Jacqueline Mayerhofer
PERRY RHODAN
Androiden
Band 4
Willkommen in Menschenstadt
Erschienen am 26.04.2024
Titelbild: Dirk Schulz
Wir schreiben das Jahr 2083 der Neuen Galaktischen Zeitrechnung, mehr als dreitausendsechshundert Jahre in der Zukunft. Seit elf Jahren leben die Bewohner der Milchstraße in einer Phase relativer Ruhe. Zwischen den Sternenreichen herrscht Frieden, doch unter der Oberfläche brodeln die Konflikte weiter.
Das zeigt sich, als die Föderation Normon zu zerbrechen droht. Der demokratische Planetenbund, der vor Jahrtausenden von Menschen begründet worden ist, steht vor einem Bürgerkrieg. Perry Rhodan und der Mausbiber Gucky brechen auf, um zwischen den verfeindeten Parteien zu vermitteln.
Recht früh gerät Rhodan in Gefangenschaft. Dabei erfährt er, dass die Angriffe der Roboter mit seiner eigenen Vergangenheit verbunden sind – ein Schock für den Terraner. Es gelingt Rhodan und seinen Gefährten, mithilfe eines fremden Raumschiffs auf eine lange Reise zu gehen. An ihrem Ende, so hofft er, weiß er mehr über die Roboter. Zuerst benötigt er allerdings die Erkenntnisse der mysteriösen MENSCHENSTADT …
Rhodan und die Explorercrew die von Chentrap entführt wurden sind mit dem gekaperten Langdistanzraumschiff Silberarche von Asgylon entkommen und steuern nun einen alten Stützpunkt der Androgyn-Roboter für weitere Nachforschungen an. Während der 20 Millionen Lichtjahre weiten Reise an Bord des fremden Raumschiffs müssen sich sich in Kyroschlaf begeben. Am Ziel angekommen wacht zunächst nur Rhodan aus dem Tiefschlaf auf. Die Arche ist auf einem Raumhafen eines unbekannten Planeten gelandet. Der Terraner macht sich zwangsläufig alleine in die merkwürdige Stadt auf, um nach Antworten zu finden. Dabei findet er heraus, dass sie sich in Menschenstadt befinden. Dort trifft er auf die Polizistin Anbel Philips, die einer mysteriösen Verschwörung nachgeht. Doch alles ist nicht so wie es scheint und gemeinsam findet sie das unvorstellbare heraus.
Die Angst vor einer feindlichen Übernahme oder Vernichtung der Menschen durch Roboter, KI oder Computer sind immer wieder Themen in Literatur und Kino. Filme wie Terminator, Matrix, AI, iRobot, Vanilla Sky oder Ex Machina sind nur einige Beispiele, die mit ähnlichen Themen wie die aktuelle Miniserie Androiden bei Perry Rhodan spielen. In diesem Perry Rhodan Debüt von Jacqueline Mayerhofer geht die Autorin aber schon viel tiefer in das Thema als es in den ersten Folgen der Fall war. Sie hat mit "Willkommen in Menschenstadt" einen SciFi-Noir-Thriller (wie ich diesen Roman mal nennen möchte) kreiert, der mich nicht nur überrascht, sondern auch sehr begeistert hat. Die auch auf dem tollen Cover abgebildete Polizistin Anbel Philips ist die tragische Hauptfigur dieses Romans, der einige tolle Twists bereithält.
Ich war schon immer der Meinung, dass gerade in der Science Fiction Frauen vollkommen anders schreiben als Männer. Der vorliegende Roman zeigt dies ein weiteres mal. Mir hatten es zuvor schon die Romane von Susan Schwartz oder Michelle Stern bei Perry Rhodan besonders gefallen. Als Gasautorin konnte mich auch Liza Grimm mit ihrem (leider einmaligen) Beitrag damals überzeugen und hat gezeigt, das ein Ausflug in eigentlich ungewohnte Genres bei manchen AutorInnen viel Gutes hervorbringen kann. Die meist sehr technisch orientierte Serie erhält so eine Menge andere angenehme Zwischentöne.
Nur manchmal wirkt der Schreibstil auf mich noch etwas unausgereift und man merkt gelegentlich, dass sich die Autorin in Neuland bewegt. Insgesamt hat sie ihren ersten Roman für Perry Rhodan jedoch bravurös umgesetzt. Mehr Fokus auf Geschichte, Charaktere und Atmosphäre als auf Technik und Action. Das gefällt mir.
Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Gesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️