Perry Rhodan Atlantis
Band 3
Fluchtpunkt Venus
Erschienen am 14.04.2022
Titelbild von Arndt Drechsler-Zakrzewski
Seit mehr als dreieinhalb Jahrtausenden reisen die Menschen mit Raumschiffen durch das Weltall. Dennoch gibt es auf der Erde immer noch genügend Geheimnisse. Eines dieser Mysterien ist der Kontinent Atlantis, der gut 8000 Jahre vor Beginn der christlichen Zeitrechnung im Ozean versunken ist.
Gegen ihren Willen werden Perry Rhodan und seine Frau Sichu Dorksteiger in die Vergangenheit geschleudert. Sie landen in genau der Zeit, in der die menschenähnlichen Arkoniden auf Atlantis eine Kolonie errichtet haben. In direkter Nähe zu Steinzeitmenschen, die in Stämmen leben, errichten sie eine hochmoderne Stadt und einen Raumhafen.
In Arkonis erfahren sie vom Tod des Kristallprinzen Atlan. Rowena, die sie erbittert jagt,, verlangt ihre Hinrichtung. Doch dank des mutigen Einsatzes der Atlanterin Caysey können die beiden fliehen. Wollen sie Atlan finden, an dessen Tod sie nicht glauben, benötigen sie ein Raumschiff.
Ihre ganze Hoffnung richtet sich auf den FLUCHTPUNKT VENUS …
Die Flucht von Perry, Sichu und der Atlanterin Caysey geht weiter aus Atlantis Richtung Venus. Auf Larsa, wie die Arkoniden den zweiten Planeten im Sol-System nennen, hoffen sie ein überlichtschnelles Raumschiff zu erbeuten um nach Atlan zu suchen und ihm das Talagon zu übergeben. Doch dieses ist wieder im Besitz der Arkonidin Rowena, die ihnen weiterhin auf den Fersen ist und ihnen auch auf der Venus das Leben schwer macht.
Sascha Vennemann ist nicht der erste Autor der von Maddrax einen Ausflug zu Perry Rhodan oder vom großen Bruder einen Ausflug zur dunklen Zukunft der Erde macht. Bereits Oliver Fröhlich, M. M. Thurner, Lucy Guth oder Susan Schwartz um nur einige zu nennen, haben diesen Ausflug in die eine oder andere Richtung unternommen. Bei Sascha ist es für mich aber etwas ganz besonderes. Klar haben auch die meisten anderen Autoren bei Perry als Fan begonnen und irgendwann den Sprung zum Autor geschafft. Bei Sascha Vennemann war aber das Sprungbrett die Serie Maddrax und der Bastei-Verlag. Umso mehr war ich überrascht über die Ankündigung seines ersten Perry Rhodan Romans in der Miniserie Atlantis. Und umso gespannter über seinen ersten Beitrag zum Perryversum.
Und eines kann ich vorneweg schon sagen: Ich wurde nicht enttäuscht. Bei Maddrax begeisterten mich schon lange seine mit Fanherzblut verfassten Romane. Und auch bei "Fluchtpunkt Venus" ist dieser Enthusiasmus spürbar. Da kommen ganz alte Gefühle aus den ersten Stunden meiner Erfahrungen mit Perry Rhodan hoch. Zu keiner Zeit ist erkennbar, dass dies Saschas erster Perry ist. Die Serie bleibt auch im dritten Band ihrem puristischen Abenteuerstil treu und ist damit eine der einsteigerfreundlichsten Miniserien bisher überhaupt. Immer wieder werde ich an Perry Rhodan Action erinnert. Diesen Ableger konzipierte damals Robert Feldhoff und hat mir seinerzeit auch einfach nur Spaß gemacht und war für jeden SciFi-Fan geeignet.
Oft hat es mich früher gestört, wenn die Zeit eine Serie überholt und eine eigene Zeitlinie erschaffen hat. Bei Maddrax hatte 2012 die Echtzeit die Serie eingeholt, bei Perry bereits das Jahr 1962 wie im sehr interessanten Anhang von Olaf Brill zu lesen ist. Bei Perry hat die Wissenschaft während der langen Laufzeit immer wieder Quantensprünge gemacht. Und so verwundert es nicht, das viele Dinge nicht mehr in unsere Sicht der Welt passen. Ein solcher Punkt in der Serie war schon sehr früh das Bild, dass wir von der Venus kennen. Heute finde ich es gut, dass man nicht versucht hat, dies irgendwie umzubiegen, obwohl ein Zeitparadoxon hier ja eine Möglichkeit geboten hätte. Den Charme, den damals die Dschungelwelt Venus hatte, kommt so hier wieder voll zur Geltung. Sascha hat mit den Venusrobben und Cayseys Ausflug mit ihnen zusätzlich eine schöne Nebenhandlung geschaffen, die den Roman für mich rund gemacht hat. Der Roboter RCO, der Perry und Sichu auf der Venus unterstützt, verbinde ich natürlich gleich mit Atlans treuem Begleiter Rico während seines Exils auf der Erde. Ob da ein Zusammenhang besteht, bleibt am Ende dieses Romans noch offen. Insgesamt war es also ein sehr spannendes und kurzweiliges Abenteuer, bei dem mir nichts gefehlt hat. Also fehlt auch keiner der fünf Sterne. Gerne mehr davon Andro! Oder müssen wir jetzt Atlan sagen?
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen