MADDRAX
Erschütterungen
Band 594
Erschienen am 25.10.2022
Cover von Shutterstock
Nach der Rückkehr ins parallele Coellen will Rulfan noch einen Tag bleiben, um familiäre Dinge zu regeln, bevor er sich Matt und Aruula anschließt. Doch dann geschehen Verbrechen in der Stadt, die in direktem Zusammenhang mit dem Öffnen des Portals zu stehen scheinen. Erst ist es nur gestohlener Sprengstoff, dann findet man die ersten Leichen. Ist jemand mit herübergekommen, der einen perfiden Plan verfolgt? Der Verdacht erhärtet sich, als einer der Toten höchst lebendig wieder auftaucht...
Im zweiten Beitrag des neuen Teamautors bei Maddrax verarbeitet Michael Edelbrock scheinbar noch die traumatischen Erlebnisse, die er beim abendlichen Fantreffen des Maddraxikons im „Früh am Dom“ hatte. Wenn man wie ich selbst dabei war, ist das natürlich sofort auffällig und bereitet einem nochmal eine Extraportion Spaß beim lesen. Auch ansonsten ist in diesem Roman viel von Köln zu finden und der Autor verwurschtelt viele kulturellen und geschichtlichen Dinge der Rheinmetropole in altbekannter Maddraxmanier. Und so schafft es nicht nur die Kneipengeschichte in den Roman, sondern auch der Einsturz des Stadtarchivs, der Kronleuchtersaal und viele andere Fakten aus der Kölner Geschichte vor und nach Christopher-Floyd.
Zudem erfahren wir in der zweiten Handlungsebene wie es mit Haaley und Smythe weitergeht. Am Ende führen beide Wege natürlich zusammen und es wird turbulent in Köln. Michael Edelbrock arbeitet somit liegengebliebenes auf und setzt auch die Handlung um Rulfan aus der Doppelfolge von Ian Rolf Hill nahtlos fort. Die Daa’muren aus der Parallelwelt schaffen es tatsächlich noch „unser“ Köln zu erschüttern, bevor Rulfan, Kormak und Co ihnen das Handwerk legen. Das wirkt besonders am Ende etwas zerfahren und holprig.
Leider kommt auch Haaley bei Michael für mich nicht so rüber wie bei Florian. Zwar immer noch wahnsinnig genug, aber irgendwie fehlte da was. Er ist halt der geistige Vater dieser besonderen Figur und ich freue mich so auf seinen Beitrag „Wege des Wahnsinns“ in Band 597, der mehr Licht ins Dunkel dieser Figur bringt. Mit ihrer Namensanlehnung an Timon und Pumba bringt sie erneut ihr Wissen um Dinge vor 2012 ins Spiel. Insgesamt war es aber ein ansprechender Beitrag mit einer großen Portion Maddrax- und Kölle-Flair, der vier Sterne von mir bekommt.
⭐️⭐️⭐️⭐️
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