60 Bände Perry Rhodan Mythos Erde - Die Ereignisse überschlagen sich...



Schon wieder sind zehn Bände im aktuellen Zyklus vorbei und so langsam wird der Mythos feingezeichnet. Die zweite Hälfte startet fulminant mit einer ungewöhnlichen und grandiosen 4er-Staffel von Christian Montillon. Er darf sich in den Bänden 3050 bis 3053 mit Zerozone 1 bis 4 austoben und behandelt damit das Schicksal der verschollenen und von Perry wiedergefundenen Erde. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese sehr eigenständige und runde Handlung irgendwann einmal als Taschenbuch erscheinen wird, wie dies auch schon einmal bei „Die falsche Welt“ der Fall war. Diese Hefte würden sich noch besser dafür eignen, da sie sich wie eine eigene SciFi-Story lesen. Die Idee des Dyoversums, die Story um Homer G. Adams und den Ylanten, Perrys Rückkehr zur echten, ausgetauschten Erde, das alles hat mich umgehauen und war das beste, was ich in den letzten Jahren im Perryversum gelesen habe und hat für mich mit nur vier Romanen den gesamten Zyklus aufgewertet und nachhaltig geprägt.

In Band 3054 gibt sich Dennis Mathiak mit seinem (wie ich erstaunt feststellen musste) ersten Beitrag zur Hauptserie die Ehre. Gefühlt ist er schon ewig dabei, hat aber „lediglich“ für Miniserien und andere Ableger im Perryversum geschrieben. Er und Michael Marcus Thurner im Folgeband 3055 befassen sich mit der Planung und Ausführung der Befreiung der Superintelligenz VECU aus dem Abyssalen Verlies. Diese spannende Aktion führt zu einer unerwarteten Wendung, die ich so nicht erwartet hatte.

Ab Band 3056 beschäftigen wir uns wieder mit den Problemen der Milchstraße und an treten damit größtenteils an die Seite von Atlan. Kernthemen sind die Machenschaften der Cairaner, Thantur-Lok und damit natürlich Arkon und den damit verbundenen Mysterien der Bleisphäre. Ein bunter Mix der Spaß macht und sehr abwechslungsreich ist.

Den absolut besten Beitrag dieser zehn Bände liefert für mich Wim Vandemaan mit Band 3058. Er unterbricht beziehungsweise ergänzt die Handlung um die Bleisphäre. In „Für Galaktiker verboten kehren wir mit den Erinnerungen der Posbi Ganaud zurück in die Zeit kurz nach dem Weltenbrand und gehen mit auf eine von Vetris-Molaud initiierte Expedition, die uns nach Andromeda führt. Gewiss liegt es wieder an der Nostalgie und der Thematik MdI die in Fankreisen und auch bei mir einen fast schon sakralen Stellenwert eingenommen hat. Aber die ganze Geschichte und die sich abzeichnenden Verbindungen nach Andromeda sind halt der Hammer und von Hartmut Kasper wie gewohnt sehr gut erzählt.

Ja, diese zehn Bände haben viele Erkenntnisse gebracht und dem Zyklus eine positiven Schub gegeben. Jetzt macht es so richtig Spaß die vielen Puzzleteile ineinandergreifen zu sehen und langsam aber sicher das Gesamtbild zu erhalten. Es ist noch ein langer Weg bis dahin, aber den begehe ich mit großer Vorfreude.

Mission SOL 2.3 - Zielpunkt Nebelzone - von Olaf Brill

Geschrieben von Olaf Brill
Erschienen am 17.04.2020
Cover von Arndt Drechsler


SOL – dieser Name hat einen ganz besonderen Klang in der 3000-jährigen Geschichte der terranischen Raumfahrt. Das hantelförmige Raumschiff spielt immer wieder eine entscheidende Rolle im schicksalhaften Konflikt zwischen den kosmischen Mächten der Ordnung und des Chaos. Häufig steht seine Besatzung an entscheidender Stelle, wenn große Entwicklungen anstehen.

Im Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist die SOL mitsamt ihrer Besatzung in die ferne Galaxis Yahouna versetzt worden. Dort sollen die Menschen an Bord eine Aufgabe erfüllen, zu der sie von einem Boten der Kosmokraten gezwungen worden sind. Sie müssen herausfinden, ob die Ritter von BARIL – so heißt offenbar eine Superintelligenz – immer noch der Ordnung verpflichtet sind, oder ob sie bereits den Mächten des Chaos dienen.

Perry Rhodan, der die Menschheit von Beginn an ins All begleitet hat, setzt auf seinen moralischen Kompass. Spontan führt er die SOL in ein Gefecht, um die Angehörigen eines Sternenvolkes zu beschützen. Damit aber mischt er sich in die Konflikte der Galaxis Yahouna ein. Er wird vor Gericht gestellt, während Roboter die SOL besetzen. 

Doch Menschen sind trickreich. Sie geben sich nicht so schnell geschlagen. Einer der trickreichsten Menschen ist Roi Danton. Perry Rhodans Sohn hat genügend Erfahrung, um einen wagemutigen Plan zu entwickeln. Er bricht auf zum ZIELPUNKT NEBELZONE ...

Roi Danton ist mit einer kleinen Einsatztruppe unbemerkt an Bord der Korvette CALAMAR unterwegs um mehr Informationen über die Waffenschmiede der Ritter BARILS zu erhalten, während Perry Rhodan das Interesse des Ritterordens auf sich lenkt. Seine Nachforschungen führen ihn in die Nebelzone in den Tiefen der Galaxis Yahouna und in ein Abenteuer, bei dem sich seine tragische Verknüpfung mit der Terminalen Kolonne TRAITOR als hilfreich erweist ...

Olaf Brill liefert uns ein geradliniges und kurzweiliges Abenteuer mit Roi Danton. Dabei gerät er an Bord einer Skapalm-Bark der Terminalen Kolonne TRAITOR und versucht diese mithilfe seiner Erfahrungen mit TRAITOR und seinem damit verbundenen Status zu übernehmen um die für Genexperimente gefangenen Lebewesen an Bord zu befreien. Das dies nicht ohne Probleme abläuft, war zu erwarten.

Ich bin sehr fasziniert von den Abenteuern auf der Barke und den Infos zu Roi Dantons Vergangenheit mit TRAITOR. Der Zyklus ging damals etwas an mit vorbei, da ich zu dieser Zeit nur sporadisch in die Serie reinlas und eine PR-Auszeit nahm. Es nachzuholen ist mir bisher leider noch nicht gelungen. Aber ich bin mit den wenigen Heften die ich las im Thema und kenne die grobe Handlung. Die ganze Thematik und das Roi die Vorlage für einen dualen Kapitän war Ist faszinierend. Insgesamt war mir aber trotz der Berechtigungen die Roi nach dieser langen Zeit scheinbar immer noch hatte, die ganze Mission und die Übernahme der Barke etwas zu einfach geraten. Blende ich die Logik aber an manchen Stellen mal etwas aus und lasse mich auf das Abenteuer ein, lese ich einen guten Roman der vier Sterne verdient.

Im Vergleich zur ersten Staffel fehlt mir bis dato noch etwas das Flair, auch wenn ich den Unterschied noch nicht so ganz greifen kann. Vielleicht gelingt es mir in den kommenden Folgen.

⭐️⭐️⭐️⭐️

Maddrax 529 - Die Götter von Ham‘Bay - von Simon Borner


Geschrieben von Simon Borner
Erschienen am 28.04.2020
Cover von Shutterstock

Wer sind diese Fischwesen, die Aruula in der Unterwasserkuppel attackiert haben? Die Hydriten kennen eine Legende um die "Götter von Ham'Bay", die nun Wirklichkeit zu werden scheint. Matthew Drax, Aruula, Rulfan und Quart'ol wollen herausfinden, was es damit auf sich hat, und stoßen an der Südwestküste Australiens, ganz in der Nähe des falschen Uluru, auf Spuren dieser Spezies – und auf ein grausiges Geheimnis...

Königin Victoria entsendet 1900 eine Expedition unter der Leitung von R.T. Barnum nach Australien um der Legende der Baijini nachzugehen von der sie sich Heilung und Unsterblichkeit verspricht. Er trifft in Australien auf die Wesen, die für die Legende verantwortlich sind. Diese Wesen sind identisch mit den Göttern von Ham‘Bay. Matt, Aruula, Rulfan und Quart‘ol wollen der Sache ebenfalls auf den Grund gehen und erfahren was hinter den Wesen steckt, die Aruula in der von GRÜN geschaffenen Unterwasserkuppel am Meeresgrund angegriffen haben. Bei dieser Mission ergründen sie den Ursprung der Legende und was die Götter von Ham‘Bay zu aggressiven Monstern mutieren lies. 

Simon Borner meldet sich im aktuellen Zyklus mit seinem zweiten Beitrag nach „Im Maar der Dämonen“ mit den Göttern von Ham‘Bay zurück. Im vorliegenden Roman präsentiert er uns ein fast vergessenes Volk, das aus mutierten Daa‘muuren hervorgegangen ist. Natürlich fehlt auch in diesem Roman nicht der Bezug zu Mythen und historischen Fakten. Das Waltzing Mathilda Hotel zum Beispiel oder der zweite Uluru am Meeresgrund vor der Küste von Australien. 
 
Die Geschichte erinnert wie Mad Mike auf der Leserseite bereits erwähnt an das Insmouth-Szenario von Lovecraft. Der Handlungsstrang um die Expedition Anfang des 20. Jahrhundert initiiert von Königin Victoria trägt auch zu einer Atmosphäre bei, die an Lovecraft oder Edgar Alan Poe erinnert. Insgesamt ist Simon Borners Roman wieder gelungen und spannend. Die beiden Geschichten haben für mich nur etwas zu wenig Verknüpfungen und die Handlung um Barnum wirkt etwas farblos. Dafür ist die Handlung um die Bajini umso spannender. Typisch Matt, löst er auch dieses Problem und enthüllt deren Geheimnisse auf dramatische Art und Weise.
 
Vier Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️

Professor Zamorra 1197 - Roggenbuk - von Simon Borner

Geschrieben von Simon Borner
Erschienen am 14.04.2020
Cover von Shutterstock

Die alte Sage vom grauenvollen Wassergeist Roggenbuk wird wieder lebendig! Und der Seeteufel von einst ist hungrig nach neuen Menschenopfern. Aber was genau ist in Travemünde geschehen? Obwohl Zamorra und Nicole soeben erst einen kräftezehrenden Kampf erfolgreich überstanden haben, eilen sie sofort dorthin. 

In Travemünde passiert ein schrecklicher und ungewöhnlicher Mord an einer jungen Frau. Da der Tatort einen Steinwurf vom letzten Einsatzort von Nicole Duval und Professor Zamorra entfernt ist und Zamorra ahnt, dass hier das Unheil weitergehen könnte, machen sie sich dort auf die Suche nach dem Verbleib des Dämons Broktaal. Er hatte sich nach seiner Niederlage in Lübeck, wo er im Schutz eines Taschenuniversums aus dem verborgenen operierte und die letzten Jahrhunderte überlebte, in Travemünde zurückgezogen um neue Kräfte zu schöpfen.

Nicole und Zamorra sind jedoch zunächst auf einer falschen Fährte, denn in Travemünde operiert eine okkulte Loge, die dem dunklen Gott Roggenbuk huldigt und ihn zurückholen möchte. Dafür müssen junge Frauen als Opfer gebracht werden. Diese Erweckung kommt Broktaal bei seinen Plänen und seiner Rache an Zamorra in die Quere und macht ihn letztendlich sogar zum Verbündeten des Meisters des Übersinnlichen.

Es geht scheinbar nahtlos mit dem Dämon Broktaal im zweiten Teil der Doppelfolge von Simon Borner in Norddeutschland weiter. Zunächst scheint der Roman die Handlung fortzuführen, entwickelt sich dann aber zu einem eigenständigen okkulten Krimi. Broktaal spielt hier nur eine Nebenrolle. Es geht um eine geheime dunkle Loge die Morde begeht um den Wassergott Roggenbuk zurück nach Travemünde zu holen. Auch in dieser Folge nimmt Borner wieder eine alte norddeutsche Sage als Stoff für seinen Roman. Immer wieder lesenswert und erneut hatte ich Spaß, die Ballade und Geschichte der Sage im Internet zu recherchieren. Auch der leider etwas kurze Rückblick ins 15. Jahrhundert mit der Geschichte um Annes Opferung war gut eingebunden. Insgesamt war der Roman noch vielschichtiger als sein Vorgänger und hatte unerwartete Wendungen und viele Elemente des Krimis und Okkultismus. Dazu kommt die Handlung um Roggenbuk und der Loge und die Fortführung der Broktaal-Geschichte. Dieser geht im vorliegenden Roman noch weniger zimperlich mit seinen Opfern um. Genauso grausam sind die Anhänger der Loge und ihre Ritualmorde. Die Gangart ist also hier insgesamt etwas härter. Lediglich etwas enttäuscht war ich vom kurzen und überhastet wirkenden Finale. Auch die Einigung mit Brooktal scheint mir am Ende wenig logisch und schlüssig aufgrund seiner bisherigen Vorgehensweise. Dennoch verdient sich das Gesamtpaket vier von fünf Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️

Perry Rhodan Mission SOL 2.2 - BARILS Botschaft - von Madeleine Puljic

Geschrieben von Madeleine Puljic
Erschienen am 03.03.2020
Cover von Arndt Drechsler

SOL – dieser Name hat einen ruhmvollen Klang in der 3000-jährigen Geschichte der terranischen Raumfahrt. Das hantelförmige Kombinationsschiff spielt immer wieder eine entscheidende Rolle im schicksalhaften Konflikt ­zwischen den kosmischen Mächten der Ordnung und des Chaos.

Im Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist Perry Rhodan, der die Menschheit von Beginn an ins All begleitet hat, in eine ferne Galaxis versetzt worden. Dort hat er die seit Langem verschollene SOL und ihre Besatzung aus einer Chaoszone gerettet.

Bevor die Menschen an Bord in die heimatliche Milch­straße zurückkehren können, müssen sie aber einen ­Auftrag der Kosmokraten erfüllen. Sie sollen herausfinden, welche Absichten die Superintelligenz BARIL mit ihrem Ritterorden und ihren jüngsten Aktivitäten verfolgt.

Kaum ist die SOL am Ziel angekommen, wird die Besatzung in einen Konflikt mit BARILS Helfern verwickelt. Die SOL wird besetzt, und Perry Rhodan muss sich vor einem Rittertribunal verantworten. Seine Richter verkünden unter anderem BARILS BOTSCHAFT ...

Auf dem Planeten Kessaila muss sich Perry Rhodan dem Tribunal von BARILS Rittern unterziehen und Prüfungen bestehen, deren wahre Hintergründe am Ende dieses Romans offenbart werden und schwere Folgen für die SOL und ihre Besatzung haben. Wieder einmal wird das legendäre Raumschiff von fremden Mächten festgesetzt und als Druckmittel benutzt um Rhodan zum Spielball kosmischer Ereignisse zu machen. Doch wie schon oft in seinem langen Leben, lässt er seine Gegner in dem Glauben in ihrem Sinn zu handeln, um seinen eigenen Interessen unbemerkt folgen zu können.

Ein ganz besonderer Ritterorden dessen Gesinnung und Ziele noch unklar sind, beschäftigt Rhodan im vorliegenden Band. Sofort kommen mir Erinnerungen an Rhodans Ritterweihe im Dom Kesdschan auf Khrat. Gleichzeitig erinnert mich Perrys Vorgehen an die während der Zeit der Laren. Zum Schein gibt er vor, dem Ritterorden BARILS zu dienen und lässt diesmal anstatt Atlan seinen Sohn Roi Danton unbemerkt aus dem Hintergrund agieren. Also alles schon einmal da gewesen? Das kann man meinen, denn wie im richtigen Leben auch, gibt es immer viele Ereignisse die sich wiederholen, ähneln und Erinnerungen wachrufen, die aber dennoch in anderer Form daherkommen. Und so ist es auch im vorliegenden Band. Perrys Prüfung, die Flucht und das Ende an A-Kuatond‘s Seite als Orbiter schildert Madeleine Puljic in einem kurzweiligen und spannenden Roman. Die zweite Staffel nimmt Form an und verspricht auch wieder ein nicht unbedingt neues und innovatives Abenteuer, aber ein gutes, kosmisches und solides. Und das sorgt bei mir zumindest für gute Unterhaltung. Für den zweiten Band der zweiten Staffel gibt es auch vier Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️

Maddrax 528 - GRÜN - von Sascha Vennemann und Lucy Guth

Geschrieben von Sascha Vennemann und Lucy Guth
Erschienen am 14.04.2020
Cover von Shutterstock

Matthew Drax und GRÜN, auf DNA-Ebene miteinander verbunden, stehen nach dem vergeblichen Kampf gegen die Rote Pest am Rande des Todes. Nur wenn sich GRÜN an einem der Energiepunkte der Erde regenerieren kann, haben sie noch eine Chance. Während sich die Seuche weiter ausbreitet und die Hydriten an einer bionetischen Bombe forschen, bringt Aruula die beiden in einer Transportqualle zu so einem Punkt tief unter dem Meer. Dort öffnet GRÜN ein Tor in seine Gedankenwelt und Vergangenheit, und Matt erfährt Unglaubliches …

Der vorliegende Abschlussband der „GRÜN-Trilogie“ wurde vom Autorenduo Vennemann/Guth verfasst und schließt die Handlung um Neuseeland, GRÜN und die Rote Pest grandios ab. Von der ersten bis zur letzten Seite hat mich die Entstehungs- und Lebensgeschichte des Pflanzenwesens in den Bann gezogen. Der Roman beantwortet nicht nur viele offene Fragen aus den Anfangszeiten der Serie (Band 64 bis 69 in denen Aruula zum ersten mal mit GRÜN in Berührung kommt), sondern geht viel tiefer auf die Evolution des Pflanzengottes ein. Und gibt Matt sogar die Möglichkeit mit einem verloren geglaubten Sohn ins Reine zu kommen.
 
Der Vorstoß von Matthew Drax in GRÜN‘s ganz eigene Welt durch das Portal am Meeresgrund hatte unglaubliches Flair und die Rückblicke waren einfach fantastisch. Aber genauso die erste Begegnung und Auseinandersetzung von Aruula mit den noch unbekannten Fischwesen. Die Götter von Ham’Bay lassen schon auf eine spannende Handlung im nächsten Roman hoffen. GRÜN kann sich mit der Hilfe von Matt und Aruula regenerieren und so die bionetische Bombe von den Hydriten entwickelt werden. Die Rote Pest wird bekämpft und so wird auch dieser Handlungsstrang am Ende zwar kurz aber gut beendet.

GRÜN verrät uns in diesem Roman auch etwas mehr über die Parallelwelt-Phänomene. Die Entstehung der Dornenranken um die Areale ist ja nun in den letzten Bänden wie ich finde hervorragend und sehr schlüssig aufgelöst worden. Das die Archivare ihre Finger im Spiel haben, war ja schon in den letzten Heften durch ihr häufiges auftreten klar. Hier gibt es aber noch einiges zu klären auf das ich mich freue. Die Trilogie zeigt (nach den vielen Einzelabenteuern die der Serie einen nostalgischen aber auch sehr frischen Anstrich verpasst haben) wie gut das Konzept des aktuellen Zyklus ist. Ich freue mich wahnsinnig auf die weitere Entwicklung und gebe für den Abschlussroman und GRÜN‘s Geschichte fünf Sterne. Aber nur weil es nicht mehr gibt.

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Zweite Heimat - Die Reise der Celeste - von Madeleine Puljic

Autorin: Madeleine Puljic 
Erschienen am 02.03.2020
Taschenbuch, 304 Seiten
ISBN: 978-3-426-52435-0
Preis 14,99 Euro

Das Schicksal der Menschheit liegt in ihren Händen ...

Als die CELESTE mit den ersten Kolonisten zum Mars aufbricht, beschließt das außerirdische Volk der E’Kturi, dass eine Beobachtung der Menschheit aus der Ferne nicht länger genügt. Um die von den Menschen ausgehende Gefahr einzuschätzen, senden die Außerirdischen ebenfalls ein Schiff aus, das noch vor den Kolonisten den Mars erreicht. Lajunen, der Kapitän der CELESTE, erhält den Auftrag, für eine positive Beurteilung der E’Kturi zu sorgen – mit allen Mitteln.

PERRY RHODAN-Autorin Madeleine Puljic entführt ihre Leser auf den Mars und stellt dabei eine der wichtigsten Fragen der Menschheit: Was ist, wenn wir im Universum nicht alleine sind?

Madeleine Puljic kann nicht nur Fantasy. Sie ist vor allem den Perry Rhodan Lesern im Bereich Science Fiction keine Unbekannte. Neben der Erstauflage der Hauptserie ist sie auch Stammautorin bei Perry Rhodan Neo. Ebenso konnte sie bereits im Perryversum mit dem umfangreicheren Taschenbuch „Schwarze Ernte“ innerhalb der Perry Rhodan Dunkelwelten-Trilogie überzeugen. Ich freue mich, dass in diesem männerdominierten Genre auch immer wieder Frauen von sich reden machen. Gerade innerhalb der Perry Rhodan Serie sind es oft die Autorinnen die mich begeistern. Schön, dass in den letzten Jahren wenigstens in dieser Serie einige dazugekommen sind. In der immer noch kleinen Nische der SF-Literatur dominierten und dominieren stets internationale Autoren wie Douglas Adams oder Michael Crichton. Im deutschen Markt haben sich vor allem Andreas Brandhorst und Andreas Eschbach (beide übrigens ebenfalls mit Perry Rhodan verwurzelt) etabliert. Dennoch bespielten fast ausschließlich internationale Autoren das Genre erfolgreich. Im Heftroman und bei Kleinverlagen sieht es da anders aus. Das Genre ist und bleibt dennoch schwierig.

Und so ist es schön, auch mal einen SF-Roman außerhalb der PR-Serie von Madeleine Pulcjic zu lesen. Denn die Autorin ist eine fabelhafte Erzählerin. Im vorliegenden Roman geht es um den Erstkontakt der Menschheit während der Besiedlung des Mars. Auf die Technik und den Weg dorthin wird wenig bis gar nicht eingegangen. Das finde ich dann doch etwas schade. Die Spannung liegt zu Anfang vor allem auf dem ersten Kontakt der Menschen mit den Außerirdischen. Auch dort hätte ich mir mehr Spannungsaufbau gewünscht, bis die Katze bzw. die Außerirdischen aus dem Sack gelassen werden. Was danach folgt ist eine Geschichte um die Frage, ob der Mensch bereit für den kosmischen Schritt ist und wie weit seine ethische Entwicklung. Dies wollen die vermeintlich überlegenen Außerirdischen herausfinden und der Leser stellt sich schnell die Frage, sind die E‘Kturi denn das moralische Non plus ultra oder kochen sie auch nur mit Wasser. Das Ganze ist ansprechend und kurzweilig zu lesen. Hana und Alvar Lajunen sind die eigentlichen Protagonisten und die beiden Handlungsebenen Mars/Erde sind sehr gut verwoben und treiben die Geschichte voran. Lajunen versucht alles um seine Frau und die Erde zu schützen. Dabei bleiben die Außerirdischen hingegen leider etwas farblos und auch ihre eigentliche Mission und Kultur wird nur spärlich beleuchtet. Die Story hat dennoch das Flair eines Entdeckerromans und ich fühlte mich auch an die erste Begegnung von Perry Rhodan mit den Arkoniden auf dem Mond erinnert. Was mir insgesamt fehlte waren unerwartete Wendungen. Ich wartete irgendwie bis zum Schluss auf den großen Aha-Effekt, der aber leider ausblieb. Es war eher vergleichbar mit 2001: Odysee im Weltraum. Auch der vorliegende Roman beschäftigt sich mit den Themen Ethik, Existentialismus und menschliche Evolution und lässt viel Interpretationsspielraum.

Bis auf die erläuterten Punkte hat mich der Roman dennoch gut unterhalten und vergebe drei Sterne!
⭐️⭐️⭐️

Death Asylum - von M.H. Steinmetz

Autor: M.H. Steinmetz
Erschienen am 14.10.2019
Taschenbuch, 540 Seiten
ISBN: 978-3961880102
14,95 Euro

Bist du bereit…zu sterben?

Du erwachst mit Schmerzen aus einem traumlosen Schlaf. Langsam kommt die Erinnerung zurück: Untote haben deine Stadt überrannt. Eure Flucht war lang, schließlich fandet ihr eine Zuflucht. Jetzt aber bist du allein, deine Freunde verschwunden. Was ist passiert? Die einzige Spur führt dich nach draußen, doch draußen lauert der Tod …

In diesem interaktiven Roman kämpfst du dich durch eine zombieverseuchte Stadt. Auf der Suche nach anderen Überlebenden riskierst du alles. Dein Weg führt dich schließlich in eine ehemalige Nervenklinik. Doch in den finsteren Gängen der Anstalt warten noch weitaus brutalere Monster auf dich …

Die Zombie-Trilogie „Totes Land“ von M.H.Steinmetz begeisterte mich von Anfang an. Aufmerksam auf den damaligen Autorenneuling wurde ich wie sie so oft bei einer Lesung auf dem Buchmessecon in Dreieich. Und die deutsche Antwort auf „The Walking Dead“ hat mich absolut begeistert. Als ich dann hörte, dass ein Spielbuch dazu erscheinen soll wusste ich, dies wird mein erster Vorstoß in das Genre. Ich habe schon in meiner Jugend von Spielbüchern gehört, in einige reingeschnuppert und wusste wie sie funktionieren. Herangetraut hatte ich mich bis dato aber noch nicht. Mit Death Asylum sollte sich dies ändern. Das dies gerade in der Zeit von Corona und der dadurch erzwungenen „Freizeit“ passieren sollte, mag ein wenig makaber sein. Aber auch mein Buchgeschmack ist nicht zimperlich und ich liebe weiterhin das Horrorgenre und postapokalyptischen Romane. Gerade heute sehen wir, wie nah die Realität zu solcher Literatur sein kann. Bereits bei der Einleitung bekam ich eine Gänsehaut, da der Großteil der dort beschriebenen einleitenden Szenarien derzeit schon eingetreten sind.

Für alle die nicht wissen was ein Spielbuch ist, folgt eine kurze Beschreibung. Du spielst den Hauptcharakter des Buches, dessen Aussehen du selbst definieren kannst. Das Buch ist in einzelne kurze oder auch längere Abschnitte (Punkte) unterteilt die eine Szene beschreiben. Am Ende dieses Punktes gilt es eine der vorgeschlagenen Entscheidungen zu treffen. Diese bestimmt dann ob und an welcher Stelle es weitergeht. So verzweigt Sich die Story für jeden Spieler anders und jede Entscheidung beeinflusst das Spiel. Es gibt Waffen, Kleidung, Nahrung und nützliche Utensilien die man finden kann und die einem helfen zu überleben. Kämpfe werden mittels Würfel ausgetragen und die Charakterwerte ermittelt (Gesundheit, Immunität, Konstitution etc.) ermittelt. Diese und alle gefundenen Utensilien werden auf einem Charakterblatt hinterlegt. Also praktisch wie ein analoges Computerspiel oder ein Ein-Mann-Brettspiel in Buchform.

Ich stürzte ich mich also beherzt in diesen interaktiven Horrortrip. Angesiedelt ist das Ganze natürlich in der Welt der Totes-Land-Romane. Es ist meiner Meinung nach aber nicht zwingend notwendig, die Bücher gelesen zu haben um dieses Buch zu spielen. Es bringt natürlich mehr Spielspaß und ist zu empfehlen. Sofort gefesselt von der Atmosphäre die das Setting heraufbeschwor, dauerte es nicht lange, bis ich bereits im ersten Kapitel zum ersten mal ins Gras beißen musste. Ich hatte aber schnell dazugelernt und vermied es fortan nicht hinter jede Tür und unter jede sich bewegende Plane zu schauen. Und so beförderte mich der zweite Anlauf dann durch meinen ganz eigenen Horrortrip ohne noch einmal den Löffel abgeben zu müssen. Am Ende angekommen bin ich begeistert, welche Immersion mit einem solchen Buch möglich ist. Man liest nicht nur, sondern erlebt! Mein „erstes Mal“ war grandios und der Titel bekommt von mir 5 Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Professor Zamorra 1196 - Der Satan von Lübeck - von Simon Borner

Geschrieben von Simon Borner
Erschienen am 31.03.2020
Cover von Shutterstock

Das Gesicht des Mannes war eine Fratze des Zorns! Und er holte zum Angriff aus.

Gleichzeitig kamen weitere Gegner an seine Seite! Überall standen die Menschen von den Tischen auf, kamen sogar aus der Lobby des Hotels. Männer und Frauen, die eben noch friedlich ihrem Tag nachgegangen waren, bauten sich nun hinter dem zur Furie mutierten Mann auf wie willige Soldaten. In ihren Mienen lag kaum noch etwas Menschliches. Mienen voller Hass.

„Nici“, sagte der Meister des Übersinnlichen leise. Er rappelte sich keuchend vom Boden auf, und seine Hand fuhr zum Amulett an seiner Brust.

Nicole Duval nickte. Sie verstand ihn auch ohne Worte.
Und sie ballte kampfbereit die Faust.

In Lübeck rufen unerklärliche Wetterleuchten Nicole Duval und Professor Zamorra auf den Plan. Pascal Lafitte kontaktiert Zamorra über die Vorgänge während er sich in New York aufhält und bittet ihn sich der Sache anzunehmen. Zamorra informiert Nicole und sie macht sich parallel auf den Weg nach Lübeck. Vor Ort angekommen bemerken sie schnell das mehr als ein Wetterphänomen dahintersteckt. Die Menschen werden kurzzeitig und unerwartet aggressiv und davon bleibt auch das Paar nicht verschont. Die Ermittlungen führen Zamorra zu einem Dämon der seit Jahrhunderten sein Unwesen in Lübeck treibt und seine Handlanger unter dem Deckmantel des Satans von Lübeck aktiv werden lässt. Eine große Rolle spielen dabei ein scheinbar unsterblicher Kaufmann und ein Maler.

Simon Borner verwendet gerne Sagen und historisches in seinen Romanen und vermischt diese mit fiktiven Ereignissen in der Gegenwart. Bereits bei Maddrax hat er mich in Band 515 „Im Maar der Dämonen“ damit begeistert. Und auch beim Satan von Lübeck greift er auf  die Sage des Malers Oswaldt Stimmer zurück. Er pflegte den Satan in häßlicher und abscheulicher Gestalt zu malen und wurde daraufhin von ihm mit der „Bitte“ heimgesucht, ihn in angenehmerer Form zu malen.

Und diese Verbindung von Sage und Horrorroman ist In diesem Band nicht nur sehr gelungen, sondern auch kurzweilig und unterhaltsam. Die Ermittlungen von Zamorra in Lübeck sind spannend bis zum Ende. Mit Rückblicken ins 14. Jahrhundert wird nach und nach der Schleier gelüftet, bis der Satan oder besser Dämon von Lübeck seine Identität preisgibt. Wie gewohnt kommt es zum Showdown zwischen ihm und Zamorra, doch da es sich um den ersten Teil eines Zweiteiler handelt, ist diese Jagd schließlich am Ende noch nicht am selbigen.

Ich bin begeistert von dem ersten Teil und warte jetzt schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung. Dafür gibt es alle vorhandenen Sterne. Fünf an der Zahl!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Perry Rhodan Mission SOL 2.1 - Ritter des Chaos - von Kai Hirdt

Geschrieben von Kai Hirdt
Erschienen am 20.03.2020
Titelbild von Arndt Drechsler

SOL – dieser Name hat einen ganz besonderen Klang in der 3000-jährigen Geschichte der terranischen Raumfahrt. Das hantelförmige Kombinationsschiff spielt immer wieder eine entscheidende Rolle im schicksalhaften Konflikt zwischen den kosmischen Mächten der Ordnung und des Chaos.

Im Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist Perry Rhodan, der die Menschheit von Beginn an ins All begleitet hat, in eine ferne Galaxis versetzt worden. Dort hat er die seit Langem verschollene SOL und ihre Besatzung aus einer Chaoszone gerettet.

Eigentlich wollen die Menschen an Bord nun so schnell wie möglich in die heimatliche Milchstraße zurückkehren. Aber ein Bote der Kosmokraten macht ihnen klar: Sie ­können nur nach Hause, wenn sie zuvor eine wichtige Aufgabe für die Hohen Mächte erfüllen.

Ihr Ziel ist der Herrschaftsbereich einer Superintelligenz, deren Helfer zweifelhafte Aktivitäten entwickeln. Perry Rhodan und seine Gefährten brechen auf ins Unbekannte. Dort erwarten sie entweder Hüter der Ordnung – oder ­RITTER DES CHAOS ...

Die SOL fliegt wieder. Und erneut macht Kai Hirdt, Autor und Expokrat der Miniserie den Anfang. Er beendete die erste Staffel mit „Der Würfel fällt“ und setzt den damaligen Cliffhanger nahtlos fort. Eigentlich wollten Perry und die Geretteten der SOL so schnell wie möglich nach Hause, aber da macht ihnen Eroin Blitzer einen Strich durch die Rechnung. Er hat noch eine Aufgabe bevor er die Terraner wieder nach Hause schickt. In der bisher unbekannten Galaxis Yahouna entwickelt die ebenso noch unbekannte Superintelligenz BARIL merkwürdige Aktivitäten und rekrutiert einen eigenen Ritterorden. Perry soll die vermeintliche Chaotarchen-Aktivität im Auftrag der Kosmokraten überprüfen. Dazu geht die SOL durch ein Sextadim-Transmitterfeld und landet mit erheblichen Reiseproblemen vor Ort. Dort dauert es nicht lange bis er in Konflikte gerät und für er und die SOL für sein handeln von den Rittern des Chaos festgesetzt wird.

Sehr guter Einstieg, auch wenn sich die Euphorie wie beim Band 1 der ersten Staffel in Grenzen hält. Ich habe mich sehr auf die Fortsetzung gefreut, aber es fühlt sich halt auch wie eine Fortsetzung innerhalb eines Zyklus an. Nicht mehr und nicht weniger. Es steht eine neue Herausforderung an, auf deren Verlauf ich mich sehr freue und Kai Hirdt hat in gewohnt gekonnter Manier den Weg bereitet. Ein neuer Ritterorden, dessen Sinn und Gesinnung noch unklar ist, macht auf jeden Fall neugierig. 

Auch wenn die SOL wie so oft wieder mal strandet und Perry ein weiteres mal als Instrument der Kosmokraten missbraucht wird, wundere ich mich immer wieder, dass dies auch nach tausenden Abenteuern noch Spaß machen kann und erneut den geliebten „Sense of Wonder“ heraufbeschwört. Für den Einstieg gibt es vier Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️

Maddrax 527 - Die bionetische Bombe - von Ian Rolf Hill

Geschrieben von Ian Rolf Hill
Erschienen am 31.03.2020
Cover von Shutterstock
 
Verzweifelt versuchen die Gefährten die weitere Verbreitung der Roten Pest zu verhindern, aber sie kämpfen wie gegen Windmühlenflügel. Auch die Halblinge sind ihnen keine Hilfe. Sie fürchten das "allsehende Auge", von dem aus das Böse über ihre Welt kommt. Und sie ahnen nicht einmal, dass diese Welt einem Drehbuch entspringt, von einem Regisseur verfasst, der im Jahr des Kometen hier in Neuseeland mit seinem Filmteam festsaß. Doch diesmal hilft es nicht, einen Ring in einen Vulkan zu werfen – da sind größere Geschütze gefragt...

Im zweiten Teil der „GRÜN-Triologie“ (wie ich sie einmal nennen will) führt Florian Hilleberg die Geschehnisse in Neuseeland und in Rymaris fort. GRÜN kämpft gegen sich selbst als Parallelwelt-Mutation und die Idee finde ich nicht nur spannend, sondern wurde auch bisher hervorragend umgesetzt. In diesem Teil sogar noch etwas besser mit einem dramatischen Ende, das uns (wie es bei einem Dreiteiler nicht anders zu erwarten ist) wieder einmal für zwei Wochen nägelkauend zurücklässt. Die Infizierung unserer Protagonisten mit der Roten Pest und wie diese nach Rymaris getragen und dort verbreitet wird, haben wieder mal erschreckende Nähe zu unserer derzeitigen Situation.
 
Beim Tolkien-Part mit den Nachkommen der Filmcrew fühlte ich mich auch gut unterhalten. Wie schon oft bei Maddrax, ist es amüsant zu lesen, für welche kuriosen Gesellschaften der Kometeneinschlag in der Zukunft gesorgt haben könnte. Es erinnerte mich an den grandiosen Roman „Nach eigenen Regeln“ von Claudia Kern aus den Anfangszeiten der Serie. Es hat mich nur etwas gestört, wie die realen Ereignisse und Personen um Tolkien und der Verfilmung seiner Werke vor 2012 dargestellt wurden. Ich denke mal es handelt sich um Urheberrechtsgründe, dass nicht die echten Namen des Autors, der Romanfiguren und der Schauspieler verwendet wurden. Dies hatten wir bei realen Ereignissen in der Vergangenheit schon anders und dort wurde geschichtlich korrekt dargestellt. Das finde ich grundsätzlich interessanter und sorgt für mehr Authentizität, wenn man bei Fantasy und SF überhaupt davon sprechen kann. 
Florian Hilleberg schafft aber davon abgesehen eine grandiose Satire um den Herrn der Ringe in der Zukunft und die Namensdreher und Veränderungen haben mich mehr als einmal schmunzeln lassen. Tolkien bestimmt seine Freude daran gehabt, wenn er wüsste, was er da in der dunklen Zukunft der Erde hätte anrichten können. Von mir gibt es fünf Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️