Freitag, 11. Juni 2021

Professor Zamorra 1227 - An den Gestaden der Hölle - von Thilo Schwichtenberg

Geschrieben von Thilo Schwichtenberg
Erschienen am 08.06.2021
Cover von Shutterstock

Die Hitze biss ihn in Schläfen und Wangen. Der Schweiß des Körpers war längst verdampft. Die Luft stank nach Pech und Schwefel. Im Lavameer schwammen schwarzköpfige Dämonen, und über ihnen zogen Harpyien kreischend ihre Bahnen.Wie schnell sich das Schicksal doch ändern konnte!
Professor Boris Iljitsch Saranow war eigentlich am Ziel seiner Wünsche angekommen. 
Doch jetzt lag er, enttäuscht, entkräftet, dem Tode näher als dem Leben und jeglicher Zukunft beraubt, auf dieser unwirklichen Insel. Hier, an den Gestaden der Hölle ...

Zamorra bereitet sich auf eine Befreiungsaktion. Mit der Silbermond-Druidin Teri und Sam McTaggart betritt er durch das Tor in Sibirien in die Hölle, um Saranow und Kyra zu befreien. Nicole bleibt auf Château Montagne, wo Butler Thomas, der Schläfer des Barons, sich gerade einlebt und sich mit Butler William und den seltsamen Bewohnern arrangiert.

Belial überredet derweil die sanftmütige Vogeldämonin Kyra für ihn die Blume der Verdammnis von der Yaga zu stehlen. In der Hölle bekommt Zamora in einem scheinbar ausweglosen Kampf von unerwarteter Seite Unterstützung. 

Der Trip in die Hölle war echt ein Erlebnis. Der vorliegende Roman, hatte wie bereits sein Vorgänger unzählige Handlungsebenen, viel Stoff und verknüpfte etliche Thematiken. Trotzdem bleibt die Handlung hier homogen und echt spannend und interessant. Thilo Schwichtenberg baut den Charakter von Sam McTaggart weiter aus und beschreibt Kyra ebenso interessant wie das Verhältnis zwischen Baba Yaga und Saranow. Mit Zarkahr betritt auch diesmal wieder ein für mich neuer Protagonist die Bühne. Durch den eingebauten Rückblick wurde sein Auftreten und seine Ambitionen aber auch für Neuleser sehr gut erklärt. Großartig finde ich auch die Qualora. Bereits im ersten Teil verwies Thilo Schlichtenberg bei ihrer Beschreibung auf die allwissende Müllhalde aus den Fraggles, was ich ebenso großartig fand, wie die Serie damals. So hatte ich bei ihr immer ein Bild vor Augen. Insgesamt fiel es mir bei der Fortsetzung schon leichter mit der Handlung und den Charakteren zurecht zu kommen. Wieder einmal wird mir klar, wie komplex Professor Zamorra ist und wie ausschweifend das Multiversum und die Höllenthematik aufgebaut wurde. Vieles ist mir fast schon zu komplex, bisher mag ich die unabhängigen Einzelabenteuer noch lieber. Andererseits tauche ich immer tiefer in den Serienkosmos ein und finde auch die großen Zusammenhänge mehr und mehr faszinierend. Fünf Sterne für die Fortsetzung und einen sehr vielschichtigen Roman!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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