Freitag, 9. August 2019

Maddrax 510 - Die Cesaren - von Jana Paradigi und Ramon M. Randle

Geschrieben von Jana Paradigi , Ramon M. Randle
Cover von Néstor Taylor
Erschienen am 06.08.2019

Wir schreiben das 12. Jahrhundert nach Christi. Fast die ganze Erde wurde vom Römischen Imperium erobert. In der Ewigen Stadt herrscht der Cesar Aticus. Zur Sicherung seiner Macht dienen ihm fliegende Drohnen und menschenähnliche Roboter...
Moment mal – im 12. Jahrhundert? Wie kann das sein? Liegt die Lösung des Rätsels vielleicht in dem geheimen Helfer des Cesaren, einer hochgewachsenen, orangefarbenen Gestalt mit Tentakeln am Kopf? Und wie würde die reagieren, wenn Rom aus dem Weltreich herausgestanzt und auf eine postapokalyptische Erde versetzt würde?

Eine weitere Parallelwelt wird im Bereich Rom in die postapokalyptische Zukunft versetzt. Alles scheint hier ähnlich der Entwicklung der uns bekannten römischen Welt verlaufen zu sein. Bis auf einige hochtechnischen Dinge, die nicht ins Bild passen. Matt und Aruula und Ydiel gelangen bei ihren Nachforschungen im Gebiet in die Fänge des Cesaren Aticus und müssen bald erkennen, dass er nicht der wahre Herrscher in dieser Parallelwelt ist.
Die Zusammenfassung fällt mir diesmal richtig schwer, da ich keinesfalls Spoilern möchte. Deshalb beschränke ich mich diesmal auf ein kurzes Resümee. Denn diese Geschichte sollte jeder Leser selbst genießen. Ich habe sie jedenfalls sehr genossen. Die Hinweise im Ankündigungstext lassen den Maddrax-Experten ja schon hellhörig werden. Ich bin gegen Ende des Archivar-Zyklus ausgestiegen. Aber nicht, weil mir die Handlung nicht gefallen hat. Ich brauchte eine Pause und die Zeit zum lesen fehlte einfach. Für mich war also das Thema Archivare, Dömane und „Zeitloser Raum“ noch sehr präsent. Mehr möchte ich zu diesem Thema an dieser Stelle allerdings nicht verraten. Zudem waren diesmal wirklich fast alle liebgewonnenen Charaktere in dieser Folge am Start. Maddrax, Aruula, Ydiel, ja selbst Quart‘ol. Das Szenario, die Dramatik und die ganze Entwicklung bis zum Ende samt Cliffhanger haben mich gefesselt und lassen mich nun Nägel kauernd und mit Entzugserscheinungen für zwei lange Wochen zurück. Die beiden Autoren haben einen tollen Roman abgeliefert, der mich rundum begeistert hat. Wahrlich Brot und Spiele für das Fanvolk!

Dafür gibt es alle fünf Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Donnerstag, 8. August 2019

Professor Zamorra 1178 - Grabgesang - von Ian Rolf Hill

Geschrieben von Ian Rolf Hill
Cover von Shutterstock
Erschienen am 23.07.2019

Eine wärmende Morgensonne lag über dem Gräberfeld.
Dennoch fröstelte die Frau und zog die gehäkelte Stola enger um die Schultern.
Plötzlich blieb sie wie angewurzelt stehen, obschon sie das Grab ihres seligen Gatten noch nicht erreicht hatte.
Eine Melodie erklang, leise und klimpernd, als käme sie tief aus der Erde.
„Herr im Himmel, erhöre mein Flehen, und beschütze mich vor allem Übel!“
Die alte Frau bekreuzigte sich und ergriff von Grauen gepackt die Flucht.
Kindlicher Gesang begleitete ihren Weg.
„Hoppe hoppe Reiter ...“

Professor Zamorra und Nicole Duval verschlägt es in das deutsche Städtchen Pechern, nahe der polnischen Grenze. Dort geschehen mysteriöse Todesfälle die scheinbar alle auf einen Fluch innerhalb der Familie Nowak zurückzuführen sind. Zamorra vermutet, dass ein lokaler schlesischer Mythos der Nachzehrer - einer Art Vampir - dahintersteckt und nimmt vor Ort die Ermittlungen auf. Bis sich das Muster ändert und ein Dorfbewohner stirbt, der nicht mit der Familie verwandt war. Zamorra verfolgt die Spur und bekommt es neben einem mysteriösen Mädchen und sich seltsam verhaltenden Tieren mit einem viel größeren Grauen zu tun, als er erahnte: der Bestie Mensch.

Florian Hilleberg verleitet mich ein weiteres mal, bei Professor Zamorra reinzuschnuppern und begeistert mich mit einem handfesten Gruselabenteuer der alten Schule. Dieser Roman hat mich an die alten Gespenstergeschichten und Sinclairs denken lassen und total gepackt und begeistert. Der Autor ist echt ein Naturtalent und Tausendsassa und hat mich bis jetzt mit allen seinen Beiträgen zu diversen Serien überzeugen können. Sein Schreibstil ist flüssig und schnörkellos. Und er kann wirklich gute Geschichten erzählen. Der Roman ist ein Krimi mit einer Prise Übersinnlichem. Zudem wirft er einen Blick in menschliche Abgründe und bietet damit ein breites Spektrum auf nur 64 Seiten Heftroman. Bei dieser Geschichte ist mir wirklich mehr als eine Gänsehaut über den Rücken gelaufen. Und einige Passagen sind mir besonders nahe gegangen. Mehr als jede Geschichte über Dämonen oder Werwölfe es hätten tun können. Und er hat mir noch mehr Lust auf diese Serie gemacht.

Dieser Roman ist jeden der fünf Sterne wert!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Dienstag, 6. August 2019

Perry Rhodan Mission SOL 4 - Welt des ewigen Todes - von Ben Calvin Hary

Geschrieben von Ben Calvin Hary
Titelbildillustrator: Dirk Schulz
Erschienen am 26.07.2019

Das Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Seit über 3000 Jahren reisen die Menschen zu den Sternen. Sie haben unzählige Planeten besiedelt und sind faszinierenden Fremdvölkern begegnet. Terranische Raumschiffe erforschen das Universum, manche davon werden zu berühmten Legenden – dazu gehört insbesondere die gigantische SOL.

Perry Rhodan hat die Menschheit von Beginn an bei ihren Vorstößen ins All geleitet. Als er in der Milchstraße eine kosmische Katastrophe abwenden will, wird er unfreiwillig an einen Ort versetzt, der Millionen Lichtjahre von der Heimat entfernt ist. Dort findet er zwei Sektionen der SOL und die Nachkommen der Besatzung. Sie sind auf dem Riesenplaneten Evolux gefangen. Rhodan kann mit einer SOL-Zelle und einigen Verbündeten ins All aufbrechen. Nun will er herausfinden, was mit den Menschen geschehen ist, die an Bord des SOL-Mittelteils lebten – darunter sein Sohn Roi Danton. Die Spur ist über 150 Jahre alt und führt auf die WELT DES EWIGEN TODES...


Perry Rhodan macht sich mit der SOL Zelle 2 und seinen neuen Mitstreitern auf die Suche nach dem verschollenen Mittelteil der SOL und verfolgt die Spur des Algorian Curcaryen Varantir, von dem er erfahren will wohin die Solaner vor 150 Jahren gereist sind. Auf der ehemaligen Chaotarchenwelt Shamant-Efthon findet er Varantir. Doch er trifft dort auch auf eine Armee von Nexistensen - Unsterbliche aus der Vergangenheit die dazu verdammt sind, immer wieder nach ihrer Vernichtung aufzuerstehen. Erst als Varantirs Gefährtin Le Anyante stirbt, ist Varantir bereit mit Rhodan nach dem Yakonto Masling Dryx zu suchen, der ihnen weitere Informationen zum Verbleib der SOL-Mittelzelle liefern kann.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Die Suche nach dem Mittelteil der SOL und Roi Danton geht weiter und Ben Calvin Hary liefert dazu eine Story ab, die mich stark an die früheren Planetenabenteuer erinnerte. Der Roman führt die Handlung zwar nahtlos weiter, ist für mich aber auch ein Stand-Alone-Werk in der Gesamthandlung der Miniserie. Und ganz und gar kein Füllroman. Actionreich und mit etlichen Bezügen zu vergangenen Handlungen aus der Hauptserie, war die Geschichte spannend bis zum Schluss. Auch die etwas andere Art von "Zombies" in Form der Nexistensen waren eine tolle Idee. Bis jetzt verspricht diese Miniserie genauso legendär zu werden, wie ihr titelgebendes Raumschiff SOL.

Alle fünf Sterne!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️