Die UFO-Akten 14 - Blinder Passagier - von Oliver Miller

Oliver Miller
DIE UFO-AKTEN
Blinder Passagier
Band 14 
Erschienen am 05.04.2022
Cover von Rainer Fuhrmann, Shutterstock

Im beschaulichen Big Creek, Mississippi, wird der teilskelettierte und stark verweste Leichnam des Vietnamkrieg-Veteranen Jack Carlton gefunden.
Als einen Tag später die Leichen eines gerade erst angereisten Touristenpärchens in einem ähnlichen Zustand entdeckt werden, wendet sich der zuständige Deputy John Cullen an das FBI. Ist hier vielleicht ein Serienmörder mit Chemikalien am Werk?
Da es Parallelen zu einem bislang noch ungelösten Fall in Russland gibt, werden auch Cliff und Judy von Senator Campbell an den Lake Creek entsandt. Bei ihren Ermittlungen merken die Bundesmarshals schnell, dass hier eine ernsthafte Bedrohung vorliegt. Doch während die örtlichen Polizisten sie tatkräftig unterstützen, sind die Bundesbehörden offenbar an einer Verschleierung interessiert...

Auf der Suche nach dem Autor der hinter dem Pseudonym steckt, stolpert man zwangsläufig über Oliver Müller, der für viele Serien aus dem Bastei-Verlag bereits tätig ist. Doch bei meiner Recherche verneinte der Autor höchstpersönlich und versicherte glaubwürdig, das hierfür ein anderer verantwortlich ist. Die naheliegende Anglifizierung seines Namens ist also rein zufällig, auch wenn ich es toll und passend gefunden hätte. Aber es steckt scheinbar, wie ich herausfinden konnte, ein weiterer neuer Schreiberling für die Serie dahinter. Es müsste sich bei dem Autor um den Landsberger Oliver Franko Miller handeln. Und nicht nur der Name vermittelt bereits einen gewissen Hollywood-Flair. Er schreibt überwiegend Literatur aus dem Fantasy-Bereich mit Schwerpunkt Horror und Grusel. Miller ist zudem leidenschaftlicher Musiker, war Sänger in verschiedenen Rockbands und spielt mehrere Instrumente. Mit diesem Portfolio würde es mich nicht wundern, von ihm bald auch bei anderen Bastei-Serien von ihm zu hören bzw. zu lesen. Positiv ist auch zu vermerken, dass mit dieser Folge bereits der siebte neue Roman der Serie vorliegt. Also genau die Hälfte der bisherigen Romane. Damit würden wir (vorausgesetzt die Serie läuft so lange) jetzt schon mit den alten Folgen auf über die 30 Hefte kommen. und gleich drei neue Autoren waren bisher beteiligt. 

Während mich der erste Beitrag von Stefan Hagedorn noch nicht überzeugen konnte, liefert Oliver Miller mit seinem Erstling bei den UFO-Akten gleich einen Pageturner ab. Er schafft es sofort, die Charaktere überzeugend in eine hochinteressante Handlung zu bringen. Es geht um Außerirdische der etwas anderen Art. Ein Pilzwesen, das mit einem Kometen in den 1960er Jahren auf unsere Erde gelangt ist. Die Ereignisse in Big Creek und deren Bewohner werden zwar klischeehaft, aber deshalb umso eindrücklicher beschrieben. Und die ganze Geschichte mit dem Satelliten, der abgestürzt ist, der geheimnisvolle Tod der angenagten Leichen und schließlich die Verbindung nach Russland waren gut konstruiert und sehr gut erzählt. Auch sein Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Wir haben bei dieser Episode zwar auch wieder den gleichen Ablauf wie in fast allen Beiträgen zuvor. Ein mysteriöser Fall auf den Senator Campbell Judy und Cliff ansetzt und McKay, der die ganze Aufklärung verschleiern und verhindern will um selbst Kapital daraus zu schlagen. Und am Ende stehen die vermeintlich Guten mit fast leeren Händen da. Aber Oliver Miller liefert dennoch mit dieser Folge einen guten neuen Roman innerhalb der Serie ab. Vier Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️

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