PROFESSOR ZAMORRA
Der Dhyarra-Friedhof
Band 1284
Cover von Shutterstock
Als die Millionärin Isabella Janvier auf der Ile de Sainte Marie, einer kleinen, zuvor von ihr gekauften Insel vor der Küste von Martinique, eine Villa bauen lassen will, stößt die von ihr beauftragte Firma auf die Grundmauern eines anderen, möglicherweise schon vor Jahrhunderten aufgegebenen Gebäudes. Auch ein Friedhof mit über zwanzig Gräbern kommt bei den Ausgrabungen zum Vorschein ...
Wer an Martinique denkt, der denkt an Karibik, traumhafte Strände und Urlaub. Bei Zamorra wird daraus eher ein Albtraum. Rafael Marques' zweiter Beitrag zur Serie führt die Handlung um den geheimnisvollen Augustus Lorham aus seinen Debütroman 1269 "Paar-Geister" fort. Er führt uns auf einen Friedhof, der ein uraltes Familiengeheimnis birgt und für Zamorra und Nicole ein weiteres gefährliches Abenteuer bereithält.
Dabei beginnt alles für das paranormale Ermittlungspaar zunächst sehr undurchsichtig, als die Prominente Isabella Janvier mit ihrer Assistentin Nadia Delacourte auf Schloss Montagne auftaucht. Sie sucht aufgrund mysteriöser Todesfälle auf der Insel Martinique Hilfe beim Professor. Für die Ermittlungen trennen sich die Wege von Zamorra und Nicole vorübergehend. Während der Professor mit Nadia zu Ermittlungen nach Martinique aufbricht, wird Nicole zur Leibwächterin von Isabella, die sich vor der dunklen Bedrohung auf auf ihrem Sommersitz in Montbrison versteckt. Auf der französischen Karibikinsel entdeckt Zamorra auf dem titelgebenden Friedhof ein Geheimnis, dass mit dem Wirken eines Dämons und den Angriffen von Augustus Lorham und seinen Schatten zusammenhängt. Dabei spielen die mächtigen Dhyarra-Kristalle eine tragende Rolle. Doch kein Ewiger steckt hinter den Machenschaften.
Was in der ersten Romanhälfte spannend und langsam aufgebaut wird, gerät in der zweiten Hälfte etwas aus dem Ruder. So wenig wie Zamorra und Nicole verstehen, wie in dieser Geschichte alles zusammenhängt, so ratlos und überfordert bin ich auch als Leser. Und am Ende wird (fast) alles gerafft zusammengefasst und aufgelöst. Dies hätte ich mir etwas entspannter gewünscht und nicht auf einen Band komprimiert. Alleine Abbé Emmanuels Geschichte, hätte für einen eigenen Roman oder Teil eines Doppelbandes gereicht. So verliert sich sein Part über den Roman verteilt etwas und kann nur am Ende überzeugen. Trotzdem liefert diese Episode eine tolle und komplexe Geschichte und ist über weite Strecken sehr gut und spannend erzählt. Rafael Marques ist auch für diese Serie eine echte Bereicherung.
Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Gesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️