Professor Zamora 1247 - Das Grauen von Sunningdale - von Simon Borner

Simon Borner 
PROFESSOR ZAMORRA 
Das Grauen von Sunningdale
Band 1247
Erschienen am 15.03.2022
Titelbild von guidopiano, Shutterstock
London, 1926

Die Bühne brannte lichterloh. Doch die Zombies ließen sich nicht beirren. Ihr gieriges Knurren übertönte den Lärm der fliehenden Zuschauer.
Zamorra wusste: Er durfte jetzt nicht aufgeben!
„He da!“, hörte er plötzlich eine Frauenstimme.
Er runzelte die schweißfeuchte Stirn.
Die Frau stand am Bühnenrand!
„Vertrauen Sie mir!“, rief sie ihm zu. „Sie werden sich nicht erinnern, aber wir sind einander schon begegnet, Sir. Unter ganz ähnlichen Umständen! Mein Name ist Agatha Halliday ... und dieses Mal werde ich Ihnen helfen!“

Bei Zamora steht derzeit eine Doppelfolge von Simon Borner an. In dieser entführt er den Professor und die Leser in das London des Jahres 1926. Zuvor erfahren wir von eine mysteriöse Begegnung der kleinen Agatha Miller im Jahr 1900. Währenddessen rätseln Nicole und der Silbermonddruide Gryf wie und wohin der Professor verschwunden ist, als er zu einem Symposium nach London gereist ist.

in diesem Zweiteiler macht Zamora unfreiwillig eine ungewöhnliche und mysteriöse Zeitreise. Zunächst wissen wir aber in diesem gut konstruierten und sehr atmosphärischen Glanzstück des Heftromans nicht, wohin der Autor uns und die Protagonisten führen wird. Es wird auch erst ganz langsam klar, dass es sich um Zamora handelt, der da ohne Gedächtnis in der Vergangenheit gestrandet ist. Die Drahtzieher im Hintergrund bleiben im ersten Teil auch noch nahezu unbekannt. Wir begleiten innerhalb der Geschichte immer wieder Agatha, die später zur erfolgreichen Autorin wird. Zunächst als Kind bei einer Reise nach Sunnigdale. Dort erkundet die kleine Abenteurerin auf eigene Faust die Umgebung und wird Zeuge einer unheimlichen Erscheinung. Bei der erneuten Begegnung mit Zamorra als Erwachsene wird ihr erst klar das er dies damals war. Dort endet der erste Teil den ich wirklich voller Spannung in einem Rutsch gelesen habe und der Fortsetzung entgegen fiebere. Es ist eine kleine Liebeserklärung an Agatha Christie, wie Christian Humberg alias Simon Borner auch im Werkstattbericht erklärt. Er hat diese Zeit der großen englischen Detektive sehr schön eingefangen und seine eigene Version von Agatha Christie mit unserem Professor zusammengebracht. Dazu hat er uns gekonnt in eine Zeit entführt, in der das Übernatürliche noch einen großen Stellenwert einnahm und sehr ernst genommen wurde. In der Spiritisten ihre Hochzeit hatten und Hellseher und Séancen noch in Mode waren. Fünf Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Maddrax 578 - Griff nach dem Mars - von Ian Rolf Hill

Ian Rolf Hill 
MADDRAX 
Griff nach dem Mars
Band 578
Erschienen am 15.03.2022
Titelbild von Néstor Taylor

Durch eine List hat der Roboter mit Jacob Smythes Bewusstsein den Streiter ins Sonnensystem gelockt. Auf dem Weg zur Erde, wo er eine kraftvolle Präsenz witterte, von der er sich ernähren wollte, traf ihn ein Schuss mit dem Zeitstrahl und schleuderte in die Zukunft. Leider nicht allzu weit: nur um sechs Monate. Aber eine Chance für die Menschheit, in dieser Zeit wirksame Maßnahmen zu ergreifen.
Doch nun erreicht "Robo-Smythe" den noch im Chaos versunkenen Mars, wo sich auch sein Erzfeind Matthew Drax aufhält – im Körper von Chandra. Wird es zu einer Begegnung der beiden kommen?

Der Streiter ist für sechs Monate abgewehrt, kehrt also pünktlich zum Zyklusfinale zurück. Doch im Gepäck hatte er gleich zwei abgedrehte und gefährliche Protagonisten die den Mars und seine Bewohner ordentlich aufmischen. Florian spart in diesem Roman nicht mit Sex und Crime. Der auf notgeil und intrigant programmierte Roboter Lybreyz stiehlt Roboter-Smythe gewaltig die Show. Diese Folge erinnerte mich in ihrer Erotik und Freizügigkeit sehr an die frühe Raumschiff-Promet Serie, in der es wie bei Lassiter im Weltraum zuging. Aber es ist abgedreht und deshalb passt es für Maddrax wie die Faust aufs Auge. Der Roman ist spannend, kurzweilig und sehr amüsant geschrieben. Florian hat die Spielwiese Mars mit diesem Beitrag auf andere Art und Weise "benutzt" und mir gefiel es.

Ein wenig pikiert war ich über die Leichtsinnigkeit der Marsianer. Klar, die sind noch ganz wuschig im Kopf von der Präsenz des Streiters, aber es ist doch sehr naiv wie sie vermeintlich Außerirdische empfangen und ihnen bereitwillig alle Türen öffnen um ihre perfiden Pläne umzusetzen. Und auch wenn Chandra/Matt gleich dagegenhalten, entfliehen die beiden durch dilettantisches Verhalten der Marsianer weiter Richtung Erde. Was dort passieren wird, verrät jetzt schon die Heftvorschau auf Band 581. Der doppelte Smythe, Lybreyz und Haaley! Mehr geht nicht. Ich bin gespannt und fand diese Mars-Episode von Florian sehr erfrischend. Néstor Taylor drückt auch diesmal wieder der Serie seinen Stempel auf und visualisiert nicht nur Smythe hervorragend, sondern auch Lybreyz. Ein genialer Künstler. Fünf Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

John Sinclair 2278 - von Ian Rolf Hill

Ian Rolf Hill 
JOHN SINCLAIR
Werwolf-Dämmerung
Band 2278
Erschienen am 08.03.2022
Cover von Néstor Taylor

Auf der langgestreckten Tafel stapelten sich die Leichenteile!
Penetranter Verwesungsgeruch hing in der Luft und vermengte sich mit dem Gestank nach verbranntem Fleisch und verschmorten Haar, der aus dem offenen Kamin jenseits des Tisches drang, über dem dicke Schmeißfliegen ihre Kreise zogen, um ihre Eier in das schwärende Fleisch abzulegen, in dem es von Maden nur so wimmelte.
Denise Curtis drehte sich der Magen um.
Dabei hätte sie dringend etwas zwischen die Zähne gebraucht. Und es war keineswegs so, dass sie Menschenfleisch verschmäht hätte. Aber dann, bitte schön, roh und blutig, sie war immerhin eine Werwölfin und kein Ghoul.
Allerdings bezweifelte sie, dass sie hier frisches Fleisch finden würde. Das hier war schließlich das Reich der Totengöttin aus der nordischen Mythologie.
Hels Höllenwelt.

Was war das für ein rasantes Abenteuer in den letzten beiden Heften. Die Doppelfolge von Ian Rolf-Hill hatte es wirklich in sich. Jede Menge nordische Mythologie prasselt da auf uns ein und wie schon im ersten Teil fühlt es sich eher nach Fantasy als Grusel oder Horror an. Doch das ist keinesfalls ein Nachteil. Fantasyelemente gehörten schon immer zur Serie und als Gegensatz zu den üblichen dämonischen Kräften, finde ich dies äußerst interessant und eine gelungene Abwechslung. So wird auch mal das übliche Handwerkszeug des Geisterjägers im Kampf gegen übermächtige Gegner wertlos und andere Methoden und eine koordinierte Zusammenarbeit wird nötig. Hel ist ein abgedrehter Gegner in einer morbiden Umgebung. Ihre Höllenwelt und die Gefangenschaft von Denise, Rebecca und den Kindern wirklich eindringlich geschildert. Ebenso der unberechenbare und doch fragile Charakter von Denise. Der unerwartete Twist mit Rebecca am Ende setzt dem Ganzen das Sahnehäubchen auf. Einziger Kritikpunkt auch bei dieser Folge für mich als nicht (oder noch nicht) Stammleser die permanente Reizüberflutung in diesem Roman und die pausenlose Action. Da hätte ich mir einige ruhigere Passagen gewünscht. Genauso dramatisch wie die Kampfszenen im Roman ist auch das Titelbild von Néstor Taylor. Es passt wieder zu diesem Roman wie die Faust aufs Auge und zu den bildgewaltigen Schilderungen des Autors. Vier Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️

Perry Rhodan Atlantis 1 - Im Land der Sternengötter - von Ben Calvin Hary

Ben Calvin Hary
Perry Rhodan Atlantis
Band 1
Im Land der Sternengötter
Erschienen am 18.03.2022
Titelbild von Arndt Drechsler-Zakrzewski

Gut 8000 Jahre vor Beginn der christlichen Zeitrechnung: Auf einer großen Insel im Atlantischen Ozean haben die menschenähnlichen Arkoniden eine Kolonie errichtet, die den Namen Atlantis trägt. Von dort aus starten Raumschiffe ins All, von den steinzeitlichen Menschen als göttliche Erscheinungen bestaunt.

Dann strandet ein Mann aus der fernen Zukunft auf Atlantis. Sein Name: Perry Rhodan. Der Raumfahrer wurde von einer Zeitmaschine in die Vergangenheit versetzt. Er muss einen heiklen Auftrag erfüllen und darf dabei nicht erkannt werden – denn eine kosmische Macht bedroht die Erde der Vergangenheit …


Auf diese Miniserie habe ich mich so sehr gefreut wie selten zuvor. Wie für viele Perry Rhodan Fans zählt auch für mich Atlan zu den liebsten und charismatischsten Charakteren innerhalb des Serienkosmos. Auch seine eigenständigen Serien haben mich immer fasziniert und bis heute zählen die Atlan-Zeitabenteuer zu meinen liebsten Geschichten und Hans Kneifel zu meinen Lieblingsautoren. Auch wenn Atlan nicht der Hauptheld dieser Serie ist und Perry Rhodan draufsteht, spielen dennoch Atlantis und Atlan eine tragende Rolle. Die Miniserien suchen sich traditionell Zeiträume innerhalb der Hauptserie, die nicht oder spärlich behandelt wurden. So auch hier. Die Serie beginnt im Jahr 2069 NGZ - 5656 n Chr., also zwischen dem Mythos- und Chaotarchenzyklus. Doch dort halten wir uns nur kurz auf. Denn der eigentliche Handlungszeitraum liegt in tiefer Vergangenheit. Genauer gesagt 13.000 vor Christus, in der kurzen Zeitspanne zwischen dem Bau von Atlans Unterseekuppel und der Zerstörung von Atlantis. Dafür musste Ben Calvin Hary Widersprüche um die Beschreibung von Atlantis aus 60 Jahren Seriengeschichte glattbügeln. Dies hat er unter anderem auch mit der tollen Karte von Arndt Drechsler geschafft und die geografischen Fehler auch auf charmante Weise auf die unpräzisen Erzählungen des Arkoniden geschoben. Damit hat die Geschichte um Atlantis aber ein Fundament erhalten, das es in der langjährigen Seriengeschichte (und auch in der Atlan-Serie) nicht gab. Damit alleine hat sich der Autor schon einer gigantischen Herausforderung gestellt. In den YouTube-Videos von Ben gibt es zu der Entstehung der Serie auch grandiose Beiträge, die genau dieses Thema vertiefen. Auch einmalig bei den Mini-Serien die damit zeitgemäßer denn je geworden sind.

Wir sprechen also erneut (sehr zu meiner Freude) über eine Zeitreise. Dies birgt natürlich auch immer die Gefahr eines Serienparadoxon und schränkt somit die Handlungsfähigkeit der Autoren ungemein ein.  Davon ist im Auftakt noch nichts zu spüren. Es ist eine großer Spaß, der bei der Museumseröffnung in der renovierten Unterseekuppel beginnt. Rhodan und Sichu sind zugegen und werden in Ereignisse verstrickt, die sie in eine bisher unbekannte Sektion der Kuppel verschlägt und dort durch einen Transmitter in die tiefe Vergangenheit der Erde. Auf Atlantis gestrandet beginnt ein sehr ansprechendes und puristisches  Abenteuer. Doch bevor die beiden an eine Rückkehr in die Gegenwart denken können, gilt es zunächst das Geheimnis um das Talagon und Rowena zu lüften. Einen netten Cliffhanger gibt es natürlich auch und dieser wirft die Frage auf, wer dieser "Herr und Meister" im Anflug auf die Erde sein mag und was er mit der ganzen Geschichte zu tun hat. Der Roman und die Serie sprühen jetzt schon vor Atmosphäre und Abenteuer. Und es gibt zahlreiche Rätsel für die kommenden Romane zu lüften. Das Titelbild mit den Statuen, die nicht von ungefähr an die Steinkönige am Anduin in Mittelerde erinnern, fängt diese Atmosphäre bestens ein und runden das hervorragende Gesamtbild von Cover, Landkarte und Inhalt ab.

In der Hauptserie fehlte mir zuletzt die Lesemotivation. Zu komplexe Zyklen und Heftromane, die mich mit ihren Geschichten nicht mehr so recht erreicht und begeistert haben, hielten mich bis auf wenige Ausnahmen vom Perryversum fern. Der Serienkosmos von Perry Rhodan ist aber so gewaltig, dass er genug Platz für bodenständige Science-Fiction in Subserien bietet. Und so freue ich mich über dieses erfrischende Abenteuer im Auftaktband, in dem mal wieder der Entdecker und Überlebenskünstler Perry Rhodan gefordert wird. Gestrandet wie Robinson Crusoe müssen er und Sichu nun auf Atlantis mit Hilfe der Eingeborenen einen Weg in die Hauptstadt finden. Und letztendlich auch einen Weg zurück in ihre Zeit. Bis dahin erwarten uns aber noch elf Hefte einer illustren Autorenriege unter der Führung von Exposéchef Ben Calvin Hary, der mit diesem gelungenen Auftakt die Erwartungen noch höher geschraubt hat, als die ohnehin schon waren. Fünf Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

John Sinclair 2277 - Entführt in Wels Höllenwelt - von Ian Rolf Hill

Ian Rolf Hill
JOHN SINCLAIR
Entführt in Hels Höllenwelt
Band 2277
Erschienen am 01.03.2022
Cover von Néstor Taylor

Kein Land für Lebende!
Das waren die Gedanken des einsamen Mannes, als er zwischen den knorrigen Leibern verdorrter Bäume in Richtung des fahlen Lichts stapfte.
Seine Schritte erzeugten schmatzende Laute auf dem moderigen, zerfallenen Laub. Es bildete eine schwammige Masse, die den Gestank nach Fäulnis und Verwesung absonderte. Der Untergrund war weich und nachgiebig, aber trotzdem fest. Er fühlte sich nicht wie gewöhnlicher Waldboden an. Den Neuankömmling befiel der Eindruck, über Leichen zu schreiten.
Der Odem der Vergänglichkeit war allgegenwärtig.
Diese Welt atmete Trostlosigkeit und Verfall.
Sämtliche Zweifel, ob der Wanderer am richtigen Ort war, nahmen mit jedem Schritt ab. Nein, er war goldrichtig. Es war doch offensichtlich.

Hier regierte der Tod!

Das ich die Romane von Ian Rolf Hill mag, dürfte mittlerweile jedem aufgefallen sein. Ein Grund dafür ist, dass er sämtliche Serien in denen er mittlerweile mitschreibt, mit neuen interessanten Charakteren bereichert oder vorhandene ausbaut. Oder aber neue, eigene Mythen und Handlungsstränge innerhalb der Serien kreiert. Inwieweit die Handlung und Ideen um Hel, Lykaon, Denise, den Berserkern und der ganzen nordischen Mythologie von ihm stammen, kann ich nicht beurteilen, da ich Sinclair erst seit den 2.100er Bänden wieder eher unregelmäßig verfolge. Daher fällt es mir auch wieder schwer, alle Informationen aus diesem Band zuzuordnen. Gut gelöst ist dies zwar mit ausführlichen Erklärungen zu alten Handlungen, die bremsen aber für meinen Geschmack oft das aktuelle Abenteuer etwas aus. Dennoch helfen sie mir, mich gut zurecht zu finden. Hels Höllenwelt kannte ich ja schon aus dem Roman "Der Fluch der schwarzen Särge" von Rafael Marques, der in den Fußnoten und den Ankündigungen von Florian Hilleberg mehrfach fälschlicherweise "Das Rätsel der schwarzen Särge" genannt wurde. Doch das nur am Rande. Soweit war mir die Thematik der Särge als Dimensionstore in Hels Höllenwelt und Hel selbst bereits bekannt. Den Roman hatte ich ja auch mit Begeisterung gelesen.

Große Teile der ersten Hälfte des Romans fühlten sich wie ein Fantasy-Roman an. Sehr mystisch bleibt das ganze auch im Setting und den Charakteren über den ganzen Roman hinweg. Zuerst begleiten wir aber Matthias und Hell beim schmieden ihrer weiteren Pläne, bevor wir an der Seite von Denise Berold besuchen und diese in die ganze Intrige gezogen werden. Es dauert entsprechend lange, bis der Weg zur Kernstory geebnet ist und John und Suko auf den Plan treten dürfen. Ab dann wird es aber auch noch turbulenter und abenteuerlicher. Im letzten Drittel hat mich der Roman endgültig gepackt und abgeholt. Ich freue mich auf die Fortsetzung und auch wenn der erste Teil für mich aufgrund meines lückenhaften Backgrounds etwas holprig war, verdient der Roman vier Sterne! Ich muss auch diesmal wieder das grandiose Cover von Néstor Taylor erwähnen. Diesen und den Folgeroman zieren nämlich mal wieder Titelbilder des Künstlers. Wenn ich einen Wunsch hätte, dann dürften alle Heftromancover fortan nur noch von ihm und Timo Wuerz gestaltet werden.

⭐️⭐️⭐️⭐️

Die UFO-Akten 12 - Die Eismumie - von Stefan Hagedorn

Stefan Hagedorn 
DIE UFO-AKTEN
Die Eismumie
Band 12
Erschienen am 08.03.2022
Cover von Mark McClare, Shutterstock

Auf einem abgeernteten Lavendelfeld in Blanco, Texas, findet ein Farmer eine in Eis eingeschlossene Leiche. Woher kommt sie? Der nächste Gletscher ist Tausende von Kilometern entfernt. Seltsam ist auch, dass der Eisblock nicht taut, obwohl seit Tagen angenehme Plusgrade herrschen.
Ausgewiesene Experten werden darauf angesetzt, das Phänomen zu untersuchen. Zufällig erfahren auch Cliff und Judy davon, als sie ganz in der Nähe einen Zwischenstopp einlegen. Doch ungestört ermitteln können die beiden nicht, denn eine rigorose NSA-Agentin kommt ihnen in die Quere. Zudem verschwinden plötzlich Menschen und Beweise spurlos, und jemand scheint Erinnerungen zu manipulieren...

Auch in dieser Woche gibt es bei den UFO-Akten wieder einen neuen, bisher unveröffentlichten Roman. Und mit Stefan Hagedorn steigt ein neuer Autor mit seinem ersten Heftroman überhaupt in diese Serie ein. Zunächst fiel mir auf, das der Roman kleiner gesetzt ist als üblich. Dazu sind alle Werbebeiträge im Innenteil (im Schnitt zwei bis drei Seiten) bei diesem Roman entfallen. Ebenso beschränkt sich das Dossier im Mittelteil auf drei Seiten. Wir haben also einen Beitrag mit Überlänge vor uns. Aber Quantität heißt nicht Qualität. Und so habe ich mir zwischenzeitlich beim lesen gewünscht, dass der Roman kürzer ausgefallen wäre.
Die Handlung ist nicht nur etwas abstrus und wirr, sie hat auch extreme Längen. Größtenteils reagieren die Protagonisten statt zu agieren und hetzen von einem Ort zum nächsten und wieder zurück.  Auch die Dialoge wirken hölzern und unnatürlich. Die humorvollen und emotionalen Charakterzüge von Judy und Cliff, die Florian Hilleberg zum Beispiel in seinem Roman aufgezeigt hat, fehlen hier gänzlich. Gedankengänge der Akteure, die statt im Text wie ein Monolog angelegt sind und kursiv geschrieben wurden, wirken völlig unnatürlich. Da denkt ein siebenjähriges Mädchen in Angst und Panik wie ein erwachsener und emotionsloser Roboter. Judy, die wieder ordentlich und für mich mit überzogenen Schusswunden in die Mangel genommen wird, denkt ebenso unglaubwürdig mit ihren Verletzungen wie die NSA-Agentin Eva Adams als sie ein Auge verliert. Wie üblich und bei Akte X gelernt, stehen wir am Ende einer langen Hetzjagd nach der Wahrheit mit leeren Händen da, bzw. einem USB-Stick dessen eigentlich überflüssiger Inhalt für noch mehr Verwirrung bei den Protagonisten, aber auch beim Leser sorgt. Zwischendurch keimt dennoch so etwas wie Spannung auf, die aber nicht gehalten und schon gar nicht zielführend kanalisiert wurde. Ganz im Gegenteil artet die Verfolgungsjagd am Ende in ein unnötiges Gemetzel aus. Dabei ist die Grundidee durchaus interessant und hatte Potential. Der beste Teil war für mich die Story um Familie Heyne und ihre Interaktionen mit Mr. Smith, sowie die Odyssee der kleinen Mary. Für meinen Geschmack aber ein sehr durchschnittlicher Roman, der zumindest mir nicht in Erinnerung bleiben wird. Zwei Sterne.
⭐️⭐️

Professor Zamora 1246 - Die furchtbare Welt des Monsieur Mystique - von Michael Schauer

Michael Schauer 
PROFESSOR ZAMORRA 
Die furchtbare Welt des Monsieur Mystique
Band 1246
Erschienen am 01.03.2022
Cover von Alexander Sviridov, Shutterstock

„Bitte, Monsieur Zamorra“, sagte Mystique. „Die Kammer des Verschwindens ist für Sie bereit.“
Zamorra wandte sich um. Er hätte schwören können, dass der große Glaskasten noch nicht da gewesen war, als er die Bühne betreten hatte. Eine Tür schwang auf, die so perfekt in die Wand eingefasst war, dass sie in geschlossenem Zustand praktisch unsichtbar blieb.
„Treten Sie ein“, sagte der Magier. „Treten Sie ein und gehen Sie auf eine Reise durch Raum und Zeit. Eine winzig kleine Reise nur, doch ich schwöre Ihnen, Sie werden verzaubert sein ...“

Louis und Roux Gaspard sind zwei magisch begabte Brüder, deren Leben nicht unterschiedlicher verlaufen konnte. Während Louis als Zauberer Mystique Erfolge in Frankreich feiert, ist sein Bruder obdachlos und lebt am Rande der Gesellschaft. In Mystiques Zaubershow verschwinden Menschen die als Statisten an einem seiner Zaubertricks teilnehmen, kurz nach der Show auf unerklärliche Weise. Zamora und Nicole werden von Jean Morel auf den Fall aufmerksam gemacht. Beim gemeinsamen Besuch der Zaubershow zu Ermittlungszwecken wird auch Zamora Opfer der unheimlichen Intrigen und bedrohlichen Geschehnisse, in welche die Dubois-Brüder verstrickt sind.

Zwei Magierbrüder, ein Halbdämon, ein waschechter Dämon und eine von ihm bedrohte Welt in einer anderen Dimension, das sind die Zutaten dieses äußerst gelungenen Zamorra-Romans aus der Feder von Michael Schauer. Bei dieser Folge wundert es mich mal wieder, was in einem nur 64-seitigen Heftroman alles möglich ist. Dabei wirkt der Roman nicht überladen und die Story gut konstruiert. Und die Handlung wirkt trotz ihrer Komplexität zu keiner Zeit gehetzt. Einige schöne Twists hält die Handlung ebenfalls parat. Nach einer schönen Einleitung aus der Kindheit der Magierbrüder geht es direkt ans Eingemachte und Nicole und Zamora werden blitzschnell in eine dämonische Bedrohung gezogen, die so nicht zu erwarten war. Vieles erinnerte mich positiv an den Mysteryfilm Prestige, aber auch an Klassiker wie die Insel des Dr. Moreau. Da war wirklich alles drin in diesem Beitrag. Chapeau an den Autor und fünf Kaninchen, äh Sterne rausgeholt.

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Maddrax 577 - The Walking Matt - von Simon Borner

Simon Borner 
MADDRAX 
The Walking Matt
Band 577
Erschienen am 01.03.2022
Cover von Néstor Taylor

Während der Geist von Matthew Drax auf dem Mars weilt, ruht sein seelenloser Körper in der Wolkenstadt, wohl behütet von Aruula und den anderen Gefährten. Doch gegen das, was sich seiner nun bemächtigt, haben sie keine Chance! Denn es kommt unsichtbar daher und sucht schon seit Jahrzehnten nach einem geeigneten Opfer...

Ja, diese Handlung war eine Steilvorlage für den Titel, den ich zunächst für einen verfrühten Aprilscherz hielt. Im Nachhinein gesehen, passt er aber hervorragend. Simon Borner hat ein durchweg gutes und spannendes Stand-Alone-Maddrax-Abenteuer abgeliefert, das einen Hauch der guten alten Zeit vermittelt. Dieses aufgreifen und adaptieren von Themen aus der Popkultur war schon immer die Stärke der Serie. Bei diesem Roman ist sie aber eher unterschwellig und hauptsächlich auf das Cover beschränkt. Denn es sind weder Zombies am Start, noch ist Matt ein solcher. Vielmehr wird die Thematik der Loa von Simon Borner aufgegriffen. Loa spielen eine zentrale Rolle in den Ritualen des Voodoo und manifestieren sich in den Menschen meist durch Besessenheit. Aus dem Voodoo ist ja auch die ursprüngliche Zombiethematik entstanden. Bereits die Eingangsszene, die an einen Exorzismus erinnert und die Priesterfamilie Bankole einführt, ist sehr gelungen. Und wenn man die Dunklen als willenlose Zombies sehen möchte, passt das auch. Denn auch sie spielen eine nicht unwesentliche Rolle im vorliegenden Roman. Abwechslungsreich geht es auch in der Handlung erfreulicherweise mal wieder in die Zeit vor den Kometen, mal vor den Abzug des Wandlers und natürlich auch in die aktuelle Handlungszeit. Insgesamt liefert Simon Borner ein sehr gelungenes und außergewöhnliches Abenteuer wie wir es von ihm gewohnt sind. Mittelpunkt der Handlung und verantwortlich für den "Walking Matt" ist ein Daa'mure, der wie einige wenige andere seiner Spezies den Abflug des Wandlers verpasst hat. Dies geschah gezwungenermaßen und sein Irrweg bis zur erlösenden Hilfe war gut konstruiert und spannend erzählt. Die Daa'muren galten berechtigterweise lange als die grundsätzlich Bösen in der Welt von Maddrax. Das dies nicht immer so einfach einzuordnen ist, zeigen nicht nur Grao und Ira, sondern im vorliegenden Band auch Lun'hal'soro. Auf sich alleine gestellt ist er hier mehr Opfer als Täter. Ich bin gespannt. ob wir ihn wiedersehen werden. Ganz nebenbei wird auch noch einmal die problematische Thematik aus der "Böse-Trilogie" aufgegriffen. Victorias bleibt verständlicherweise misstrauisch Matt und Aruula gegenüber. Das stört die Harmonie und das Bündnis gegen die Dunklen und ich wüsste nicht, ob ich an Matt und Aruulas Stelle die Gastfreundschaft der Pîlatres weiter strapazieren würde. Aber das nur am Rande, den irgendwo müssen unsere Helden ja verweilen bis Matt zurückwalkt. Fünf Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Die UFO-Akten Band 11 - Begegnung im All - von Marten Veit

Marten Veit
DIE UFO-AKTEN
Begegnung im All
Band 11
Erschienen am 22.02.2022
Cover von Keith Tarrier, Shutterstock

Als die vierköpfige Besatzung einer Zephyr-Kapsel des privaten Raumfahrtunternehmens UnlimitedSky bei einem Außeneinsatz im Orbit die Manövrierfähigkeit der Kapsel testet, kann das Raumfahrzeug für 2,7 Sekunden nicht von der Radarortung erfasst werden. Die Crew meldet jedoch keine besonderen Vorkommnisse. Also nur ein folgenloses technisches Problem? Oder gibt es Parallelen zu einem zwanzig Jahre zurückliegenden, geheimen Raumflug der Air Force, bei dem es ebenfalls zu einem kurzzeitigen Verlust des Radarkontakts kam?
Kurz nach der Beendigung der UnSky-Mission verschwinden plötzlich zwei der Besatzungsmitglieder spurlos. Alles deutet auf eine Entführung hin. Es besteht der Verdacht, dass es einen direkten Zusammenhang zu den seltsamen Vorfällen im All gibt. Daher schalten sich die beiden Bundesmarshals Cliff Conroy und Judy Davenport ein...

Der elfte Band der Serie ist wieder ein neuer Roman. Und eine weitere Besonderheit. Er ersetzt den alten Band 7 "Der Endevour-Zwischenfall" der ursprünglichen Serie. Inwieweit Handlungen des alten Bandes im vorliegenden Roman enthalten sind oder umgeschrieben wurden, kann ich nicht sagen, da ich die alte Serie nicht gelesen habe. Ich denke es geht darum, den Überbau der Serie neu und stimmig zu machen, um auch die neuen Romane gut einzubinden und die Serie über die ursprünglichen 25 Bände hinaus führen zu können.

Auf jeden Fall bekommen wir in dieser Folge etwas mehr Hintergrundmaterial zu Senator Campbell, Buzz und McKay. Bei letzterem habe ich immer öfter Agent Smith aus Matrix vor Augen. Vieles dieser Folge erinnert erneut an Akte X. Auch die beiden Hauptakteure Judy und Cliff wirken wie Mulder und Scully, als sie sich am Anfang des Romans bezüglich ihrer Beziehung zueinander hinterfragen. Und die Entwicklung in diesem Band wirft grundsätzliche Fragen ähnlich wie Akte X auf. Wem kann man trauen? Wie sind die Drahtzieher im Hintergrund miteinander verwoben? Und was wollen sie eigentlich verbergen? Der Roman beantwortet dabei keine oder nur wenige Fragen, sondern ist mehr eine Grundlage zur großen Quest, die diese Serie durchzieht. Zum ersten mal treten vermeintliche Außerirdische direkt in Erscheinung. Dennoch bietet der Roman keine groß angelegte Story, sondern liefert vielmehr kleine interessante Details und Situationen zu und zwischen den Protagonisten. Dabei ist Buzz und seine Geschichte die größte Überraschung. Die Serie macht weiterhin Spaß und hat Potential. Vier Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️

John Sinclair 2273 - Ratten-Rache - von Marlene Klein

Marlene Klein
JOHN SINCLAIR
Ratten-Rache
Band 2273
Erschienen am 01.02.2022
Cover von Shutterstock


London, Mayfair, 1860

Thomas Boulder hastete die Stufen des Bezirksrathauses hinunter und verlangsamte seine Schritte, als er die Gentlemen Crown und Forsyth erblickte, die ihn wie verabredet am Fuße der großen Freitreppe erwarteten.
„Gentlemen ...“, begrüßte Boulder die wartenden Herren knapp und tippte an seinen Zylinder.
„Es bleibt bei unserem Plan?“, fragte Crown, wohl mehr der Form halber, denn mit der Antwort, die er erhielt, hatte er gerechnet.
„Natürlich!“, antwortete Thomas Boulder.
Als wäre Boulder als Bezirksbürgermeister von Mayfair der Hausherr der öffentlichen Berkeley Street, deutete er den Herren den Weg die Straße hinunter Richtung Piccadilly. Eine mit zwei Rappen bespannte Kutsche trabte an ihnen vorbei, die Hufe der Tiere klapperten auf dem Kopfsteinpflaster, das Innere war durch dunkle Vorhänge den Blicken der Öffentlichkeit verborgen ...

Ratten sind ein klassisches Thema in der Schauerliteratur und im Gruselheftroman. Unzählige Male hatte ein Roman bei Sinclair bereits Ratten im Titel und in der Story. Meistens fristen sie unbemerkt von Menschen ihr Dasein. Auch wenn eine Faustformel besagt, dass in einer Stadt genauso viele Ratten leben wie Menschen. Diese verbinden die Nager mit Müll, Dreck und Krankheit, was auch in ihrer Vergangenheit als Auslöser für die Pest begründet liegt. Ratten gelten aber auch als besonders schlau. In unmittelbarer Nähe will sie jedoch kaum jemand haben. Deshalb wirkt es auf uns schaurig und befremdend, wenn sie sich nicht so verhalten wie wir es gewohnt sind, oder etwas größer ausfallen als normal. Auch die Menge wirkt sich auf den Horrorfaktor aus. Bei Kanalarbeiten in unserer Straße, suchten sich kürzlich die Nager neue Plätze in unseren Gärten. Da wirkt es auf uns doch befremdlich, wenn man ein Eichhörnchen beim Balanceakt auf dem Zaun vermutet und es sich als Ratte entpuppt. Auch wenn diese Angst wie der Ekel bei Spinnen eher anerzogen als im Überlebensinstinkt begründet ist.

Alle diese Ratten-Register zieht Marlene Klein im vorliegenden Band und spielt mit dieser Angst. Als Sahnehäubchen gibt es noch einen Ausflug ins viktorianische London, in dem der Fluch der Rattenhexe ihren Ursprung hat. Sehr schön hat mir Janes groß angelegter Einsatz in diesem Roman gefallen und der Bezug auf ihre dunkle Vergangenheit als Hexe. Alles wurde sehr kurzweilig und spannend erzählt. Gekrönt wird der Roman mit einem unerwarteten Showdown in Form der Rattendämonin. Der Kampf gegen die Hexe und ihre Ratten war zwar wie gewohnt klassisch mit Kreuz, Kreide, Dämonenpeitsche und Silberkugeln angelegt, aber dennoch wurde die Strippenzieherin im Hintergrund nur vertrieben. Und so dürfen wir auf eine Fortsetzung mit ihr hoffen. Fünf Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Professor Zamora 1245 - Das Dorf der roten Hexen - von Veronique Wille

Veronique Wille 
PROFESSOR ZAMORRA 
Das Dorf der roten Hexen
Band 1245
Erschienen am 15.02.2022
Cover von Andrey Valerevich, Shutterstock

„Ich bin fix und fertig, Liebling“, stöhnte Christian. „Keinen Meter fahre ich mehr weiter.“
Seine schwarzhaarige Partnerin rümpfte die Nase. „Ich würde dich ja ablösen, aber ich kann in dieser Nebelsuppe kaum noch was sehen. Und trotzdem ...“
„Was heißt trotzdem? Wenn es in diesem verfluchten Dorf ein Hotel gibt, checken wir da ein, basta!“
Mit „verflucht“ traf Christian den Nagel auf den Kopf.
Und als hätte der Leibhaftige ihn erhört, tauchte just in diesem Moment vor ihnen die heruntergekommene Fassade einer Herberge im Scheinwerferlicht ihres Wagens auf ...

Professor Zamora und Nicole geraten zufällig in die Jagd eines englischen Hexenclans nach einer Abtrünnigen. Dabei ermittelt Nicole in Lyon nach der jungen Hexe Scarlett, deren Vernichtung das Ziel von Adana, der Hohepriester der Hexen ist. Auf deren Spuren ist derweil Zamora in dem nahezu unbekannten und zurückgebliebenen Ort Wytchbourne in Sussex. Dort deckt er den Konflikt innerhalb eines Hexenclans auf, der nicht nur die eigenen Anhänger, sondern auch Bewohner, Touristen und schließlich auch Nicole und ihn in Lebensgefahr bringt.

Veronique Wille schreibt bei Zamora immer sehr atmosphärische und gut konstruierte "Stand-Alone-Abenteuer" unserer Helden. So auch in diesem Fall. Grundidee ist dabei wie der Titel schon verrät, ein Dorf in dem rote Hexen ihr Unwesen treiben. Beziehungsweise eine Hexe, die sich mehr und mehr dem bösen verschrieben hat. Wir starten aber ganz unkonventionell mit einer scheinbar profanen und nebensächlichen Handlung in Frankreich. Was sich aus einer verlorenen Handtasche und einer Telefonnummer aus England dann entwickelt, ist ebenso spannend wie kurzweilig geschrieben. Mordende Hexen in Katzengestalt, ein Hexenorden der außer Kontrolle gerät und ein Familiengeheimnis sind die Essenz die diesen Roman zu einer tollen Hexengeschichte machen. Lediglich das Ende ist wie so oft etwas zu überhastet geraten. Das ist der Fluch eines Heftromans bei  komplexeren Geschichten. Vier Sterne!

⭐️⭐️⭐️⭐️