aber schon sehr lange zurück. Bei Maddrax war er für das Spin-Off "Mission Mars" aktiv. Bei Zamora liegt sein letzter Beitrag gefühlte Äonen zurück. Zum kleinen Jubiläum bei Zamorra kehrt der Autor zu seinen Wurzeln zurück.

Hohlbeins  Romane sind (wie auch der vorliegende Zamora-Roman) häufig von Lovecraft und seinem Cthulu-Mythos beeinflusst. Eine weitere Leidenschaft die ich mit dem Autor teile. Seine Hexer-Serie wurde ebenfalls davon inspiriert. Und eines hatte diese Serie sogar mit Maddrax gemeinsam. Ein gewisser Michael Schönenbröcher lektorierte und begleitete auch diese Serie unter dem Namen "Monster-Mike". Nur einer seiner unzähligen Briefkastenonkel-Pseudonyme. Wolfgang Hohlbein hat ihn scheinbar in diesem Zamorra Roman gewürdigt und verewigt. Denn ein Monster-Mike bzw. Mad Mike spielt darin eine abgedrehte Hauptrolle. Ansonsten ist dieser Roman nicht weniger abgedreht und psychedelisch angehaucht. Zamorra, Nicole und andere Burgbewohner werden erneut in die Spielchen der dunklen Mächte gezogen und müssen einer rücklaufenden Zeitfalle durch ihre Reaktionen entkommen. Dabei spielt Hohlbein seine erzählerische Stärke voll aus. Leider auch oft zu einer immer wiederkehrenden Schwäche seiner Romane: Der Länge und den stets wiederholenden Beschreibungen in den Erzählungen. Alleine dreimal zähle ich die verwirrende Formulierung "eine geschlagene Sekunde" in denen die Protagonisten verharren. Neben diesen Kleinigkeiten gelingt dem Autor aber eine interessante und kurzweilige Story in der er zeigt, wie vertraut er noch mit dem Zamora-Universum ist. Gerne mehr davon und für diesen Beitrag vergebe ich vier Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️

Maddrax 581 - Smythe vs. Smythe - von Ian Rolf Hill

Ian Rolf Hill 
MADDRAX 
Smythe vs. Smythe
Band 581
Erschienen am 26.04.2022
Cover von Néstor Taylor

Irgendwann musste es ja so kommen. Zwei Jacob Smythes waren für nur eine Erde zu viel – obwohl sie so unterschiedlich schienen. Der eine existierte als Bewusstseinskopie in einem Robot-Körper und war mit einer kosmischen Entität ins Sonnensystem gereist, der andere kam aus einer Parallelwelt und reiste mit einer Göre, die ihn um den Verstand gebracht hätte – wenn er den nicht längst verloren hätte. Trotzdem waren beide wie Zwillinge, vor allem in ihrem Streben nach der Weltherrschaft. Es konnte nur einen geben – aber wer würde das am Ende sein?

Ich hatte Parallelwelt-Smythe und Haaley ja nach ihrer Verabschiedung in Band 572 für längere Zeit abgeschrieben. Doch nun sind sie nach knapp vier Monaten, in denen der Zyklus weiter vorangeschritten ist, mit einem großen Paukenschlag zurück. Mal sehen wie Smythe mit sich selbst fertig wird, dachte ich. Gleich zu Anfang geht es in Aafra mit der Gefangennahme von Parallelwelt-Smythe und Haaley durch die degenerierten Kannibalen ganz schön apokalyptisch los. Da kommt gleich das typische Maddrax-Flair auf. Und auch wenn Florian wieder provokativ Mausbiber-Gulasch feilbietet (was für mich schlimmer als Kanibalismus ist) kriegt er mich mit seiner Haaley in Bestform, die bei mir für einige Lacher während des Lesens sorgt. Es geht für die beiden Richtung Victoriasee zurück. Also genau dahin wo sie hergekommen sind. Und genau dieses Ziel hat auch sein Roboterpendant mit Lybreyz im Schlepptau. Es kommt zu einer turbulenten Begegnung. Während Haaley sich mit dem Liebesroboter rumschlägt, nimmt Roboter-Smythe sein Parallelweltpendant gefangen. Bis die Dark Force auf den Plan gerufen wird und die Situation endgültig eskaliert. Ein wirklich abgedrehtes Szenario mit einem schönen Twist am Ende. Fasst man mal die Situation in einem Satz zusammen, wird klar wie "speziell" Maddrax doch ist: Roboter-Smythe kommt in Begleitung eines Liebesroboters von der Ringwelt zur Erde und trifft dort den Doppelgänger seines menschlichen Ursprungs aus einer Parallelwelt in Begleitung einer völlig verrückten Person, die an Harley Quinn erinnert. Da ist man froh, dass die Gehirnwindungen bisher noch nicht verknotet sind. Aber das ist Maddrax! Fünf Sterne Premiumunterhaltung.

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Perry Rhodan Atlantis 3 - Fluchtpunkt Venus - Sascha Vennemann

Sascha Vennemann
Perry Rhodan Atlantis
Band 3
Fluchtpunkt Venus
Erschienen am 14.04.2022
Titelbild von Arndt Drechsler-Zakrzewski


Seit mehr als dreieinhalb Jahrtausenden reisen die ­Menschen mit Raumschiffen durch das Weltall. Dennoch gibt es auf der Erde immer noch genügend Geheimnisse. Eines dieser Mysterien ist der Kontinent Atlantis, der gut 8000 Jahre vor Beginn der christlichen Zeitrechnung im Ozean versunken ist. 

Gegen ihren Willen werden Perry Rhodan und seine Frau Sichu Dorksteiger in die Vergangenheit geschleudert. Sie landen in genau der Zeit, in der die menschenähnlichen Arkoniden auf Atlantis eine Kolonie errichtet haben. In ­direkter Nähe zu Steinzeitmenschen, die in Stämmen ­leben, errichten sie eine hochmoderne Stadt und einen Raumhafen.

In Arkonis erfahren sie vom Tod des Kristallprinzen Atlan. Rowena, die sie erbittert jagt,, verlangt ihre Hinrichtung. Doch dank des mutigen Einsatzes der Atlanterin Caysey können die beiden fliehen. Wollen sie Atlan finden, an dessen Tod sie nicht glauben, benötigen sie ein Raumschiff.

Ihre ganze Hoffnung richtet sich auf den FLUCHTPUNKT VENUS …

Die Flucht von Perry, Sichu und der Atlanterin Caysey geht weiter aus Atlantis Richtung Venus. Auf Larsa, wie die Arkoniden den zweiten Planeten im Sol-System nennen, hoffen sie ein überlichtschnelles Raumschiff zu erbeuten um nach Atlan zu suchen und ihm das Talagon zu übergeben. Doch dieses ist wieder im Besitz der Arkonidin Rowena, die ihnen weiterhin auf den Fersen ist und ihnen auch auf der Venus das Leben schwer macht.

Sascha Vennemann ist nicht der erste Autor der von Maddrax einen Ausflug zu Perry Rhodan oder vom großen Bruder einen Ausflug zur dunklen Zukunft der Erde macht. Bereits Oliver Fröhlich, M. M. Thurner, Lucy Guth oder Susan Schwartz um nur einige zu nennen, haben diesen Ausflug in die eine oder andere Richtung unternommen. Bei Sascha ist es für mich aber etwas ganz besonderes. Klar haben auch die meisten anderen Autoren bei Perry als Fan begonnen und irgendwann den Sprung zum Autor geschafft. Bei Sascha Vennemann war aber das Sprungbrett die Serie Maddrax und der Bastei-Verlag. Umso mehr war ich überrascht über die Ankündigung seines ersten Perry Rhodan Romans in der Miniserie Atlantis. Und umso gespannter über seinen ersten Beitrag zum Perryversum.

Und eines kann ich vorneweg schon sagen: Ich wurde nicht enttäuscht. Bei Maddrax begeisterten mich schon lange seine mit Fanherzblut verfassten Romane. Und auch bei "Fluchtpunkt Venus" ist dieser Enthusiasmus spürbar. Da kommen ganz alte Gefühle aus den ersten Stunden meiner Erfahrungen mit Perry Rhodan hoch. Zu keiner Zeit ist erkennbar, dass dies Saschas erster Perry ist. Die Serie bleibt auch im dritten Band ihrem puristischen Abenteuerstil treu und ist damit eine der einsteigerfreundlichsten Miniserien bisher überhaupt. Immer wieder werde ich an Perry Rhodan Action erinnert. Diesen Ableger konzipierte damals Robert Feldhoff und hat mir seinerzeit auch einfach nur Spaß gemacht und war für jeden SciFi-Fan geeignet.

Oft hat es mich früher gestört, wenn die Zeit eine Serie überholt und eine eigene Zeitlinie erschaffen hat. Bei Maddrax hatte 2012 die Echtzeit die Serie eingeholt, bei Perry bereits das Jahr 1962 wie im sehr interessanten Anhang von Olaf Brill zu lesen ist. Bei Perry hat die Wissenschaft während der langen Laufzeit immer wieder Quantensprünge gemacht. Und so verwundert es nicht, das viele Dinge nicht mehr in unsere Sicht der Welt passen. Ein solcher Punkt in der Serie war schon sehr früh das Bild, dass wir von der Venus kennen. Heute finde ich es gut, dass man nicht versucht hat, dies irgendwie umzubiegen, obwohl ein Zeitparadoxon hier ja eine Möglichkeit geboten hätte. Den Charme, den damals die Dschungelwelt Venus hatte, kommt so hier wieder voll zur Geltung. Sascha hat mit den Venusrobben und Cayseys Ausflug mit ihnen zusätzlich eine schöne Nebenhandlung geschaffen, die den Roman für mich rund gemacht hat. Der Roboter RCO, der Perry und Sichu auf der Venus unterstützt, verbinde ich natürlich gleich mit Atlans treuem Begleiter Rico während seines Exils auf der Erde. Ob da ein Zusammenhang besteht, bleibt am Ende dieses Romans noch offen. Insgesamt war es also ein sehr spannendes und kurzweiliges Abenteuer, bei dem mir nichts gefehlt hat. Also fehlt auch keiner der fünf Sterne. Gerne mehr davon Andro! Oder müssen wir jetzt Atlan sagen?

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Die UFO-Akten 15 - Gefangen in der Tiefe - von Arndt Ellmer

Arndt Ellmer
DIE UFO-AKTEN
Gefangen in der Tiefe
Band 15
Erschienen am 19.04.2022
Cover von Shutterstock


In den Abgründen des Meeres gibt es Orte und Wesen, die noch kein menschliches Auge je zuvor erblickt hat.
Wo ist man auch besser vor Entdeckung geschützt als auf dem ewig finsteren Meeresgrund? Leben dort unten vielleicht fremde Spezies, die nicht irdischen Ursprungs sind? Hochentwickelte, technisch begabte Lebensformen?
Als eine Passagiermaschine im Golf von Mexiko notwassern muss, geschehen merkwürdige Dinge. Die Außenhülle des Flugzeugs vibriert wie unter Schallwellen, und aus der Meerestiefe reicht ein Lichtstrahl bis an die Oberfläche.
Irgendetwas ist dort unten!
Eine Tauchglocke wird herbeigeschafft, um in die Tiefe vorzustoßen. Doch niemand kann auch nur ahnen, was dort unten lauert...

Diesmal gibt es bei den UFO.Akten wieder einen überarbeiteten Klassiker aus der Ursprungsserie von Altmeister Arndt Elmer. Und der war mal so richtig gut und spannend. Und auch der Überarbeitung fehlte diesmal nichts. Der Roman an sich war schon sehr zeitlos und wurde sanft überarbeitet in die Gegenwart versetzt. Cliff und Judy bleiben in diesem Abenteuer zwar weitestgehend Statisten, aber dies schadet der Handlung zu keiner Zeit. Bereits mit dem anfänglichen Flugzeugabsturz katapultiert uns der Autor direkt in einen Pageturner, der bis zum Schluss Spannung und Niveau aufrecht erhält. Hier wird auch für meinen Geschmack zum ersten mal richtig mit der UFO-Thematik gespielt. Die klaustrophobische Atmosphäre während der beschriebenen Tauchgänge war wirklich greifbar und lies mich einige Male den Atem anhalten. Auch wenn am Ende einmal mehr ein großes Fragezeichen bleibt, waren wir hier schon viel näher an großen Mysterien dran, als in manchem Vorgängerband. Der Part in dem vermeintlichen UFO am Meeresgrund war phantastisch erzählt und erinnerte an den Film Abyss. Ich bin rundum begeistert und vergebe fünf Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Professor Zamorra 1249 - Der Chronist des Grauens - von Adrian Doyle

Adrian Doyle
PROFESSOR ZAMORRA
Der Chronist des Grauens
Band 1249
Erschienen am 12.04.2022
Cover von Shutterstock

Der Hüne stöhnte auf. Das Entartete griff nach ihm und zerrte ihn von seiner Begleiterin fort, die davon ebenso überrumpelt wurde wie er.
Gerade noch hatte Emeric Rifaud in der Licht durchfluteten Eingangshalle gestanden und die Atmosphäre des unheimlichen Hauses auf sich einwirken lassen ...
... und im nächsten Moment war es, als würden sich die Fänge unsichtbarer Bestien in seine Haut graben, sie aufreißen und sich hineinwühlen, um sich an seinem Fleisch und seinem Blut zu ergötzen.
Und an seinen Qualen.
Das vor allen Dingen, seinen Qualen.
Er hörte noch, wie Moira nach ihm rief – vergeblich rief –, dann erlosch auch die letzte Verbindung zum Reich der Lebenden ...

Endlich wieder ein Roman von Manfred Weinland. Es gibt ein Wiedersehen mit Onyx von der Section Speciale. Ihn durfte ich zum ersten mal in der mittlerweile preisgekrönten "Orden der Nacht" Quadrologie von Manfred kennenlernen. Er wird im vorliegenden Band in einen Fall übernatürlicher Vorgänge im Seebad Deauville involviert. In den ehemaligen Wohnsitz des Autors Eugène Eribon möchte eine Familie ein paar Tage verbringen. Odette, die Mutter, ist ein großer Fan des Autors und versucht in dem Anwesen seinem genialen Geist nachzuspüren. Als ihr Mann ein bisher unveröffentlichtes Manuskript unter dem Dielenboden entdeckt, gerät die Familie selbst in die Fänge einer grausamen und unglaublichen Geschichte die Autor und Haus verbindet.

Die Atmosphäre ist von Anfang an sehr gut, dicht und packend. Die Story erinnert mich in Thematik und Ausführung an Werke von Poe oder Lovecraft und zieht mich ebenso in den Bann des Chronisten des Grauens, wie Onyx' und Zamorras Erlebnisse selbst. Es gibt auch einen kurzen Abschnitt bei dem es um das Baumhaus ging, welches sich nach Thierrys verschwinden im Garten des Schlosses manifestiert hat. Auf die Fortführung der Geschichte um Kelan und Co. freue ich mich auch schon sehr. Und auch Zamoras mysteriöses auftauchen in der Vergangenheit (das mich wie das Titelbild an Terminator und sein erscheinen im ersten Teil erinnert) lässt auf eine Fortsetzung des vorliegenden Romans hoffen. Wieder ein gut konstruierter und klasse geschriebener, sehr klassisch anmutender Schauerroman aus der Feder von Adrian Doyle. Volle Sternzahl!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Maddrax 580 - Fern der Erde - von Stefan Hensch

Stefan Hensch
MADDRAX
Fern der Erde
Band 580
Erschienen am 12.04.2022
Cover von Néstor Taylor


Auf Novis sind Veränderungen im Gange. Man strebt nach dem Zusammenbruch des Ringplanetensystem mehr Eigenständigkeit an, und die ehemalige Sicherheitschefin Vasraa Uon tut alles, um dabei wieder ganz nach oben zu gelangen.
Die Chance ergibt sich, als eine Nachricht vom Mars eintrifft: Um einen Streiter abzuwehren, muss unbedingt ein Kontakt zu den Pancinowa hergestellt werden, den Wurmloch-Architekten. Doch die haben sich abgekapselt, wie soll man sie also erreichen? Gemeinsam mit Tom Ericson wagt Vasraa den Schritt in eine fremde Welt...

Schon bei der ersten Vorstellung des Covers im Chatdrax hatten Matthias "Halber Kapitel" Hesse und ich die gleiche Assoziation. Das friedliche Bild auf dem Titel mit den glücklichen Menschen erinnert an die paradiesischen und verklärten Abbildungen des Wachturms der Zeugen Jehovas. Das sieht beim Inhalt nicht immer so aus. Im Roman wird diese schöne und menschliche Szene mit Tom, Xji, Xaana und Zeus auch sensationell präzise für den Künstler beschrieben. Zunächst einmal Respekt an Stefan Mensch, der sich bestimmt bei seinem ersten Maddrax-Roman der im Ringplaneten-System spielt, so einarbeiten musste wie ich. Zum ersten mal habe ich beim lesen immer wieder zum Thema im Maddraxikon recherchiert. Obwohl ich den Ringwelt-Zyklus irgendwann noch ungespoilert nachholen möchte, ging es hier zeitweise nicht anders. 

Schön war es auch mal wieder von Tom und Xij zu lesen. Und auch mal die "echte" Vasraa kennenzulernen. Ansonsten braucht der Roman auch eine Weile um den Status Quo im fernen System darzustellen. Politisches Geplänkel und Erklärungen zum aktuellen Stand auf Novis prägen also einen Großteil des Romans. Auch Eileen und die Pancinowa kannte ich bisher nur vom Hörensagen. Durch meine Recherchen wird aber alles klar und die Handlung nachvollziehbar. Es gilt einen Weg zu finden, den Flächenräumer zum Sol-System zu bringen. Um diese Hürde zu meistern suchen   Xij und ihre Freunde Unterstützung bei den introvertierten und zurückgezogenen Pancinowa. Doch dies ist alles andere als einfach und dabei geraten die Beteiligten in Intrigen und Gefahren. Stefan Mensch hat seine Aufgabe gut gelöst und einen durchaus spannenden Beitrag mit gut gezeichneten Charakteren abgeliefert. Der Roman hat jedoch größtenteils eine etwas ruhigere Gangart und es muss viel erzählt werden. Ich möchte ihn auch nicht als Lückenfüller im Zyklus bewerten, denn dazu war er zu gut geschrieben und auch wichtig für den Fortgang der Geschichte. Dennoch war er mir an einigen Stellen etwas zu "seicht". Vier Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️

Die UFO-Akten 14 - Blinder Passagier - von Oliver Miller

Oliver Miller
DIE UFO-AKTEN
Blinder Passagier
Band 14 
Erschienen am 05.04.2022
Cover von Rainer Fuhrmann, Shutterstock

Im beschaulichen Big Creek, Mississippi, wird der teilskelettierte und stark verweste Leichnam des Vietnamkrieg-Veteranen Jack Carlton gefunden.
Als einen Tag später die Leichen eines gerade erst angereisten Touristenpärchens in einem ähnlichen Zustand entdeckt werden, wendet sich der zuständige Deputy John Cullen an das FBI. Ist hier vielleicht ein Serienmörder mit Chemikalien am Werk?
Da es Parallelen zu einem bislang noch ungelösten Fall in Russland gibt, werden auch Cliff und Judy von Senator Campbell an den Lake Creek entsandt. Bei ihren Ermittlungen merken die Bundesmarshals schnell, dass hier eine ernsthafte Bedrohung vorliegt. Doch während die örtlichen Polizisten sie tatkräftig unterstützen, sind die Bundesbehörden offenbar an einer Verschleierung interessiert...

Auf der Suche nach dem Autor der hinter dem Pseudonym steckt, stolpert man zwangsläufig über Oliver Müller, der für viele Serien aus dem Bastei-Verlag bereits tätig ist. Doch bei meiner Recherche verneinte der Autor höchstpersönlich und versicherte glaubwürdig, das hierfür ein anderer verantwortlich ist. Die naheliegende Anglifizierung seines Namens ist also rein zufällig, auch wenn ich es toll und passend gefunden hätte. Aber es steckt scheinbar, wie ich herausfinden konnte, ein weiterer neuer Schreiberling für die Serie dahinter. Es müsste sich bei dem Autor um den Landsberger Oliver Franko Miller handeln. Und nicht nur der Name vermittelt bereits einen gewissen Hollywood-Flair. Er schreibt überwiegend Literatur aus dem Fantasy-Bereich mit Schwerpunkt Horror und Grusel. Miller ist zudem leidenschaftlicher Musiker, war Sänger in verschiedenen Rockbands und spielt mehrere Instrumente. Mit diesem Portfolio würde es mich nicht wundern, von ihm bald auch bei anderen Bastei-Serien von ihm zu hören bzw. zu lesen. Positiv ist auch zu vermerken, dass mit dieser Folge bereits der siebte neue Roman der Serie vorliegt. Also genau die Hälfte der bisherigen Romane. Damit würden wir (vorausgesetzt die Serie läuft so lange) jetzt schon mit den alten Folgen auf über die 30 Hefte kommen. und gleich drei neue Autoren waren bisher beteiligt. 

Während mich der erste Beitrag von Stefan Hagedorn noch nicht überzeugen konnte, liefert Oliver Miller mit seinem Erstling bei den UFO-Akten gleich einen Pageturner ab. Er schafft es sofort, die Charaktere überzeugend in eine hochinteressante Handlung zu bringen. Es geht um Außerirdische der etwas anderen Art. Ein Pilzwesen, das mit einem Kometen in den 1960er Jahren auf unsere Erde gelangt ist. Die Ereignisse in Big Creek und deren Bewohner werden zwar klischeehaft, aber deshalb umso eindrücklicher beschrieben. Und die ganze Geschichte mit dem Satelliten, der abgestürzt ist, der geheimnisvolle Tod der angenagten Leichen und schließlich die Verbindung nach Russland waren gut konstruiert und sehr gut erzählt. Auch sein Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Wir haben bei dieser Episode zwar auch wieder den gleichen Ablauf wie in fast allen Beiträgen zuvor. Ein mysteriöser Fall auf den Senator Campbell Judy und Cliff ansetzt und McKay, der die ganze Aufklärung verschleiern und verhindern will um selbst Kapital daraus zu schlagen. Und am Ende stehen die vermeintlich Guten mit fast leeren Händen da. Aber Oliver Miller liefert dennoch mit dieser Folge einen guten neuen Roman innerhalb der Serie ab. Vier Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️