Professor Zamorra 1277 - Das Zeitenschiff - von Thilo Schwichtenberg

Thilo Schwichtenberg 
PROFESSOR ZAMORRA 
Das Zeitenschiff
Band 1277
Erschienen am 09.05.2023
Cover von Timo Wuerz

Kann sich Berith sicher sein, als neue Erzdämonin aufzusteigen? Oder gilt Stygias Weisung, erst einmal abzuwarten? Zamorra jedenfalls ist nun nicht mehr nur in der Zeit gefangen, sondern auch von einer seltsamen Piratencrew auf deren Schiff verschleppt worden.
Und noch ist Nicoles Schicksal nicht geklärt. Kann sich Zamorra wirklich darauf verlassen, dass sie noch am Leben ist?
Die Antworten auf all die Fragen verrät die Fortsetzung des spannenden Zweiteilers.
SPECIAL GUESTS: Mr. Hurley & Die Pulveraffen!

Wenn Zamorra eine Piratenserie geworden wäre, hätte diese Doppelfolge neben dem genialen Titelbild von Timo Wuerz auch eine tolle Story und verrückte Charaktere für einen Serienauftakt geboten. So ist es aber ein phantastisches Zeitreiseabenteuer mit Piratenkomponente im allgemeinen Serienkanon geworden.

In "Das Zeitenschiff" geht es im Kernthema nahtlos weiter mit der Fortsetzung der Handlung um Stygia und den Kampf um die Höllenmacht. Leider verliert Thilo Schwichtenberg zwischendurch dieses eigentliche Ziel etwas aus dem Auge. So driftet die Handlung immer wieder wild und stürmisch, ganz nach Piratenart, in Nebenschauplätzen ab. Und so ist es gefühlt von allem etwas zu viel, aber dennoch im Gesamtbild ein grandioser Spaß und beste Unterhaltung. Da ich Zeitreisen gerne mag, kam ich bei diesem Ausflug voll auf meine Kosten. Mr. Hurley & Die Pulveraffen wurden noch dazu schön in Szene gesetzt und auch die Idee, wie sie letztendlich in unsere Zeit gelangt sind, war originell. Das Ràn im ersten Teil noch nicht endgültig besiegt wurde, war hingegen vorhersehbar und kein wirklicher Twist. Dafür muss der Leser auf diesen Moment lange bis zu ihrem finalen Schlag warten, um dann am Ende für einen Zweiteiler etwas zu überhastet den Kampf endgültig zu verlieren und die gesamte Handlung zu beenden. Besonders dem zweiten Teil hätte eine weniger komplexe, dafür linearere Handlung mit weniger Protagonisten gut getan.

Das alles ist jammern auf höchstem Niveau, denn diese Doppelfolge zeigt ein weiteres Mal den Facettenreichtum und den Unterhaltungswert dieser Serie.

Cover: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Thema: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Charaktere: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Spannung: ⭐️⭐️⭐️
Serienflair: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Gesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️

3 Kommentare:

  1. Lieber Dieter,
    hier ist der Autor des Romans 😊. Da ich keinen eigenen Zugang habe(n möchte), schreibe ich „anonym“.
    Zuallererst vielen lieben Dank für all deine Kritiken. Leider ist es aktuell so, dass sich nicht viele Leser zu den Romanen äußern und wir so nicht wissen, wie sie bei den Konsumenten ankommen.
    Umso dankbarer bin ich, wenn ich eine Kritik lesen darf. In deinem Fall sogar gleich drei (1275/1276/1277) 😊.
    Es ist für mich immer interessant, wo die Defizite bei mir liegen. Gerade auch bei deinen Kritiken habe ich lange über mich nachgedacht.
    Meisten bekommt der Schreibstil ja volle Punktzahl, aber der Inhalt nicht. Beim täglichen Walken nach der Arbeit kann ich über diese Sachen immer gut nachdenken. Und ja, mein Inhalt, mein Denken und dadurch auch mein Schreiben ist schon etwas speziell. Das fällt mir mehr und mehr auf. Ich bediene nicht die klassischen Geschichten, die klassischen Beziehungen, sondern verfolge meine eigenen Gedanken. Vielleicht sollte ich davon mal etwas abrücken 😉. Das heißt, ich werde mich nicht verbiegen aber neues ausprobieren. Diesmal am Inhalt und vor allem an der Spannung. Irgendwie erzähle ich ja mehr alltäglich, als Spannungsbögen aufzubauen. Und ja, gerade auch in Hinblick auf Teil 2 stimmt es. Zu viele Figuren, dann naht das Ende und ich stelle fest, dass nur noch wenig Platz ist. So bekommen nicht alle Figuren genug Raum, den sie eigentlich verdienen.
    Bisher habe ich immer „Angst“, dass ich zu wenig Handlung habe. Dann packe ich das Expo voll, stelle fest, dass es zu viel für einen Band ist, bekomme dankenswerterweise zwei Bände, stelle fest, dass ich zu wenig Handlung habe, packe es abermals voll und muss mich am Ende sputen … ein Teufelskreis 😉. Aber ich bin ja noch klein und kann noch lernen 😉.
    Der neue Roman (1285) spielt an meinem Lieblingssee. Hier probiere ich mal eine etwas andere Handlung. Aber gerade stelle ich wieder mal fest, dass ich zu viel Handlung im Expo habe und zu wenig Platz im verbleibenden Roman. Aber alles möchte erzählt werden … Mal schauen, wie er ankommen wird.
    Aber. Der übernächste Roman, der ansteht, das wird etwas völlig anderes. Da werde ich wohl alles umstellen müssen. Vom Schreibstil und vor allem bis zur Handlung. Ich bin da gerade am Lernen. Die Vorbereitung darauf macht jedenfalls ungeheuer Spaß. Wir dürfen gespannt sein.
    Nochmals vielen lieben Dank für deine Kritiken. Du siehst, ich verinnerliche sie mir sehr genau. Ich stelle mich auf den Prüfstand und schaue, was ich ändern könnte und was ich eher nicht möchte, denn auch mir sollen meine Romane gefallen. 😉
    Aber. Bei der Recherche zu Band 1285 musste ich auch alte Bände von mir lesen (alle vor Band 1175 😉). Und Gott, die waren ja fast grottig. Also da hat wahrscheinlich wirklich schon eine Entwicklung stattgefunden.
    Dir und allen alles Gute
    vom Weltenbummler
    PS: Stygia und die Hölle werden im Jahresendzweiteiler wieder eine größere Rolle spielen (es ist aber, wie auch bei 1276/1277, eher die Parallelhandlung und nicht die Haupthandlung).

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    1. Lieber Thilo. Ganz herzlichen Dank für dieses sehr interessante Feedback. Das bestärkt mich darin, weiter mit der Sternensonde und auch den Zamorra Rezensionen zu machen, da ich auch nie weiß, ob und wen es eigentlich interessiert. ;-)

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  2. :-)
    Bitte nicht aufhören. :-)
    Ich bleibe gespannt.
    Danke und alles Gute,
    Thilo

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