DIE UFO-AKTEN
Das Erbstück
Band 18
Erschienen am 31.05.2022
Cover von Shutterstock
Zunächst sieht der gescheiterte Einbruch bei dem schwerreichen Industriellen Alfred Niedermayer nicht nach der Tat eines Profis aus, trotzdem steht die Polizei von Richmond vor unlösbaren Rätseln. Warum wurde das Diebesgut, eine antike Halskette, zurückgelassen? Wie kommt es, dass trotz hochauflösenden Überwachungskameras und Augenzeugenberichten kein aussagekräftiges Phantombild anfertigt werden kann?
Schließlich wendet sich der Millionär an seinen guten Freund Senator Campbell, und dieser schaltet Cliff und Judy ein. Sie sollen dem Einbrecher und dem Geheimnis jener rätselhaften Kette auf die Spur kommen, die schon seit Generationen in der Familie der Niedermayers weitervererbt wird ...
Der zweite Beitrag von Oliver Miller innerhalb der UFO-Akten führt unsere beiden Bundesagenten zu einem ganz ungewöhnlichen Fall. Der Millionär Alfred Niedermayer, ein Freund von Senator Campbell wird Opfer eines Einbruchs, bei dem allerdings niemand zu Schaden kommt und auch nichts entwendet wurde. Der nicht zu identifizierende Einbrecher hatte es wohl auf ein altes Erbstück in Form einer Kette mit grünem Edelstein abgesehen, dass die Familie Niedermayer seit Generationen in Besitz hat. Das mehr hinter diesem ominösen Stein steckt, als zunächst angenommen, wird Judy und Cliff während ihren Ermittlungen schnell klar. Denn die grauen Männer mischen wieder mit und sind hinter dem Stein her, der sich nach und nach als Alienartefakt herausstellt.
Etwas ungewöhnlich aber erneut ein guter Einzelfall, den uns Oliver Miller hier präsentiert. Dennoch werden mittlerweile die Rufe nach einem roten Faden und einem deutlicheren Serienüberbau in der Fangemeinde lauter. Bei Akte X fand ich diese Einzelfälle durchaus auch interessant und sehenswert. Das Salz in der Suppe waren jedoch immer die große Verschwörungshandlung um Mulder, die Entführung seiner Schwester und die Alienthematik. Diese persönliche Einbindung von Judy und Cliff in das große Ganze fehlt mir bei den UFO-Akten auch noch sehr.
Sieht man davon aber ab, so haben wir hier einen soliden Roman mit einem (wenn auch kurzem) historischen Handlungszweig, der uns in den Wilden Westen führt und den außerirdischen Ursprung des Steins erklärt. Der andere Teil der Handlung um Niedermayer, seine Verbindung zu Campbell, den ominösen Palmer und die Erforschung des Geheimnisses um das Erbstück war recht kurzweilig wenn auch zeitweise etwas dünn. Und am Ende ist das Artefakt wieder einmal weg, auch wenn diesmal wenigstens etwas an Erkenntnis zurückbleibt. Vier Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️