Perry Rhodan Atlantis
Band 11
Atlantis muss sterben!
Erschienen am 04.08.2022
Titelbild von Arndt Drechsler-Zakrzewski
Seit mehr als dreieinhalb Jahrtausenden reisen die Menschen mit Raumschiffen durch das Weltall. Dennoch gibt es auf der Erde genügend Geheimnisse. Eines dieser Mysterien ist der Kontinent Atlantis, der gut 8000 Jahre vor Beginn der christlichen Zeitrechnung versunken ist.
Gegen ihren Willen werden Perry Rhodan und seine Frau Sichu Dorksteiger in diese Vergangenheit geschleudert. Sie landen in der Zeit, in der die menschenähnlichen Arkoniden auf Atlantis eine Kolonie errichtet haben, und müssen versuchen, in ihre eigene Zeit zurückzukommen.
Die beiden unfreiwilligen Zeitreisenden treffen sogar auf Atlan, den Rhodan eigentlich erst Jahrtausende in der Zukunft kennenlernen wird. Bei alledem dürfen sie keinen Fehler begehen, der ihre eigene Gegenwart verändern würde.
Wie sie erkennen, tobt neben dem Krieg gegen die Maahks ein kosmischer Konflikt: Das Raumschiff STRAHLKRAFT mit seiner beeindruckenden Technik operiert in der Milchstraße, es steht unter dem Kommando des Roboters Tolcai.
Dann löst Tolcai die Nukleotide Pest aus. Eine Welle von Tod und Vernichtung beginnt auf Atlantis und wird bald weite Teile der Milchstraße verheeren. Tolcais Ziel ist klar: ATLANTIS MUSS STERBEN!
Auch Olaf Brill darf ein zweites Mal ran bei Perry Rhodan Atlantis. Sein zweiter Roman läutet fulminant das große Finale ein, das von Atlantis-Expokrat Ben Calvin Hary mit Band 12 erscheinen wird. Und hier wird es echt düster. Denn Perry und Sichu sterben derzeit quasi seit Ende von Band 9. Ja, genau. Ben erlaubt sich ganz frech, Perry in der Miniserie sterben zu lassen. Er bedient sich dazu der Möglichkeiten des Multiversums und verschiedener Parallelwelten. So wie Perry bei uns nie existiert hat, wird auch Perry (wie von vornherein klar war) nicht in der Zeitlinie der Hauptserie sterben können. In allen anderen Welten haben die Autoren aber Narrenfreiheit. Und so ist es auch hier. Das Talagon ist nun schon lange geöffnet und in der Zwischenzeit haben wir viel zum Hintergrund seiner Existenz und Tolcais Motivation erfahren. Nun muss Olaf Brill Perry in Aktion bringen, damit er in seiner Zeitebene die Öffnung des Talagons doch noch verhindern kann. Das klingt genauso kompliziert wie Zeitreisethemen nun mal sind. Ist es nicht schon geschehen und damit unabwendbar? Ist die Zeit eine feste und vorbestimmte Linie auf der wir uns entlang bewegen. Oder spaltet jeder Flügelschlag (Schmetterlingseffekt) die Zukunft in unzählige Möglichkeiten und Welten auf?
Die Lösung lag also während Rhodan und Sichu (verlangsamt durch den Einfluss des Zellaktivators und der Hilfe von QUARTAM) langsam sterben die ganze Zeit auf der Hand. Aber auch ich habe sie nicht gesehen oder die Möglichkeit in Betracht gezogen. Dabei ist es so einfach. Eine erneute Zeitreise ist der Schlüssel um Tolcai doch noch in der relevanten Zeitlinie aufzuhalten. Doch gehen Rhodan oder Sichu erneut durch den Transmitter in Atlans Kuppel, nehmen sie auch die Nukleotide Pest mit und lösen die Katastrophe sogar früher selbst aus. Und da kommt der nächste Kniff der im letzten Heft und in der gesamten Handlung bereits vorbereitet wurde. Casey und ihr Sohn sind immun und nun liegt es an der Atlanterin, die Milchstraße (zumindest in einer Zeitlinie) zu retten.
Ich liebe solche Zeitreisethemen die einem die Hirnwindungen verknoten. Und auch wenn wir wissen, das am Ende alles gut wird und Rhodan in der entscheidenden Zeitlinie überleben wird, gibt einem der Roman von Olaf Brill einiges zu denken. Sind wir selbst in einer anderen Zeitlinie schon gestorben oder hat uns das Schicksal einen völlig anderen Weg einschlagen lassen? Und sind Perry Rhodan oder einer seiner relativ unsterblichen Gefährten nicht auch schon auf vielfältige Weise zu anderen Zeiten gestorben. Das ist pure SciFi und macht enorm Spaß. Und der Roman war ein anspruchsvoller und geiler Zeitreiseroman der spannend bis zum Schluß war. Noch einmal fünf Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️