PROFESSOR ZAMORRA
Höllenzwang
Band 1274
Erschienen am 28.03.2023
Cover von Shutterstock
Das Wesen, das draußen in der Dunkelheit zehn Schritte von der Kate entfernt wartete, lachte leise. Tränen traten Almara in die Augen, als er sich der unirdischen Schönheit des Anderen bewusst wurde. Das edle, alabasterweiße Gesicht wie aus Marmor geschnitten, der nackte, geschlechtslose Körper perfekt modelliert, groß und stattlich, stand es im Mondlicht und wartete auf Almara. Selbst die rot glühenden, pupillenlosen Augen und die messerscharfen Zähne im Mund konnten die Vollkommenheit des Antlitzes nicht schmälern.
Ein rachsüchtiger Todesengel hat es auf die Herzen und die darin enthalten Zauberkraft der Zaddakim abgesehen. Und Barnaba, ein Verfluchter, der unter Höllenzwang steht und zeitlos durch die Inermundien wandert. Darum geht es im ersten Zamorra Roman des Autors Michael Mühllehner. Bekannt ist Michael Mühllehner durch seine Beiträge zu den Serien Rettungskreuzer Ikarus und der Schattenchronik aus dem Blitz Verlag.
Mit seinem Debüt bei Professor Zamorra konnte mich der Autor leider nicht überzeugen. Zamorra und Nicole finden außer ihrer Reise zum Tatort und einem zweiseitigen standardmäßigen Showdown nicht statt. Nach der Romaneinführung bin ich noch positiv gespannt, was auf mich zukommt. Das verliert sich leider in einer wirren Handlung die selten eine klare Richtung erkennen lässt und sehr fragmentiert wirkt. Daher verliert sich auch die Spannung und ich muss mich tatsächlich durch den Roman bis zum Ende quälen und erwägte erstmals in der Hälfte aufzugeben. Die Highlights blieben irgendwie aus und ich wusste selten, wohin der Autor die Handlung führen wollte. Immer wenn der Hauch einer Spannung aufgebaut wurde, verging er im nächsten Abschnitt wieder in der Erzählung. Leider nicht mein Fall, obwohl der Schreibstil sehr gefällig war und die Geschichte anders erzählt durchaus potential hatte.
Cover: ⭐️⭐️
Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️
Spannung: ⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️
Gesamt: ⭐️⭐️
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