Perry Rhodan Atlantis 7 - Tolcais Totenspiele - von Kai Hirdt

Kai Hirdt
Perry Rhodan Atlantis
Band 7
Tolcais Totenspiele
Erschienen am 09.06.2022
Titelbild von Arndt Drechsler-Zakrzewski

Seit mehr als dreieinhalb Jahrtausenden reisen die Menschen mit Raumschiffen durch das Weltall. Dennoch gibt es auf der Erde immer noch genügend Geheimnisse. Eines dieser Mysterien ist der Kontinent Atlantis, der gut 8000 Jahre vor Beginn der christlichen Zeitrechnung im Ozean versunken ist.

Gegen ihren Willen werden Perry Rhodan und seine Frau Sichu Dorksteiger in diese Vergangenheit geschleudert. Sie landen in genau der Zeit, in der die menschenähnlichen Arkoniden auf Atlantis eine Kolonie errichtet haben. Ihr Aufenthalt ist voller Konflikte, die sie erst Stück für Stück entschlüsseln.

So gelangen sie zuerst zur Venus, dann hinaus in die Weiten der Milchstraße. Auf einem Planeten der Maahks geraten sie in Gefangenschaft, und sie treffen auf Atlan, den Rhodan eigentlich erst Jahrtausende in der Zukunft kennenlernen wird. Doch wie hängt das alles zusammen?

Einen Hauch kosmischer Mächte erfahren die Gefährten, als die STRAHLKRAFT auftaucht, eine kobaltblaue Walze. An Bord regiert Tolcai, allgemein auch als die Erhabenheit bezeichnet. Und während auf Atlantis der Kampf zwischen Arkoniden und fremden Invasoren beginnt, bekommt Perry Rhodan einen Einblick in TOLCAIS TOTENSPIELE ...

Diese Miniserie bietet ein buntes Feuerwerk an Überraschungen und Sense of Wonder. Zeitreise, Kosmokratentechnik und sogar Cynos?! Mit solch starken kosmischen Komponenten hätte ich nicht gerechnet. Nun sind wir an Bord der Kosmokratenwalze STRAHLKRAFT und Perry und seine Begleiter mit dem Atlan der Vergangenheit im Schlepptau stoßen dort auf eine faszinierende Welt. Sie begegnen  schließlich dem Kosmokratenroboter Tolcai, der offenbar den Verstand verloren hat. Er benutzt die Völker der Walze für seine scheinbar sadistischen Spiele und ist auch sonst ein unbequemer und ungewöhnlicher Zeitgenosse. Rhodan muss all seine Erfahrung und sein Wissen einsetzen, um die Lage unter Kontrolle zu halten.

Wir erfahren immer mehr von den doch kosmischen Zusammenhängen, die den Untergang von Atlantis begleitet haben. Ob dies sich schon vor Rhodans Reise in die Vergangenheit so zugetragen hat, oder er erst diese ganze Entwicklung auslöst, beziehungsweise beeinflusst hat, bleibt noch unklar. Klar ist jedoch, dass er mit dem Atlan der Vergangenheit umsichtig vorgehen muss. Er kann ihm sein Wissen und seine Identität nicht offenbaren, ohne eine Katastrophe auszulösen. Wir hingegen wissen nun mehr über das Talagon und wie gefährlich es ist. Rhodan muss erfolgreich sein, um die Zukunft nicht auszulöschen. Das die Massenvernichtungswaffe am Ende dieses Romans nun in den Händen eines wahnsinnigen Kosmokratenroboters ist, macht die Sache für die letzten Folgen der Miniserie nicht einfacher, aber umso spannender. Sehr gut gefällt mir auch, einen jungen und unerfahrenen Atlan zu erleben, der noch ganz anders tickt wie der Atlan der Zukunft und sehr ungestüm agiert. Meine Vermutungen, dass der Roboter RCO der spätere Rico ist, verhärten sich aufgrund der aktuellen Ereignisse in diesem Band noch mehr. Ich bin von dieser Serie bisher echt überwältigt und werde nicht müde, diese abzufeiern. Lange habe ich Perry Rhodan nicht mehr so genossen. Einmal mehr fünf Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️


Professor Zamora 1253 -Der steinerne Blick - von Ian Rolf Hill

Ian Rolf Hill 
PROFESSOR ZAMORRA 
Der steinerne Blick
Band 1253
Erschienen am 07.06.2022
Cover von Shutterstock

„Ist da jemand?“
Louis Thomas richtete sich hinter dem Motorrad auf, an dem er seit fast zwei Stunden werkelte. Vergebens wartete er auf eine Antwort. Dabei war er überzeugt, sich nicht getäuscht zu haben. 
Das Rasseln war so laut gewesen, dass es sogar das Gedudel des Radios übertönte.
Mit zwei Schritten war Louis bei dem altmodischen Gerät und schaltete es aus. Die einsetzende Stille war bedrückend. Unwillkürlich hielt der Lehrer den Atem an. Gespannt darauf, ob sich das Geräusch wiederholte ...


Die Geschichte um Noah Moréll war noch nicht zu Ende erzählt. Im vorliegenden Zamora widmet sich Ian Rolf Hill erneut dem gefährlich parabegabten Jungen und seiner imaginären Schwester Charlotte. Und wieder sorgt er unter dem erlittenen Trauma und den Eindrücken des Films "Kampf der Titanen" für die Materialisierung von Medusa und Co. in unserer Welt. Während Nicole, Lucy und Elanyna und die anderen Schlossbewohner auf herkömmliche Art versuchen den Monstern Herr zu werden, dringen Zamorra und Delius Leerte ein weiteres Mal ins Unterbewusstsein des Jungen vor, um sich dort den Titanen und der toten Schwester zu stellen.

Die Geschichte selbst hat mich noch mehr gepackt als der erste Teil und enthielt einige schöne klassische Horrorszenen, die mich wirklich schaudern ließen. Das Ganze macht natürlich noch mehr Spaß, wenn man diesen Kultfilm (wie ich) schon unzählige Male gesehen hat und ihn scheinbar ebenso liebt wie der Autor selbst. Hinzu kam noch die dramatische Handlung um Elanya, die mich total mitfiebern ließ. Lucia wird ein immer stärkerer Charakter. Und auch das Schicksal von Noah hat mich am Ende sehr berührt. Eine dramatische, spannende und zugleich tragische Geschichte die dieses Kapitel beendet und fünf Sterne verdient. In Merlins Stern im Innenteil des Romans gibt es diesmal auch noch einen schönen Einblick, wie Florian Hilleberg zu Zamora gefunden hat und die Innenseiten des Covers ziert ein tolles Poster von Chateau Montagne. 

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Maddrax 584 - Das Wurmloch-Gambit

Christian Schwarz
MADDRAX 
Das Wurmloch-Gambit
Band 584
Erschienen am 07.06.2022
Cover von Shutterstock

Matt Drax und Vasraa Uon haben eins gemeinsam: Sie glauben am Ziel ihrer Wünsche zu sein. Matthew ist es gelungen, trotz aller Widernisse ein mobiles Wurmloch von den Pancinowa zu erhalten - und Vasraa sieht die Gelegenheit gekommen, sich eben jenen Generator unter den Nagel zu reißen. Mit der einzig existierenden Passage zur Erde und dem Schlüssel zur Vernichtung des Streiters wäre sie die "Königin von Novis" und hätte alle in ihrer Hand. Und so startet sie ihr riskantes Spiel...

Der ungewöhnliche Titel stieß mir bei der Vorankündigung sofort ins Auge. Bei Wikipedia findet man unter Gambit folgende Definition:
Unter einem Gambit versteht man beim Schach eine Eröffnung, bei der ein Bauer oder eine Leichtfigur – selten auch mehr – für eine taktische oder manchmal auch strategische Kompensation dem Gegner preisgegeben wird.
Der Bauer ist in diesem Fall Tom Erikson dem Vasraa die Schuld für die Entwendung des Wurmloch-Generators und ihr dabei skrupelloses Vorgehen in die Schuhe schieben möchte. Mit dem Generator will sie zur Erde um nicht nur deren Rettung zu verhindern, sondern möchte Verstärkung holen um die Regentschaft auf Novis endgültig zu übernehmen. Blöd nur, dass gerade ihre so ganz anders tickende Tochter ihr dabei einen Strich durch die Rechnung zu machen droht.

Ich muss zugeben, nach dem letzten Band voller Geheimnisse und Abenteuer, wird hier der Sense of Wonder etwas ausgebremst. Es geht wie so oft bei Maddrax wieder einmal um Machtspiele und Intrigen. Dabei lerne ich auch zum ersten mal Vasraas Tochter Zekiya kennen und mag sie sofort. Sie ist das krasse Gegenteil ihrer Mutter, die in ihrer Bosheit und Machtgier hervorragend zu Kormak passt. Nach den fesselnden beiden letzten Bänden, kommt diese Folge etwas trockener und schwerfälliger daher. Wer Bösewichte und Intrigen mag, kommt mit Vasraas Alleingang allerdings voll auf seine Kosten. Da ich mehr auf Abenteuer, SciFi und Apokalypse stehe, gefiel mir diese Folge vom Thema her zwar nicht so gut, war aber dennoch sehr lesenswert und gut geschrieben. Die Rettung der Erde muss jedenfalls aufgrund von Vasraas Zwischenspiel einen kleinen Umweg nehmen. Das könnte noch interessant werden. Der Cliffhanger und die Aussicht auf den nächsten Band ist schon einmal vielversprechend. Vier Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️

Die UFO-Akten 18 - Das Erbstück - von Oliver Miller

Oliver Miller 
DIE UFO-AKTEN
Das Erbstück
Band 18
Erschienen am 31.05.2022
Cover von Shutterstock

Zunächst sieht der gescheiterte Einbruch bei dem schwerreichen Industriellen Alfred Niedermayer nicht nach der Tat eines Profis aus, trotzdem steht die Polizei von Richmond vor unlösbaren Rätseln. Warum wurde das Diebesgut, eine antike Halskette, zurückgelassen? Wie kommt es, dass trotz hochauflösenden Überwachungskameras und Augenzeugenberichten kein aussagekräftiges Phantombild anfertigt werden kann?
Schließlich wendet sich der Millionär an seinen guten Freund Senator Campbell, und dieser schaltet Cliff und Judy ein. Sie sollen dem Einbrecher und dem Geheimnis jener rätselhaften Kette auf die Spur kommen, die schon seit Generationen in der Familie der Niedermayers weitervererbt wird ...

Der zweite Beitrag von Oliver Miller innerhalb der UFO-Akten führt unsere beiden Bundesagenten zu einem ganz ungewöhnlichen Fall. Der Millionär Alfred Niedermayer, ein Freund von Senator Campbell wird Opfer eines Einbruchs, bei dem allerdings niemand zu Schaden kommt und auch nichts entwendet wurde. Der nicht zu identifizierende Einbrecher hatte es wohl auf ein altes Erbstück in Form einer Kette mit grünem Edelstein abgesehen, dass die Familie Niedermayer seit Generationen in Besitz hat. Das mehr hinter diesem ominösen Stein steckt, als zunächst angenommen, wird Judy und Cliff während ihren Ermittlungen schnell klar. Denn die grauen Männer mischen wieder mit und sind hinter dem Stein her, der sich nach und nach als Alienartefakt herausstellt.

Etwas ungewöhnlich aber erneut ein guter Einzelfall, den uns Oliver Miller hier präsentiert. Dennoch werden mittlerweile die Rufe nach einem roten Faden und einem deutlicheren Serienüberbau in der Fangemeinde lauter. Bei Akte X fand ich diese Einzelfälle durchaus auch interessant und sehenswert. Das Salz in der Suppe waren jedoch immer die große Verschwörungshandlung um Mulder, die Entführung seiner Schwester und die Alienthematik. Diese persönliche Einbindung von Judy und Cliff in das große Ganze fehlt mir bei den UFO-Akten auch noch sehr.

Sieht man davon aber ab, so haben wir hier einen soliden Roman mit einem (wenn auch kurzem) historischen Handlungszweig, der uns in den Wilden Westen führt und den außerirdischen Ursprung des Steins erklärt. Der andere Teil der Handlung um Niedermayer, seine Verbindung zu Campbell, den ominösen Palmer und die Erforschung des Geheimnisses um das Erbstück war recht kurzweilig wenn auch zeitweise etwas dünn. Und am Ende ist das Artefakt wieder einmal weg, auch wenn diesmal wenigstens etwas an Erkenntnis zurückbleibt. Vier Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️

Maddrax 583 - Die Schuld der Pancinowa - von Christian Schwarz

Christian Schwarz
MADDRAX
Die Schuld der Pancinowa
Band 583
Erschienen am 24.05.2022
Cover von Shutterstock

Tom Ericson und Vasraa Uon haben das "Geheimnis im Eis" gelöst – und damit weitere Fragen aufgeworfen. Die über dreitausend Jahre alten Hintergründe und die aktuellen Konsequenzen ihrer unfassbaren Entdeckung schildert der nächste Roman. Ihre Mission zur Beschaffung eines Wurmlochs scheint jedenfalls gescheitert, denn in den Augen von Präsident Lepmurt sind sie dank ihres Wissens nun die Staatsfeinde Nummer eins. Ein Schicksal, das Matt und Aruula, die den beiden folgen, noch bevorsteht...

Wir verbleiben auch in den kommenden Wochen in der Region der Ringplaneten. Genauer gesagt im Cancriss-System. Mit zwei Beiträgen, geschrieben von Christian Schwarz. Er führt die Geschichte um das Geheimnis der Pancinowa, die Lucy Guth im letzten Teil begonnen hat, fort und führt uns in die Vergangenheit des Planeten und der Pancinowa. Nun da wir wissen, was in der Eiswüste verborgen war, wird es interessant. Der kosmische Überbau bei Maddrax hat mittlerweile enormes Potential. Auch wenn ich immer betone, dass es mir mit der Ringwelt zu spacig wurde und zu wenig apokalyptisch, so bin ich als Science-Fiction-Fan und Perry Rhodan Anhänger doch sehr angetan von den kosmischen Entitäten, die derzeit die Handlung (mal wieder) bereichern. Der aktuelle Roman beantwortet dabei auch einige Fragen zu den Pancinowa und ihrer Welt, die wohl im Ringwelt-Zyklus noch unbeantwortet blieben. Und auch für mich als Unwissender um den größten Teil der Handlung aus dem Ringplaneten-Zyklus, hält der Roman einige Überraschungen bereit. Es geht um politische Machtspiele und Verschwörungstheorien. Also auch keine so weit hergeholten Dinge unserer aktuellen Zeit.

Die Geschichte war sehr gut konstruiert und gut erzählt. Nun wird klar, warum ein Wandler im ewigen Eis liegt und dort regungslos verharrt. Und warum dies geheim gehalten werden soll. Letztendlich hilft dieses Geheimnis Matt bei den aktuellen Problemen. Das es nicht so einfach wird wie gedacht und Vasraa noch ins Geschehen eingreift, erfahren wir im nächsten Teil. Fünf Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Professor Zamora 1252 - Unwillkommene Brut - von Thilo Schwichtenberg

Thilo Schwichtenberg 
PROFESSOR ZAMORRA 
Unwillkommene Brut
Band 1252
Erschienen am 24.05.2022
Cover von Shutterstock

Der Albtraum geht weiter! 
Wir benötigen die Hilfe Kyras, drang es aus dem Busch.
„Meine Hilfe?“ Die Vogeldämonin war mit blutverschmiertem Gesicht neben Boris erschienen.
Doch das, was die Yaga zu sagen hatte, konnte niemandem gefallen.
Dennoch erwiderte Kyra zum Schluss: „Ich werde tun, um was ihr mich bittet.“
Das safrangelbe Leuchten erlosch.
„Ich habe Angst“, flüsterte Kyra in Boris‘ Ohr.

Auf Chateau Montagne kämpft man weiter gegen die Blutgötzen die das Schloß eingenommen und Zamorra und besonders Nicole stark zugesetzt haben. Und auch in der Hölle müssen sich die derzeit Herrschenden gegen die Uralten erwehren. Bald wird über ein Bündnis mit der guten Seite nachgedacht um den Untergang der Welten zu verhindern. Die Baba Yaga begibt sich aus gleichem Grund auf den Weg in die Hölle. Es kommt zum Zweckbündnis von Gut und Böse gegen das Urböse und zu einem fast aussichtslosen Kampf der nur gemeinsam gewonnen werden kann.

Im vorliegenden Band wird die finale Handlung des Höllen-Zyklus von Thilo Schwichtenberg nahtlos fortgesetzt. Und es wird tatsächlich noch ein Gang zugelegt. Sehr zum Nachteil der Übersichtlichkeit. Im zweiten Teil wird mir das Hopping zwischen den Handlungsorten doch etwas zu extrem und sorgt nicht nur für Unübersichtlichkeit, sondern bremst auch  den Lesefluss. Wurden am Ende nicht doch etwas zu viel Thematik und zu viele Protagonisten in den Ring geworfen? Insgesamt gesehen verpufft so am Ende etwas die Spannung in der gut aufgebauten Geschichte. Davon abgesehen hatte aber auch der Abschluss seine Highlights. Und so fühle ich mich nach der Lektüre etwas hin und her gerissen, vergebe aber auch im Hinblick auf das Gesamtkonzept dem letzten Teil vier Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️

Perry Rhodan Atlantis 6 - In der Methanhölle - von Dietmar Schmidt

Dietmar Schmidt
Perry Rhodan Atlantis
Band 6
In der Methanhölle
Erschienen am 27.05.2022
Titelbild von Arndt Drechsler-Zakrzewski

Seit mehr als dreieinhalb Jahrtausenden reisen die Menschen mit Raumschiffen durch das Weltall. Dennoch gibt es auf der Erde immer noch genügend Geheimnisse. Eines dieser Mysterien ist der Kontinent Atlantis, der gut 8000 Jahre vor Beginn der christlichen Zeitrechnung im Ozean versunken ist. 

Gegen ihren Willen werden Perry Rhodan und seine Frau Sichu Dorksteiger in die Vergangenheit geschleudert. Sie landen in genau der Zeit, in der die menschenähnlichen Arkoniden auf Atlantis eine Kolonie errichtet haben – und werden von einer Arkonidin gejagt, ohne den Grund dafür zu kennen.

Ihre Flucht führt sie zuerst zur Venus, dann hinaus in die Weiten der Milchstraße. Dort erleiden sie mit ihrem kleinen Raumschiff, der BEST HOPE, Schiffbruch und geraten in Gefangenschaft. Sie werden nach Galkorrax gebracht, einer Welt, die von Maahks bewohnt ist – hier erfahren sie mehr über das geheimnisvolle Talagon, ein kosmisches Gebilde von großer Macht.

Rhodan, seine Frau und die Atlanterin Caysey schaffen es, aus der Haft zu entfliehen. Während sie auf der Flucht sind, ­haben sie ein festes Ziel: Sie müssen das Talagon zerstören. Doch davor steht das Überleben IN DER METHANHÖLLE …

Rhodan, Sichu und Casey sind von Rowena und dem Atlan der Vergangenheit festgesetzt worden. Dieser darf nicht wissen, wer wirklich hinter den Fremden steckt um ein Zeitparadoxon zu verhindern. Doch Rhodan muss Rowena soweit es geht die Wahrheit sagen, um ihr Vertrauen zu gewinnen und gemeinsam gegen den Einsatz des Talagons vorzugehen. Als geht für alle Protagonisten zur Methanwelt Galkorrax, wo Atlan im Verborgenen an seinem geheimem Pakt mit den Maahks arbeitet. Doch den Arkoniden wird mit Misstrauen begegnet und für Rhodan und seine Begleiterinnen wird die Lage immer prekärer. Indessen wird der arkonidische Wissenschaftler Quartam auf Larsaf III entführt und gerät in kosmische Ereignisse die das geheimnisvolle Portal durch das die Fremden gekommen sind und das Talagon betreffen.

Es ist Halbzeit in der Perry Rhodan Atlantis Miniserie. Und diesen Band bestreitet Dietmar Schmidt der schon fast traditionell bei den Miniserien dabei ist. Ich mag seine Romane und seinen Schreibstil.

Im vorliegenden Teil beschäftigt er sich mit den Maahks. Verächtlich und fälschlicherweise oft Methans genannt, sind sie ein Volk innerhalb des Perryversums, das in der Serienhistorie und im alten Gut- und Böseschema auf letzterer Seite steht. Sind die Maahks doch scheinbar für einen verheerenden Krieg und den Untergang von Atlantis verantwortlich. Die Perry Rhodan Serie versucht in den letzten Jahren immer öfter aus diesem klassischen Schema auszubrechen. Auch auf dem ColoniaCon wurde zum Thema heftig diskutiert. Bisher standen die Chaotrarchen immer für die Dunkle Seite und die Kosmokraten zählten zu den Guten. Immer öfter müssen diese Klassifizierungen aber aus deren Handeln heraus hinterfragt werden. Und so kamen die Maahks in der Serie eigentlich immer schlecht weg und wurden auch selten aus einer anderen Perspektive gezeigt. Dies ändert Dietmar Schmidt im vorliegenden Band. Wir folgen den Protagonisten auf die Methanwelt Galkorrax und erleben eine faszinierende Welt. Und wir erhalten eine etwas andere Sicht auf deren Bevölkerung. Ich finde das äußerst interessant und ich glaube und hoffe mittlerweile, dass auch wir Leser nach dieser Serie einen etwas anderen Blick auf die Maahks und die Methankirege sowie auf den Untergang von Atlantis haben werden. 

Zudem wird es jetzt sehr kosmisch in der Miniserie. Damit hätte ich nicht gerechnet. ARCHETIM kommt ins Spiel und der Temporaltransmitter scheint ein Überbleibsel dieser Superintelligenz zu sein. Dann taucht am Ende des Romans sogar noch ein Kosmokratenwalze über Galkorrax auf. Was hat es mit Logan Darc und seinen Artgenossen auf sich und wer steckt hinter Tolcain? Woher kommt das Talagon und warum will es dieser Tolcain öffnen? Dies und noch viel mehr erfahren wir wohl schon im nächsten Heft bzw. in der zweiten Hälfte der Serie.

Einige Spekulationen habe ich bereits angestellt. Ich denke, dass Casey nicht ohne Grund von Rhodan und Sichu vor dem Untergang Atlantis "gerettet" wird (wenn es am Ende so ist). Ihr Sohn spielt vielleicht eine entscheidende Rolle in der Zukunft. Und der Roboter RCO-3342/B, der Rhodan das Leben gerettet hat, verbinde ich seit Band 2 irgendwie mit RICO?! Das in der Zukunft nichts mehr von Atlans geheimen Bündnis bekannt ist und auch das Talagon und die Einmischung kosmischer Entitäten auf Atlantis nie erwähnt wurden, lässt mich erahnen, dass der Untergang Atlantis nicht nur mit dem Angriff der Maahks zu tun hatte. Ich bin sehr auf die Auflösungen gespannt!

Ein klein wenig stört es mich nur, dass wir in der ersten Hälfte der Miniserie eigentlich recht wenig Zeit auf Atlantis verbracht haben. Doch dies ändert nichts an meiner Begeisterung an den Beiträgen, die an anderen Handlungsorten spielen. Und so vergebe ich auch hierfür fünf Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️